@phdthesis{Schwalm2015, author = {Anja Schwalm}, title = {Die Bedeutung unterschiedlicher Befragungskollektive bei der Bewertung von Gesundheitszust{\"a}nden f{\"u}r gesundheits{\"o}konomische Evaluationen}, journal = {The impact of different respondent groups for health state valuations in health economic evaluations}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002297-2}, year = {2015}, abstract = {Hintergrund: Berechnungen von qualit{\"a}tsadjustierten Lebensjahren (QALYs) in Kosten-Nutzwert-Analysen basieren h{\"a}ufig auf Bewertungen von Gesundheitszust{\"a}nden durch die Allgemeinbev{\"o}lkerung. Die Ergebnisse verschiedener Studien zeigen jedoch Unterschiede in den Bewertungen zwischen verschiedenen Befragungskollektiven. Fragestellungen: Es wurde zum einen die Frage untersucht, inwieweit die Nutzwerte f{\"u}r EQ-5D Gesundheitszust{\"a}nde zwischen Befragungskollektiven differieren. Zum anderen wurde gepr{\"u}ft, welche Konsequenzen haben diese m{\"o}glichen Unterschiede f{\"u}r die Koeffizienten zur Berechnung des EQ-5D Indexwerts und f{\"u}r die Berechnung des inkrementellen Kosten-Effektivit{\"a}ts-Verh{\"a}ltnisses (ICER). Methoden: Es wurden lineare Regressionsanalysen mit schrittweiser Einbeziehung von Interaktionseffekten durchgef{\"u}hrt. Grundlage waren die Daten eines Surveys zur Bewertung von 42 EQ-5D-3L Gesundheitszust{\"a}nden mit dem time trade-off (TTO)- und dem visual analogue scale (VAS-Verfahren durch Patienten mit muskuloskelettalen Erkrankungen, gesunde Freiwillige und medizinisches Personal. Zus{\"a}tzlich wurde eine hypothetische Kosten-Nutzwert-Analyse unter Verwendung der Daten eines RCTs durchgef{\"u}hrt. Ergebnisse: F{\"u}r beide Erhebungsverfahren wurden signifikante Interaktionseffekte in den Bewertungen einzelner Gesundheitszust{\"a}nde und in den ermittelten Regressionskoeffizienten identifiziert. Ausma{\"s} und Richtung dieser Unterschiede variierten in Abh{\"a}ngigkeit vom Erhebungsverfahren und dem bewerteten Gesundheitszustand. Signifikante Unterschiede zeigten sich insbesondere bei schweren Gesundheitszust{\"a}nden bzw. Koeffizienten, die starke Beeintr{\"a}chtigungen der Lebensqualit{\"a}t in den EQ-5D Dimensionen kennzeichneten. Im Rahmen der hypothetischen Kosten-Nutzwert-Analyse zeigte sich, dass geringe Unterschiede zwischen den Bewertungen zu deutlichen Unterschieden in den ICERs und zu unterschiedlichen Entscheidungen f{\"u}hren k{\"o}nnen. Basierend auf den Patiententarifen waren die ICERs am h{\"o}chsten. Schlussfolgerungen: Trotz einiger Limitationen der Studie zeigen die Ergebnisse, dass sich die Bewertungen von EQ-5D Gesundheitszust{\"a}nden zwischen Befragungskollektiven unterscheiden. Entscheidungstr{\"a}ger sollten sich daher bei der Interpretation der Ergebnisse von gesundheits{\"o}konomischen Analysen mit verschiedenen Befragungskollektiven dieser m{\"o}glichen Differenzen bewusst sein.}, language = {de} }