@phdthesis{Hartmann2006, author = {Ute Hartmann}, title = {Zur psychosozialen Entwicklung von Patienten mit fokalen Epilepsien nach epilepsiechirurgischen Eingriffen}, journal = {Psychosocial changes one year after surgical treatment for intractable epilepsy}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-200215-7}, year = {2006}, abstract = {Die prospektive Studie besch{\"a}ftigt sich mit den Auswirkungen epilepsiechirurgischer Eingriffe auf medizinischer, neuropsychologischer und psychosozialer/sozio{\"o}konomischer Ebene. Ziel war es, Pr{\"a}diktoren f{\"u}r ein insgesamt gutes Outcome zu identifizieren. Einbezogen wurden insgesamt 43 Patienten mit fokalen Epilepsien, von denen 35 operiert werden konnten. Die Datenerhebung erfolgte jeweils zur pr{\"a}chirurgischen Diagnostik (t1) und zum 12-Monats-follow-up (t2). Verwendet wurden weitgehend standardisierte Verfahren wie kognitive Leistungstests, Selbstbeurteilungsverfahren zur Erfassung von Pers{\"o}nlichkeitseigenschaften, klinisch-psychologischer Parameter und Lebensqualit{\"a}t sowie ein strukturiertes Interview f{\"u}r psychosoziale Aspekte. Zu t1 unterschieden sich operierte und konservativ weiterbehandelte Patienten nicht voneinander. Kognitive Beeintr{\"a}chtigungen betrafen haupts{\"a}chlich das Ged{\"a}chtnis, gut ein Drittel der Patienten war davon betroffen. Psychische Beeintr{\"a}chtigungen fanden sich insgesamt bei etwa 50\% in Form eines erh{\"o}hten Angstniveaus, bei 25\% als Depression. Etwa die H{\"a}lfte der Patienten war arbeitslos oder epilepsiebedingt berentet. Versuche zur beruflichen Rehabilitation gab es nur f{\"u}r jeden zweiten dieser Patienten. Etwa 40\% aller Patienten sch{\"a}tzten ihre Lebensqualit{\"a}t insgesamt als eher schlecht ein. Zu t2 hatten sich die operierten Patienten hinsichtlich ihrer kognitiven Leistungsf{\"a}higkeit insgesamt eher verbessert. Auch das Ausma{\"s} emotional-affektiver Beeintr{\"a}chtigungen war deutlich geringer. Bei den konservativ weiterbehandelten Patienten fanden sich solche positiven Ver{\"a}nderungen nicht. Nur noch 20\% der operierten, dagegen etwa 40\% der konservativ behandelten Patienten beurteilten ihre Lebensqualit{\"a}t als eher schlecht. Hinsichtlich der Erwerbssituation fanden sich Verschlechterungen nur in der Gruppe operierter Patienten. Besonders auff{\"a}llig war eine Verschiebung von der Arbeitslosigkeit hin zur Berentung. Nicht Anfallsfreiheit, sondern die Berufst{\"a}tigkeit zu t1 sowie Verbesserungen in kognitiven Bereichen und die Abwesenheit emotional-affektiver Beeintr{\"a}chtigungen zu t2 erwiesen sich als st{\"a}rkste Pr{\"a}diktoren f{\"u}r eine gute postoperative Lebensqualit{\"a}t.}, language = {de} }