@phdthesis{Bedorf2015, author = {Andreas Bedorf}, title = {Einfluss der zirkadianen Rhythmik auf die Ergebnisse der Epworth-Schl{\"a}frigkeitsskala bei Patienten mit schlafbezogenen Atmungsst{\"o}rungen}, journal = {The influence of the circadian rhythm on the completion of the Epworth Sleepiness Scale in patients with sleep-related breathing disorders}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002316-6}, year = {2015}, abstract = {Eine erh{\"o}hte Tagesschl{\"a}frigkeit f{\"u}hrt u.a. zu einer verminderten Lebensqualit{\"a}t sowie zu Konzentrations- und Aufmerksamkeitsst{\"o}rungen und verursacht vermehrte Arbeits- sowie Verkehrsunf{\"a}lle, aus denen sich ein erh{\"o}hter volkswirtschaftlicher Schaden ergibt. Eine Erfassung der erh{\"o}hten Tagesschl{\"a}frigkeit ist daher unerl{\"a}sslich. Zur Beurteilung der global empfundenen Tagesschl{\"a}frigkeit {\"u}ber einen l{\"a}ngeren Zeitraum dient die international etablierte Epworth-Schl{\"a}frigkeitsskala (ESS), welche weltweit routinem{\"a}{\"s}ig und unabh{\"a}ngig von der momentan empfundenen Schl{\"a}frigkeit bzw. den zirkadianen Vigilanzschwankungen verwendet wird. Bisher liegen jedoch keine Daten zum Einfluss der tageszeitlichen Schwankungen der Vigilanz respektive der zirkadianen Rhythmik auf die Selbstbeurteilung der global empfundenen Tagesschl{\"a}frigkeit der vergangenen Wochen mittels der ESS vor. Die vorliegende Arbeit soll die Frage kl{\"a}ren, inwiefern die zirkadiane Rhythmik einen Einfluss auf die Ergebnisse der ESS aus{\"u}bt. Weiterf{\"u}hrend waren differierende Ergebnisse der ESS aufgrund der Auswirkungen des zirkadianen Rhythmus zu vermuten. Hierf{\"u}r wurden 112 konsekutive Patienten des Schlaflabors der Klinik und Poliklinik f{\"u}r HNO-Krankheiten des Universit{\"a}tsklinikum Greifswald mit Verdacht auf schlafbezogene Atmungsst{\"o}rungen (SBAS) als Probanden in die Studie aufgenommen. F{\"u}r die Erfassung des zirkadianen Rhythmus erfolgte eine Befragung vor (Tag 1) und nach (Tag 2) einer Polysomnographie-Diagnostiknacht sowie nach einer folgenden CPAP-Therapienacht (Tag 3) zu unterschiedlichen Tageszeiten (09:30 Uhr, 15:30 Uhr, 20:00 Uhr). Als Referenzwerte dienten die Stanford- und Karolinska-Schl{\"a}frigkeitsskala (SSS, KSS), welche als numerische Skalen den Grad des aktuellen, subjektiv empfundenen Vigilanzniveaus bzw. den momentanen Schl{\"a}frigkeitsgrad messen und zirkadiane Schwankungen aufzeichnen. Dar{\"u}ber hinaus wurden der {\"u}ber die Polysomnographie (PSG) ermittelte AHI, das Alter, Geschlecht, BMI und die subjektiv eingesch{\"a}tzte Schlafqualit{\"a}t (PSQI) als m{\"o}gliche Einflussfaktoren auf die Evaluierung der ESS ber{\"u}cksichtigt. Den Ergebnissen nach gaben die Probanden zur Morgenmessung (9:30 Uhr) an Tag 1 und Tag 3 eine geringere aktuelle Schl{\"a}frigkeit (SSS, KSS) als 15:30 Uhr und 20:00 Uhr an. Dar{\"u}ber hinaus wurde am Tag 2 post-diagnostisch eine durch die erste Schlaflabornacht induzierte (erh{\"o}hte) Schl{\"a}frigkeit am Morgen (9:30 Uhr) gemessen (First Night Effect), wobei eine Aufhebung der zirkadianen Schwankungen im weiteren Tagesverlauf auszumachen war (SSS, KSS). Zudem konnte eine unmittelbare Erholung an Tag 3 durch die CPAP-Therapienacht beobachtet werden. Weder die durch SSS und KSS messbare zirkadiane Rhythmik noch die Auswirkungen der Schlaflaborn{\"a}chte f{\"u}hrten zu einer Beeinflussung der Ergebnisse der ESS, deren Messwerte unabh{\"a}ngig von Tageszeit und Messtag im gesamten Messzeitverlauf bei ann{\"a}hernd konstant 10 Score-Punkten lagen. Des Weiteren war ein signifikanter Zusammenhang der Schlafqualit{\"a}t (PSQI) sowie des Alters auf die Evaluierung der ESS feststellbar, w{\"a}hrend ein Einfluss des Geschlechts, BMI und AHI nicht nachgewiesen werden konnte. Im Rahmen der vorliegende Arbeit konnte die Validit{\"a}t der ESS zur Beurteilung der globalen Tagesschl{\"a}frigkeit {\"u}ber einen l{\"a}ngeren Zeitraum best{\"a}tigt und deren Aussagekraft untermauert werden.}, language = {de} }