@phdthesis{Bittner2011, author = {Dana Bittner}, title = {Analyse menschlichen Risikoverhaltens bei Verkehrsunf{\"a}llen in Mecklenburg-Vorpommern: Ergebnisse einer prospektiven, nicht-interventionellen Beobachtungsstudie}, journal = {Analysis of human risk-taking behaviour in traffic accidents in Mecklenburg-Vorpommern: results of a prospective, non-interventional observation study}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000977-6}, year = {2011}, abstract = {Neunzig Prozent der Verkehrsunf{\"a}lle in Deutschland sind auf menschliches Fehlverhalten zur{\"u}ck zu f{\"u}hren. Wissenschaftliche Daten des Greifswalder Unfallforschungsprojektes sollten dazu dienen, einen Pr{\"a}ventionsma{\"s}nahmenkatalog zu erarbeiten, der gleichzeitig umweltbedingte Gegebenheiten sowie menschlich soziale Aspekte ber{\"u}cksichtigte und dadurch zu einer Senkung der Verkehrsunf{\"a}lle mit Personenschaden f{\"u}hren sollte. Es wurde eine prospektive, nicht-interventionelle Beobachtungsstudie durchgef{\"u}hrt, in deren Rahmen technische, klinische und psychodiagnostische Parameter von unfallbeteiligten Personen und Fahrzeugen erfasst wurden. Erstmals wurde in Deutschland ein psychodiagnostischer Fragebogen (Sensation Seeking Scale, SSS) als Instrument zur Erfassung von Risikobereitschaft bei Verkehrsunf{\"a}llen in der Unfallforschung verwendet. Insgesamt konnten 422 Personen in die Studie eingeschlossen werden, davon 64,1\% Verletzte. Es konnten 278 Fahrzeugf{\"u}hrer mittels SSS befragt werden. Die Studie zeigte ein signifikantes Absinken der Risikobereitschaft (SSS) mit steigendem Alter sowie einen signifikanten Geschlechtsunterschied in diesem Pers{\"o}nlichkeitsmerkmal. Die Studienergebnisse lassen au{\"s}erdem einen (noch nicht signifikanten) Zusammenhang zwischen Risikoverhalten und Verletzungsschwere bzw. Unfallschwere erkennen. Dieser Sachverhalt scheint eine retrospektive Identifizierung von „risikobereiten Personen“ zu erm{\"o}glichen, um Interventionen anbieten zu k{\"o}nnen und so pr{\"a}ventiv wirksam zu werden. Diese Erfassung der Risikobereitschaft erlaubt jedoch momentan keine retrospektive Differenzierung von Unfallverursachern und Nichtverursachern, da sich in den Gruppen nur sehr geringe Unterschiede erfassen lie{\"s}en. Zur Prognostizierbarkeit des individuellen Verkehrsunfallrisikos kann Zuckermans Sensation Seeking Scale (Form V) deshalb zurzeit nicht empfohlen werden.}, language = {de} }