@phdthesis{Diedrich2010, author = {Stephan Diedrich}, title = {Tierexperimentelle Untersuchungen zu den Auswirkungen von Imipenem und Tobramycin auf die intestinale Mikrozirkulation}, journal = {-}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000868-0}, year = {2010}, abstract = {Tobramycin und Imipenem sind zwei im klinischen Alltag h{\"a}ufig eingesetzte Medikamente, insbesondere in der Therapie einer Sepsis. Antibiotika k{\"o}nnen neben der antimikrobiellen Wirkung, anti-/proinflammatorische Effekte haben. Die klinische Relevanz dieser Studie besteht darin, einen Beitrag zum weiteren Verst{\"a}ndnis der Wirkungen einer antibiotischen Therapie zu leisten. Potentielle Nebenwirkungen bei der Auswahl einer Antibiose mit dem Wissen, dass die intestinale Mikrozirkulation die wichtigste Rolle bei der Entwicklung eines septischen Organversagens spielt, sollten gezielt untersucht werden. Dazu wurden intravitalmikroskopische Untersuchungen der Darmwand am terminalen Ileum der gesunden Ratte durchgef{\"u}hrt. Die Vitalparameter wurden erfasst, der intestinale mikrovaskul{\"a}re Blutfluss gemessen. Zu Beginn und zum Abschlu{\"s} des Experimentes wurden die Zytokinspiegel bestimmt. Imipenem in Kombination mit Cilastatin verminderte die funktionelle Kapillardichte und den intestinalen mikrovaskul{\"a}ren Blutfluss in der gesunden Ratte, die Leukozyten–Endothel-Interaktion war vermindert. Tobramycin hatte keine Auswirkungen auf die funktionelle Kapillardichte. In den postkapill{\"a}ren Venolen waren vermehrt aktivierte Leukozyten nachweisbar. Weder Imipenem noch Tobramycin hatten Auswirkungen auf die Makroh{\"a}modynamik. Die Zytokinspiegel blieben, mit Ausnahme von erniedrigten IL-10-Spiegeln nach Tobramycingabe, unbeeinflusst. Es ist bekannt, dass Imipenem und Tobramycin neben ihren antibiotischen Wirkungen auch immunmodulatorische F{\"a}higkeiten haben. Die reduzierte Kapillardichte in der gesunden Ratte nach Zienamgabe k{\"o}nnte durch die Auswirkungen des obligat mit Imipenem kombinierten Zusatzstoffs Cilastatin erkl{\"a}rt werden. Der erh{\"o}hte Anteil an fest adh{\"a}renten Leukozyten nach Tobramycingabe st{\"u}tzt die bekannten, teils kontrovers diskutierten, Einfl{\"u}sse von Aminoglykosiden direkt auf Leukozyten. Inwiefern diese Effekte durch die Antibiose auf die kommensale Besiedlung verursacht werden, l{\"a}sst sich durch die vorliegende Arbeit nicht kl{\"a}ren. Weitere tierexperimentelle Arbeiten sollten die kombinierten Stoffe Imipenem und Cilastatin getrennt untersuchen.}, language = {de} }