@phdthesis{Mueller2019, author = {Susann M{\"u}ller}, title = {Analyse zur Anwendung von CT und MRT bei der pr{\"a}- und postoperativen sowie Rezidivdiagnostik und zur {\"U}bereinstimmung mit den pathologisch-anatomischen Befunden bei uterinen Leiomyosarkomen. Allgemeine und fallbezogene Darstellung der typischen bildgebenden Charakteristika.}, journal = {Analysis of the use of CT and MRI in pre- and postoperative as well as recurrent diagnosis and in agreement with the pathological-anatomical findings in uterine leiomyosarcomas. General and case-related presentation of the typical imaging characteristics}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-25913}, pages = {78}, year = {2019}, abstract = {Uterine Leiomyosarkome (LMS) sind eine Rarit{\"a}t und dementsprechend ist f{\"u}r eine CT- und MRT-Bildgebung kaum Datenmaterial verf{\"u}gbar. Gyn{\"a}kologen haben als „radiologische Laien“ gro{\"s}e Probleme, vorliegende Bilder selbst zu interpretieren bzw. die physikalischen Befundbeschreibungen einem morphologischen Befund oder einer Diagnose zuzuordnen. Das Ziel dieser Arbeit bestand daher darin, erstmals anhand eines gr{\"o}{\"s}eren Patientinnenkollektivs zus{\"a}tzlich aus den Daten zur Indikation einer CT/MRT beim LMS Informationen zu gewinnen, die es auch dem nichtradiologischen Anwender erm{\"o}glichen aufgrund von typischen Befunden uterine LMS selbst besser zu erkennen. Ausgewertet wurden 235 LMS - Beratungsf{\"a}lle des Deutschen klinischen Kompetenzzentrums f{\"u}r genitale Sarkome und Mischtumore an der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald, bei denen eine CT- oder MRT- Untersuchung dokumentiert war, aus einem Zeitraum von August 2009 bis M{\"a}rz 2017. Eine pr{\"a}operative CT (n = 69) bzw. MRT (n= 12) wurde nur selten angewendet. Die h{\"a}ufige klinische Fehldiagnose als LM (65,7 \%) f{\"u}hrte dazu, dass in 81,4 \% bzw. 92,9 \% der F{\"a}lle keine pr{\"a}operative CT bzw. MRT und somit keine weiterf{\"u}hrende bildgebende Diagnostik erfolgt ist. In der pr{\"a}operativen CT bzw. MRT wurde in nur 14 \% bzw. 18,2 \% der F{\"a}lle der V. a. ein Sarkom gestellt. Diese Daten sind f{\"u}r den klinisch praktizierenden Arzt unbefriedigend. Die CT diente bei einem pr{\"a}operativ bereits bekanntem LMS jedoch vorrangig der Ausbreitungsdiagnostik, mit der zu diesem Zeitpunkt in 17,6 \% bereits Metastasen erkannt wurden. Am h{\"a}ufigsten (17,5 \%) wurde in der CT von den Radiologen eine nicht n{\"a}her bezeichnete Raumforderung/tumor{\"o}se L{\"a}sion beschrieben. In 10,5 \% der F{\"a}lle wurden ein auff{\"a}lliges Myom bzw. ein „infizierter Uterus myomatosus“ oder ein „zentral nekrotisierendes Myom“ angef{\"u}hrt. Differentialdiagnosen zu einem in der CT-Untersuchung gesehenen Tumor lagen in 12,3 \% der F{\"a}lle vor. Vermutet wurden dabei vom Ovar ausgehende Tumoren, wie Fibrome oder Granulosazelltumore. Aber auch ein Zervixkarzinom, ein Uterussarkom ohne n{\"a}here Bezeichnung, eine fokale Adenomyosis uteri, ein Endometriumkarzinom und ein Korpuskarzinom wurden als Differentialdiagnose in