@phdthesis{EskePogodda2010, author = {Kristin Eske-Pogodda}, title = {Identifikation neuer Virulenzfaktoren bei Burkholderia pseudomallei}, journal = {Identification of new virulence factors of Burkholderia pseudomallei}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000835-3}, year = {2010}, abstract = {Burkholderia pseudomallei ist ein gram-negatives St{\"a}bchenbakterium, das in tropischen und subtropischen Gebieten endemisch ist. Bedeutung erlangte das Bakterium als Modellorganismus f{\"u}r intrazellul{\"a}res {\"U}berleben. Als solches ist B. pseudomallei in der Lage in Wirtszellen einzudringen, sich aus dem Phagolysosom zu befreien, im Zytosol zu replizieren, Aktinschweife zu induzieren und sich von Zelle zu Zelle auszubreiten. B. pseudomallei ist der Verursacher der Melioidose, einer Erkrankung mit sehr unterschiedlichen klinischen Verl{\"a}ufen. Sowohl schwere, septische Formen mit hoher Mortalit{\"a}t aber auch milde chronische Manifestationen treten auf. Trotz zunehmender Beachtung in der {\"O}ffentlichkeit sind die molekularen Details seiner Virulenz weitestgehend unverstanden. Deswegen besch{\"a}ftigt sich diese Forschungsarbeit mit der Identifizierung und Charakterisierung von neuen Virulenzfaktoren und -mechanismen bei B. pseudomallei. Dazu wurden mittels Tn5-Transposonmutagenese 2344 Mutanten hergestellt und auf ihre F{\"a}higkeit Plaques in einem Agarose-{\"u}berschichteten Zellmonolayer zu induzieren gescreent. Mutanten mit Defekten in Genen, die in den intrazellul{\"a}ren Lebenszyklus involviert sind, bilden weniger, kleinere oder keine Plaques im Vergleich zum Wildtyp. Insgesamt 44 Tn5-Transposonmutanten fielen im Screening durch eine ver{\"a}nderte Plaquebildung auf. Durch molekularbiologische Methoden wurden die Transposoninsertionsstellen ermittelt. Es lagen Defekte in Genen vor, die f{\"u}r Stoffwechselproteine, Strukturkomponenten oder hypothetische Proteinen kodieren. Weiterf{\"u}hrend wurden die Mutanten auf ihre intrazellul{\"a}re Invasion und Replikation in Epithelzellen sowie auf ihre Aktinschweifbildung untersucht. Bei insgesamt vierzehn Mutanten konnte nach intranasaler Infektion eine starke Attenuierung in der Maus nachgewiesen werden, darunter beispielsweise eine Mutante mit einem Defekt in BPSL0918, einer Peptidyl-Proly-cis-trans-Isomerase und f{\"u}nf Mutanten mit Defekten in Genen unbekannter Funktion. Um polare Effekte auszuschlie{\"s}en, wurde die Komplementation mit dem mini-Tn7-System f{\"u}r diese Tn5-Mutanten etabliert und exemplarisch an der BPSL0918-Mutante durchgef{\"u}hrt. Diese Forschungsarbeit zeigt, dass es m{\"o}glich ist mit den hier genutzten Methoden Tn5-Transposonmutagenese und anschlie{\"s}endem Plaquescreening neue Virulenzgene zu identifizieren, die essentielle Funktionen im intrazellul{\"a}ren {\"U}berleben von B. pseudomallei {\"u}bernehmen. Die weitere Charakterisierung dieser Gene kann Hinweise darauf geben, mit welchen Strategien das Pathogen sich im menschlichen K{\"o}rper etabliert, ausbreitet und die Wirtsabwehr au{\"s}er Kraft setzt.}, language = {de} }