@phdthesis{Arhelger2009, author = {Mark David Arhelger}, title = {Entwicklung der bronchopulmonalen Zirkulation bei der intralob{\"a}ren Lungensequestration - Vergleichende angiographische und str{\"o}mungsmechanische Untermauerung von Stocker´s Entstehungsmodell}, journal = {Development of the bronchopulmonary circulation of intralobar pulmonary sequestration - an angiographic and flow-mechanical support of Stocker´s pathogenetic theory}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000665-8}, year = {2009}, abstract = {In dieser Arbeit werden Morphologie und Dynamik der systemisch-arteriellen Architektur einschlie{\"s}lich ihrer Verbindungen zu den Pulmonalarterien in intralob{\"a}ren Sequestern analysiert und mit Befunden von anderen chronisch-entz{\"u}ndlichen Erkrankungen verglichen. Die Angiographien von 15 Patienten mit einer intralob{\"a}ren Sequestration wurden hinsichtlich der Morphologie der Sequesterarterien, Bronchialarterien und SPAS ausgewertet. Es ergeben sich folgende Ergebnisse: Die vaskul{\"a}ren Ver{\"a}nderungen bei einer intralob{\"a}ren Sequestration sind qualitativ gleich denen anderer chronisch-entz{\"u}ndlicher Lungenerkrankungen: Hypertrophie von Bronchialarterien, Hypertrophie von anderen sytemischen thorakalen und teilweise extrathorakalen Arterien, Bildung von systemisch-pulmonalen arteriellen Shunts (SPAS). Bei Sequesterpatienten mit SPAS zeigten sich quantitativ st{\"a}rker ausgepr{\"a}gte Arterienver{\"a}nderungen als bei Patienten ohne systemisch-pulmonale arterielle Shunts. Im Vergleich der Lungensequester mit den sogenannten „{\"U}bergangsformen“ wird Stocker´s pathogenetisches Modell untermauert, das die intralob{\"a}re Sequestration als einen erworbenen chronisch-entz{\"u}ndlichen Prozess erkl{\"a}rt. Dar{\"u}ber hinaus wird dargelegt, dass die ILS ein pathomorphologischer Endpunkt verschiedener Entit{\"a}ten eines weit gef{\"a}cherten Spektrums von chronisch-entz{\"u}ndlichen Lungenerkrankungen ist. Die systemisch-pulmonalen arteriellen Shunts (SPAS) sind zus{\"a}tzlich zu Stocker´s Aussagen {\"u}ber die Entstehung des Sequesters ein Indiz f{\"u}r die erworbene Entstehung eines aberrierenden Gef{\"a}{\"s}es und stellen den Kernpunkt dieser Arbeit dar. Ein SPAS induziert {\"u}ber den Druckabfall systemisch zu pulmonal eine Steigerung des Volumenstroms und damit die Kaliberzunahme der speisenden systemischen Arterie. Ihre Kaliber k{\"o}nnen einen ausreichenden Volumenstrom aufbauen, um eine Stase und Thrombose der Pumonalarterie zu bewirken. Damit ist die L{\"u}cke in Stocker´s Entwicklungsmodell, die Obliteration der P.A., pathogenetisch erkl{\"a}rt. Das Ausma{\"s} der SPAS korreliert in gewissem Ma{\"s} mit der allgemeinen Auspr{\"a}gung entz{\"u}ndungsbedingter Gef{\"a}{\"s}ver{\"a}nderung- sowohl bei der ILS als auch bei anderen chronisch entz{\"u}ndlichen Lungenerkrankungen. Sie sind ein Abbild der fortan bestehenden Entwicklung und Vergr{\"o}{\"s}erung einer ILS. In letzter Konsequenz kann die gesamte Sequesterarterie als ein gro{\"s}er SPAS-Komplex angesehen werden. Ein intralob{\"a}rer Sequester stellt die h{\"o}chste Stufe einer erworbenen funktionellen Trennung eines Lungenareals dar, indem die Transportwege Blut (Pulmonalarterien) und Luft (Bronchien) verschlossen sind.}, language = {de} }