@phdthesis{Grumme2016, author = {Stephanie Grumme}, title = {Zur Topographie und Morphologie der Harder-Dr{\"u}se von Tupaia belangeri unter Ber{\"u}cksichtigung des Geschlechtsdimorphismus: eine quantitative Studie auf der Grundlage von MRT-Untersuchungen}, journal = {Topography and morphology of the harderian gland of Tupaia belangeri considering the sexual dimorphism: a quantitative study based on MRI scans}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002410-4}, year = {2016}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurde die Topographie der Harder-Dr{\"u}se anhand von 20 adulten K{\"o}pfen von Tupaia belangeri bez{\"u}glich eines eventuellen Geschlechtsdimorphismus untersucht. Dazu wurden von allen Tupaiak{\"o}pfen MRT-Schichtaufnahmen in einem 7 Tesla ClinScan Kernspintomograph angefertigt. Mit Hilfe der Software WinSurf® 4.0 konnten die Volumina der Harder-Dr{\"u}sen und der Bulbi oculi berechnet sowie 3D-Rekonstruktionen angefertigt werden. Dar{\"u}ber hinaus wurden verschiedene Orbita- und Sch{\"a}delma{\"s}e ermittelt. Mit Hilfe von Korrelationsanalysen wurden potenzielle Zusammenh{\"a}nge zwischen den verschiedenen Gr{\"o}{\"s}en und der Gr{\"o}{\"s}e der Harder-Dr{\"u}se sowie des Bulbus oculi untersucht. Die Harder-Dr{\"u}se von Tupaia belangeri befindet sich medial und posterior des Bulbus oculi und ist im retrobulb{\"a}ren Gewebe der Orbita eingebettet. Zudem wird sie von Fettgewebe oder einem orbitalen Sinus venosus umgeben. Die konvexe Seite der Harder-Dr{\"u}se liegt der medialen Orbitawand an und die konkave Seite bedeckt den Bulbus oculi. Die Harder-Dr{\"u}se verj{\"u}ngt sich von ventral nach dorsal und erinnert in der dorsalen Ansicht an eine Pyramide mit dreieckiger Grundfl{\"a}che. Die Harder-Dr{\"u}sen der m{\"a}nnlichen Tupaia belangeri sind doppelt so gro{\"s} wie die der weiblichen Tiere. Die Harder-Dr{\"u}se der m{\"a}nnlichen Tiere dehnt sich hinter dem Bulbus oculi bis zum N. opticus aus. Bei den weiblichen Tieren zeigt sich dagegen keine Beziehung zum N. opticus. Der M. rectus ventralis, einer der {\"a}u{\"s}eren Augenmuskeln, hinterl{\"a}sst an der Unterseite der Harder-Dr{\"u}se von Tupaia belangeri eine Impression. Bei weiblichen Tieren ist diese Impression weniger stark ausgepr{\"a}gt. Unterhalb des M. rectus ventralis nimmt die Harder-Dr{\"u}se fast vollst{\"a}ndig den hinteren Teil der Orbita ein und hat hier ihre gr{\"o}{\"s}te Ausdehnung. Die Korrelationsanalyse ergab statistisch signifikante Zusammenh{\"a}nge zwischen dem Volumen der Harder-Dr{\"u}se und einigen L{\"a}ngenma{\"s}en der Orbita sowie mit der Jochbogenbreite. Korrelationen zwischen dem Volumen der Harder-Dr{\"u}se und weiteren Sch{\"a}delma{\"s}en, zwischen den Volumina der Harder-Dr{\"u}se und der Bulbus oculi und zwischen dem Volumen der Bulbus oculi und den Orbitama{\"s}en konnten nicht festgestellt werden. Die vorliegende Arbeit liefert erstmalig eine detaillierte topographische Beschreibung der Harder-Dr{\"u}se bei Tupaia belangeri mit Hilfe bildgebender Verfahren. Die beobachteten und nachgewiesenen Geschlechtsunterschiede in Form, Ausdehnung und Gr{\"o}{\"s}e der Harder-Dr{\"u}se belegen zudem, dass das 7-Tesla Kleintier-MRT hervorragend geeignet ist makroskopische Strukturen der Harder-Dr{\"u}se in hoher Pr{\"a}zision darzustellen. Damit erschlie{\"s}en sich neue Untersuchungsm{\"o}glichkeiten, um weitere detaillierte Einblicke in die Kopforgane der Tupaia zerst{\"o}rungsfrei zu erhalten. Der damit zu erwartende Erkenntniszuwachs ist von besonderer Bedeutung, um die Stellung der Tupaia als Schwesterngruppe der Primaten wieder st{\"a}rker in den Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen zu r{\"u}cken.}, language = {de} }