@phdthesis{Fleischer2014, author = {Frank Fleischer}, title = {Ph{\"a}notypische Selektion auf Bluthochdruck}, journal = {Phenotypic selection on hypertension}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001985-5}, year = {2014}, abstract = {Die vorliegende Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit der genetischen Grundlage der essentiellen Hypertonie. Viele Experimente konnten Genorte finden, die an der Blutdruckregulation beteiligt sind und bei Mutation zu Anstiegen des Blutdruckes f{\"u}hren. Bisher wurden jedoch keine Gene gefunden, die eine essentielle Hypertonie verursachen. Mittels der ph{\"a}notypischen Selektion auf Bluthochdruck wurden R{\"u}ckkreuzungshybriden aus normotensiven BB/OK Ratten und spontanhypertensiven SHR/Mol Ratten gez{\"u}chtet und im Anschluss mit Mikrosatellitenmarkern auf Ver{\"a}nderungen im Genom untersucht. Der Tierexperimentelle Teil dieser Arbeit und eine erste Untersuchung des Genoms mit 259 Mikrosatellitenmarkern wurde bereits 1997 durchgef{\"u}hrt [Kl{\"o}ting I. et al. 1997]. Die genaue Beschreibung des Rattengenoms und daraus resultierend die Vervielfachung der Mikrosatellitenmarker zur Analyse des Genoms machten eine Weiterf{\"u}hrung der Arbeit sinnvoll. Im Rahmen dieser Arbeit wurde das Genom der R{\"u}ckkreuzungshybriden mithilfe von weiteren 509 Mikrosatellitenmarkern auf Unterschiede im Vergleich zu normotensiven BB/OK Ratten untersucht. Wie bereits 1998 konnten auf Chromosom 14 Genorte ausgemacht werden, die nicht ausschlie{\"s}lich BB/OK zuzuordnen waren, sondern stattdessen Eigenschaften der spontanhypertensiven SHR-Mol Rattenlinie zeigten. Mithilfe der DNA-Sequenzierung konnten auf Chromosom 3 Mutationen entdeckt werden, die im kodierenden Bereich f{\"u}r das Gen Rnd3 liegen. Dieses Gen spielt eine Rolle bei der Hemmung der Ausbildung von Stressfasern. Diese Proteine verankern Zellen {\"u}ber Fokalkontakte an der Plasmamembran und sind unter anderem in den gro{\"s}en Gef{\"a}{\"s}en und dem Myokard zu finden. Hieraus l{\"a}sst sich eine Relevanz f{\"u}r die Auspr{\"a}gung von Hypertonie ableiten. Weitere Ver{\"a}nderungen im Genom der R{\"u}ckkreuzungstiere konnten nicht gefunden werden. Hieraus kann man schlussfolgern, dass bei guter Abdeckung des Genoms der Ratten nur wenige bestimmende Gene eine Rolle bei der Auspr{\"a}gung der Hypertonie spielen. Die Annahme, dass die essentielle Hypertonie {\"u}ber eine Vielzahl von Genen vererbt wird, erscheint anhand der gefundenen Ergebnisse unwahrscheinlich und best{\"a}tigt Ergebnisse der Entwicklung einer hypertonen Wistarratte von Okamato et al. 1966 [Udenfriend S. Et al. 1976]. Ob es sich bei den Ver{\"a}nderungen, die entdeckt wurden, um haupturs{\"a}chliche Gene der essentiellen Hypertonie handelt, kann mit dieser Arbeit nicht gekl{\"a}rt werden. Kl{\"o}ting I. et al 1997: Kl{\"o}ting I, Kovacs P, Kuttler B, Phenotypic consequences after restoration of lymphopenia in the diabetes-prone BB/OK rat, Biochem Biophys Res Commun, 1997, Vol. 239 No. 1, 106-110 Udenfriend S. et al 1976: Udenfriend S., Bumpus F.M., Foster H.L., Freis E.D., Hansen C.T., Lovenberg W.M., Yamori Y., Spontaneously hypertensive (SHR) rats: Guidelines for breeding, care, and Use, ILAR}, language = {de} }