Betracht gezogen. In den 12 F{\"a}llen der MRT lauteten die Befunde je einmal „V.a. Sarkom,“ „tumor{\"o}se L{\"a}sion bzw. Raumforderung“, „auff{\"a}lliges Myom“ bzw. „unauff{\"a}lliges Myom“. Der Verdacht auf ein anderes Malignom, in diesem Fall auf ein Ovarialkarzinom, ergab sich in einem Fall. Als Differentialdiagnose wurde in einem Fall ein Tumor, der vom Ovar ausgeht, wie z.B. ein Fibrom oder ein Granulosazelltumor, betrachtet. Bei der Auswertung der {\"U}bereinstimmung der tats{\"a}chlichen Tumorgr{\"o}{\"s}e aus dem pathologisch-anatomischen Befund mit der Tumorgr{\"o}{\"s}e in der Bildgebung f{\"a}llt auf, dass die Tumorgr{\"o}{\"s}e in der H{\"a}lfte der F{\"a}lle in der CT gr{\"o}{\"s}er beschrieben wird, w{\"a}hrend sie in der MRT zu gleichen Anteilen (je 37,5 \%) gr{\"o}{\"s}er und kleiner als im pathologisch-anatomischen Befund angegeben wird. Eine {\"U}bereinstimmung hinsichtlich der zystischen Anteile im Tumor und dem pathologisch-anatomischen Befund lag nur in der CT vor. Hingegen zeigt sich in allen F{\"a}llen eine {\"U}bereinstimmung zwischen den in der Bildgebung beschriebenen zentralen Nekrosen und dem pathologisch-anatomischen Befund. Aufgrund der postoperativen Zufallsdiagnose LMS und der konsekutiven Staging- bzw. Nachsorgeuntersuchungen wurde eine CT (136 F{\"a}lle) bzw. eine MRT (29 F{\"a}lle) postoperativ deutlich h{\"a}ufiger angewendet. Bei einer unmittelbar postoperativ durchgef{\"u}hrten CT lagen in nur 5,1 \% der F{\"a}lle Metastasen vor, w{\"a}hrend bei einer CT, die {\"u}ber einen Monat nach der Operation stattgefunden hat, bereits bei 41,7 \% der Patientinnen Metastasen mehrheitlich in der Lunge nachgewiesen werden konnten. In allen 34 (25 \%) CT und 11 (37,9 \%) MRT, die unter der Indikation „Rezidivdiagnostik“ durchgef{\"u}hrt wurden, zeigte sich in der Bildgebung tats{\"a}chlich ein Rezidiv. Pelvine Rezidive waren dabei in der CT mit 67,6 \% und in der MRT mit 72,7 \% die h{\"a}ufigste Lokalisation. Zusammenfassend sprechen nach den eigenen Daten und der ber{\"u}cksichtigten Fachliteratur folgende Kriterien f{\"u}r ein LMS: MRT - irregul{\"a}re und schlecht definierte Tumorgrenzen, eine hohe Signalintensit{\"a}t in der T2W in Kombination mit hyperintensen Abschnitten in der T1W sowie Zeichen von Zysten und/oder Nekrosen. CT - gro{\"s}e unregelm{\"a}{\"s}ig begrenzte Tumoren mit unterschiedlichen Densit{\"a}ten im Sinne von Nekrosen und/oder Zysten und/oder Einblutungen. Die Aussagekraft der CT hinsichtlich der Tumorentit{\"a}t ist sehr begrenzt. Da die analysierten diagnostischen Aussagen zur CT- und MRT-Bildgebung f{\"u}r den Anwender unbefriedigend waren, sollte daher die interdisziplin{\"a}re Zusammenarbeit zwischen Radiologen und Gyn{\"a}kologen verbessert werden. Voraussetzung daf{\"u}r ist, dass dem Radiologen ausreichend anamnestisches und diagnostisches Material (einschlie{\"s}lich Laborwerte z.B.: LDH) mit gezielter Fragestellung zur Verf{\"u}gung gestellt und ihm zus{\"a}tzlich nach der Enddiagnose der genaue morphologische Befund {\"u}bermittelt wird.  }, language = {de} }