@phdthesis{Oelmann2019, author = {Simon Heinz Oelmann}, title = {Zirkulierende Irisinkonzentrationen und assoziierte Lipidprofile: eine bev{\"o}lkerungsbasierte Untersuchung}, journal = {Circulating Irisinconcentrations and assoziated lipidprofile: a populationbased examination}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-34248}, pages = {45}, year = {2019}, abstract = {Irisin wurde erstmals im Jahre 2012 von Bostr{\"o}m et al. beschrieben [1]. Sie konnten zeigen, dass Irisin nach moderater aerober Belastung durch Myozyten freigesetzt wird. Es wird seitdem als Myokin bezeichnet. Das wachsende Forschungsinteresse ist durch den vermuteten positiven Einfluss von Irisin auf nicht erbliche Erkrankungen begr{\"u}ndet. Auf molekularbiologischer Ebene gehen Forscher von einem positiven Irisin-Effekt auf den Energiestoffwechsel durch Entkopplung der Atmungskette aus. Dieser Prozess ist metabolisch gekennzeichnet durch den Protonengradientenverlust, bei dem W{\"a}rme anstatt ATP generiert wird. So f{\"u}hrt die Enthemmung der Atmungskette zu einer erh{\"o}hten Energiebilanz des gesamten Organismus durch Produktion von Hitze. Aufgrund der aktuellen Studienlage erscheint es naheliegend, die Zusammenh{\"a}nge von Irisinkonzentrationen mit den Lipidparametern genauer zu untersuchen. Studien, die diese Assoziationen behandeln, gibt es nur wenige und zeigen ein kontroverses Bild. Die vorliegende Arbeit untersuchte diese Zusammenh{\"a}nge, indem der vermutete Zusammenhang zwischen Irisinkonzentrationen und Lipidprofilen an einem gro{\"s}en Studienkollektiv gepr{\"u}ft wurde. Datengrundlage bildete eine Subgruppe der Study of Health in Pomerania (SHIP-TREND). Es konnten von 430 M{\"a}nnern und 537 Frauen Irisin- und Lipidkonzentrationen analysiert werden. Die Arbeit griff dabei auf verifizierte statistische Methoden (Varianzanalysen, lineare und logistische Regressionsmodelle) zur{\"u}ck. Die Zielvariable Irisin wurde zun{\"a}chst in 3 Terzile gem{\"a}{\"s} der gemessenen Konzentration aufgeteilt und im Anschluss in der linearen Regressionsanalysen als Exposure verwendet. Als zentrales Ergebnis dieser umfassenden Analysen wurde eine signifikante inverse Assoziation zwischen Irisinkonzentrationen und Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin sowie Triglyceriden bei M{\"a}nnern beobachtet. F{\"u}r Frauen wurde nach Ausschluss der Probanden mit lipidsenkender Medikation der Zusammenhang von hohen Irisinkonzentrationen und geringen Gesamtcholesterinwerten signifikant. Dar{\"u}ber hinaus wurden bei M{\"a}nnern signifikant h{\"o}here Wahrscheinlichkeiten f{\"u}r erh{\"o}hte LDL-Cholesterin und Triglyceridwerte in der Gruppe der niedrigen Irisinkonzentrationen, sprich im ersten Terzil gefunden. Diese Ergebnisse wurden auch nach Ausschluss Derer die Lipidsenker einnahmen best{\"a}tigt. Zusammenfassend l{\"a}sst sich festhalten, dass dies die erste Studie ist, die an einem gro{\"s}en Studienkollektiv den Zusammenhang zwischen Irisinkonzentrationen und einem vorteilhaften Lipidprofil statistisch umfassend pr{\"u}ft. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine h{\"o}here Irisinkonzentration das Risiko f{\"u}r Dyslipid{\"a}mie-assoziierte Erkrankungen, insbesondere kardiovaskul{\"a}re Erkrankungen, senken k{\"o}nnte.}, language = {de} }