@phdthesis{Balau2017, author = {Valentin Balau}, title = {Zur Reproduzierbarkeit von Augeninnendruckmessungen am Tiermodell mittels Ocular Response Analyzer}, journal = {Reproducibility of Intraocular Pressure Measurements on an in vitro model; Ocular Response Analyser}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002771-7}, year = {2017}, abstract = {Hintergrund: F{\"u}r die Bestimmung des intraokularen Drucks stehen verschiedene Messprinzipien zur Verf{\"u}gung. Alle Messmethoden, die von au{\"s}en den Augeninnendruck (IOD) ermitteln, werden durch individuell variierende biomechanische Gewebeeigenschaften der HH beeinflusst. Die ber{\"u}hrungslose Luft-Puls-Tonometrie gilt als ein von der Hornhaut-dicke weniger abh{\"a}ngiges Verfahren, welches den Intraokulardruck jedoch im Vergleich zur Goldmann-Applanationstonometrie (GAT) eher {\"u}bersch{\"a}tzen soll. Vor diesem Hintergrund wurden die Reliabilit{\"a}t und der Einfluss des IOD auf die korneale Hysterese (CH) und den kornealen Resistenzfaktor (CRF) des Ocular Response Analy-zer (ORA) an einem tierexperimentellen Augenmodell untersucht. Methodik: Die Kontrolleinheit eines neu entwickelten biomechanischen Augenmodells (IAM) wurde f{\"u}r das Experiment am ORA an 10 Bulbi junger Schweine genutzt, um die ORA- Parameter IOPg (analog GAT), IOPcc (korrigierter IOD), CH und CRF zu ermitteln. Die Steuerungseinheit regelte in 5-mmHg-Schritten den wahren IOD zwischen 10 und 40 mmHg mithilfe von 2 Schrittmotoren {\"u}ber ein bidirektionales System. Nach der Ult-raschallpachymetrie wurden die Bulbi anhand der zentralen Hornhautdicke (CCT) in zwei Gruppen (Gruppe 1 CCT≤1450 μm, Gruppe 2 CCT>1450 μm) unterteilt. Bei stu-fenweiser Erh{\"o}hung und Absenkung (jeweils immer 5 mmHg) des wahren Intraokulard-ruckes (Istdruck) wurden die ORA-Parameter ermittelt. Ergebnisse: Die Differenz IOPg/Istdruck verhielt sich stets negativ und nahm mit steigendem Druck zu. Besonders gro{\"s} war die Differenz bei den Schweinebulbi der Gruppe 1. Der IOPcc stand im niedrigen Druckbereich bis ca. 15 mmHg in einem positiven Verh{\"a}ltnis zum Istdruck. Mit steigendem IOD wurde die Differenz zum Istdruck negativ. Die Verh{\"a}lt-nis{\"a}nderung war im Vergleich zum Kurvenverlauf des IOPg konstant. Die Hornh{\"a}ute der Gruppe 2 waren fehleranf{\"a}lliger. Die Differenz IOPg/Istdruck betrug im Median in der Gruppe 1 -7,9 mmHg und in der Gruppe 2 -7,0 mmHg. Der IOPcc wurde in geringe-rem Ma{\"s}e von der zentralen Hornhautdicke beeinflusst. Die Differenz war in der Grup-pe 1 im Median bei -1,8 mmHg und in der Gruppe 2 bei -2,8 mmHg. Die CH war mit einem Mittelwert von 5,5±2,7 mmHg in der Gruppe 1 und 7,1±2,1 mmHg (Gruppe 2) bei allen Drucklagen konstant. Schlussfolgerung: Die Untersuchungen am tierexperimentellen Augenmodell (IAM) zeigen, dass der IOPcc in einem Bereich zwischen 10 und 25 mmHg den wahren intrakameralen vor-herrschenden Druck misst. In diesem „physiologischen Bereich“ kann der ORA einen wichtigen diagnostischen Nutzen f{\"u}r die „Zieldruckbereich“-Einstellung zahlreicher Glaukompatienten haben. Bei h{\"o}heren Druckwerten sind Abweichungen zu beobachten. Die CH in der Gruppe 2 ist gr{\"o}{\"s}er, jedoch in beiden Gruppen {\"u}ber den gesamten Druckverlauf ohne signifikante Abweichung. Die CH ist demnach ein IOD- und CCT-unabh{\"a}ngiger Faktor. Das gemessene Verhalten der CH steht im Widerspruch zu den bislang in der Literatur ver{\"o}ffentlichten Daten. Die in dieser Arbeit dargestellten Ergeb-nisse zeigen die Bedeutung zus{\"a}tzlicher, noch nicht identifizierter Einflussfaktoren auf die CH. Umfangreichere Evaluierungen des ORA w{\"a}ren daher zur Analyse systemati-scher Abweichungen hilfreich, um dementsprechend die Software des ORA optimieren zu k{\"o}nnen.}, language = {de} }