@phdthesis{Golla2018, author = {Bettina Renate Golla}, title = {Darstellung der Depression in deutschen Printmedien 1999-2009}, journal = {Representation of depression in German print media 1999-2009}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-23648}, pages = {57}, year = {2018}, abstract = {In den Jahren 1990 und 2000 wurde bereits von Kroll et al. (2003) die Wissensvermittlung via deutsche Printmedien zur Erkrankung Depression untersucht. Danach wurden in Deutschland verschiedene Aufkl{\"a}rungskampagnen, unter anderem im Jahr 2001 das „N{\"u}rnberger B{\"u}ndnis gegen Depression“ ins Leben gerufen. Inwiefern Tageszeitungen in Deutschland das in Fachkreisen propagierte Bild der Depression den Zeitungslesern in den Jahren 1999 bis 2009 n{\"a}hergebracht haben, wurde in der vorliegenden Arbeit untersucht. Um eine m{\"o}glichst breite Abbildung zu erreichen wurden die Bild Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, S{\"u}ddeutschen Zeitung sowie die Ostsee Zeitung und der Spiegel in den Jahren 1999/2000, 2002/03, 2008/09 analysiert. Zur Untersuchung der Artikel wurde ein f{\"u}r diese Arbeit entwickeltes Kategoriensystem genutzt, welches verschiedene Aspekte sowohl der formalen wie auch der inhaltlichen Auswertung aufgreift. Der Begriff „depress“ wurde im Untersuchungszeitraum in den Jahren 2008/09 h{\"a}ufiger verwendet als noch in den Jahren 1999/2000, dabei blieb der Anteil der Verwendung als Krankheits- und Symptombezeichnung bei etwa 44\% konstant. Die Anzahl der Artikel, welche Gesundheit als Hauptthema haben und in denen Depression behandelt wird, hat jedoch von 128 auf 117 abgenommen. Daraus kann sowohl auf eine quantitative als auch qualitative Abnahme bei der Berichterstattung {\"u}ber Depressionen geschlossen werden, wenn man speziell diesen Artikeln eine informierende und aufkl{\"a}rende Funktion zuweist. Bei der genaueren inhaltlichen Betrachtung zeigt sich keine wesentliche {\"A}nderung in den untersuchten Jahren. In Artikeln, die sich haupts{\"a}chlich mit Gesundheitsthemen befassen, dominiert ein rein biologisches Modell der Krankheitsentwicklung, w{\"a}hrend in der Gesamtheit der Artikel {\"u}berwiegend auf die psychosozialen Aspekte der Krankheitsentstehung eingegangen wird. Insgesamt spiegelt sich die in Fachkreisen propagierte Vielfalt der Ursachen und Therapiem{\"o}glichkeiten kaum bis gar nicht in den Artikeln wieder. Lediglich bei dem Thema Suizid ist eine Ver{\"a}nderung zu verzeichnen. Im Verh{\"a}ltnis zur Gesamtzahl der Artikel hat die Rate der Publikationen, welche sich hiermit befassen, abgenommen. Dies kann durchaus auf Empfehlungen von Fachkreisen bez{\"u}glich dem Umgang von Journalisten mit dem Thema Suizid zur{\"u}ckgef{\"u}hrt werden. Insgesamt wird {\"u}ber die deutschen Printmedien in dem Untersuchungszeitraum kein ausgewogenes, wissenschaftlich ad{\"a}quates Bild der Depression vermittelt.}, language = {de} }