@phdthesis{Foellner2009, author = {Sebastian F{\"o}llner}, title = {Der Einfluss von Akrinor auf den Tonus von Koronararterien des Schweins in vitro und der zugrunde liegende Mechanismus}, journal = {The Effect of Akrinor an coronary artery of pig and its mechanism}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000589-9}, year = {2009}, abstract = {Insbesondere bei der Periduralan{\"a}sthesie f{\"u}hren narkotisierende Medikamente zu einem Blutdruckabfall. In der Inneren Medizin besteht das Problem transienter Hypotonien bei stark Volumen entziehenden Verfahren. Eine alleinige Volumensubstitution ist h{\"a}ufig keine ausreichende Therapie. Daher wurde Akrinor® zur Therapie der transienten symptomatischen Hypotonie entwickelt und findet im deutschsprachigen Raum breite Verwendung. Das Konjugat, bestehend aus zwei Aminoalkylderivaten des Theophyllins, f{\"u}hrt zu einer Blutdrucksteigerung durch Steigerung der Herzleistung ohne wesentliche Erh{\"o}hung des systemischen vaskul{\"a}ren Widerstandes. Verwendet werden die Substanzen Noradrenalintheohyllin und Cafedrin in einem Mischungsverh{\"a}ltnis 200: 1. Da im Verlauf der letzen Jahrzehnte wiederholt {\"u}ber Zeichen einer akuten kardialen Isch{\"a}mie im Zusammenhang mit der Verwendung von Akrinor® berichtet wurde, untersuchten wir im ersten Teil der vorliegenden Arbeit die Wirkung von Akrinor® am in vitro Modell der isometrischen Kontraktion einer Koronararterie des Schweins. Zus{\"a}tzlich wurden weiterf{\"u}hrende Experimente zu relevanten Rezeptormechanismen und mit den getrennten Teilsubstanzen durchgef{\"u}hrt. Unsere Experimente ergaben eine relaxierende Wirkung von Akrinor® auf die Koronararterien vom Schwein. In der Literatur wird dies durch eine agonistische Interaktion am adrenergen β-Rezeptor erkl{\"a}rt. Dies konnten wir nicht vollst{\"a}ndig best{\"a}tigen. Wir beobachteten nach Inkubation mit dem selektiven Rezeptorenblocker Propranolol eine transiente Konstriktion mit anschlie{\"s}ender Relaxation der Arterie. Diese konnte wiederum durch zus{\"a}tzliche β-Rezeptorenblockade nivelliert werden. Die von Akrinor® verursachte Koronardilatation kann daher nicht nur durch eine Aktivierung der adrenergen β-Rezeptoren erkl{\"a}rt werden. Auch durch Blockade dopaminerger Rezeptoren und Stimulation von Adenosinrezeptoren sowie Untersuchungen bei zerst{\"o}rtem Endothel konnte keine wegweisende Erkenntnis zum Mechanismus der Relaxation gewonnen werden. Im zweiten Schritt der experimentellen Untersuchungen mit den getrennten Teilsubstanzen zeigte sich Theodrenalin allein f{\"u}r diese transiente Konstriktion verantwortlich. Die relaxierende Wirkung konnten wir sowohl f{\"u}r Theodrenalin als auch f{\"u}r Cafedrin nachweisen. Auf Grund rechtlicher Zulassungsbeschr{\"a}nkungen des Medikamentes Akrinor® wurde der Vertrieb zu Beginn des Jahres 2005 vor{\"u}bergehend eingestellt. Es r{\"u}ckt als Folge daraus die Frage in den Mittelpunkt, welches alternative Pr{\"a}parat verwendet werden kann. Im englischsprachigen Raum wird bei vergleichbarer Indikation Ephedrin zur Therapie der transienten Hypotonie genutzt. Auch in Bezug auf Ephedrin liegen Fallberichte zur kardialen Isch{\"a}mie nach Applikation des Medikamentes vor. Korrelierend dazu beobachteten wir in unseren Experimenten eine Steigerung des Tonus des isolierten Gef{\"a}{\"s}ringes. Eine Abh{\"a}ngigkeit von adrenergen β-Rezeptoren konnte ebenfalls nicht nachgewiesen werden.}, language = {de} }