@phdthesis{LorenzHoffmann2017, author = {Henrike Lorenz and Flavia Hoffmann}, title = {Zum Einfluss der kontrollierten Beatmung auf die intestinale Mikrozirkulation bei Lungensch{\"a}digung und Sepsis im Vergleich zur erhaltenen Spontanatmung}, journal = {Effects of controlled ventilation on intestinal microcirculation in experimental lung injury and experimental sepsis compared to preserved spontaneous breathing}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002799-1}, year = {2017}, abstract = {Mechanische Beatmung als lebensnotwendige intensivmedizinische Ma{\"s}nahme kann die intestinale Mikrozirkulation sch{\"a}digen und einen beatmungsassoziierten Lungenschaden verursachen. Der Einfluss von Pressure Support Ventilation (PSV) versus kontrolliert mechanischer Beatmung (CMV) auf die intestinale Mikrozirkulation, den alveol{\"a}ren Lungenschaden, den Gasaustausch und die Zytokinaktivierung in der bronchoalveol{\"a}ren Lavage (BAL) bei experimenteller Sepsis und experimenteller Lungensch{\"a}digung wurde untersucht. 60 m{\"a}nnliche Sprague-Dawley Ratten wurden je einer Kontrollgruppe, einer S{\"a}uregruppe oder einer Sepsisgruppe randomisiert zugeteilt. 15 Stunden vor Beginn der Experimente wurde bei 20 Tieren zur Induktion einer experimentellen Sepsis die Colon Ascendens Stent Peritonitis (CASP) - Operation unter sterilen Bedingungen durchgef{\"u}hrt. 20 Tiere dienten als Kontrolltiere und bei 20 Tieren wurde ein Lungenschaden mittels intratrachealer Applikation von 2,5 ml/kg HCL pH 1,25 induziert. Pro Versuchsreihe wurde je eine Gruppe mit 10 Tieren druckunterst{\"u}tzt (PSV) und die andere Gruppe volumenkontrolliert (CMV) beatmet. Die H{\"a}modynamik und der Gasaustausch wurden {\"u}berwacht. Mittels intravitaler Fluoreszenzmikroskopie im Bereich des terminalen Ileums wurden die Leukozytenadh{\"a}renz (n/mm2) und die funktionelle Kapillardichte (mm/mm2) analysiert. Nach der T{\"o}tung der Versuchstiere mittels KCl erfolgte die Autopsie mit Entnahme der BAL zur Zytokinbestimmung und Gewinnung von Gewebeproben f{\"u}r die Bestimmung des alveol{\"a}ren Lungenschadens. Bei den CASP-Tieren zeigte sich eine signifikante Einschr{\"a}nkung der intestinalen Mikrozirkulation, jedoch ohne Entwicklung eines indirekten Lungenschadens. Tiere mit S{\"a}ure-induzierter Lungensch{\"a}digung zeigten eine steigende Elastance und einen signifikanten Abfall des Oxygenierungsindex, der jedoch stets bei Werten oberhalb 300 mmHg lag. Trotz der nur milden Reduktion des Oxygenierungsindex bei den Tieren der S{\"a}uregruppe kam es zu einer {\"a}hnlich ausgepr{\"a}gten Sch{\"a}digung der intestinalen Mikrozirkulation wie bei den Sepsistieren. Im Vergleich zur PSV zeigte sich f{\"u}r die CMV ein protektiver Effekt auf das Ventilations-Perfusion-Verh{\"a}ltnis. Bei Tieren der S{\"a}uregruppe lie{\"s}en sich unter kontrollierter Beatmung niedrigere Zytokinkonzentrationen in der bronchoalveol{\"a}ren Lavage nachweisen. Die erhaltene Spontanatmung (PSV) zeigte einen positiven Effekt bezogen auf die Dehnbarkeit des Lungengewebes. Zus{\"a}tzlich zeigte sich ein Trend zu einer milderen Auspr{\"a}gung des alveol{\"a}ren Lungenschadens. Verglichen mit CMV, konnte bei Tieren mit PSV eine niedrigere Leukozytenadh{\"a}renz und eine bessere funktionelle Kapillardichte in der Intravitalmikroskopie gezeigt werden. Unsere Arbeit konnte einen protektiven Effekt der erhaltenen Spontanatmung (PSV) auf die intestinale Mikrozirkulation nachweisen. Weiterhin zeigte sich, dass bereits ein mildes Aspirationstrauma die intestinale Mikrozirkulation schwerwiegend sch{\"a}digen kann, was den Stellenwert der Pr{\"a}vention von Aspirationsgeschehen im klinischen Alltag verdeutlicht.}, language = {de} }