@phdthesis{Huebner2006, author = {Nils-Olaf H{\"u}bner}, title = {Experimentelle Untersuchungen zur Verbesserung der chirurgischen H{\"a}ndedesinfektion}, journal = {Investigations to improve the surgical hand disinfection}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-200434-0}, year = {2006}, abstract = {Ausgehend von der historischen Entwicklung der H{\"a}ndedesinfektion und der H{\"a}ndedesinfektionsmittelpr{\"u}fung wurden drei Methoden der chirurgischen H{\"a}ndedesinfektion (waschen und desinfizieren, nur desinfizieren und desinfizieren und einb{\"u}rsten des Desinfektionsmittels in den Nagelpfalz) und drei Mittel (Ethanol 79\%, Propan-1-ol 60\%, Propan-2-ol 60\%) untersucht. Es erfolgte eine Bestimmung der Keimzahlreduktion im Sofort- und Langzeitwert sowie eine Analyse des Handschuhsaftes. Zum Vergleich wurde die undesinfizierte Hand gepr{\"u}ft. Des weiteren wurde das Vorkommen aerober Sporenbildner registriert und die Wirksamkeit der Waschung zur Sporenlastreduktion untersucht. In Vorversuchen wurden die Kolonisationsdichte auf dem Fingerendglied bestimmt, verschiedene nichtalkoholische Antiseptika charakterisiert und Faktoren, die mit der H{\"a}ndedesinfektion in Wechselwirken treten k{\"o}nnen, diskutiert. Die reine Alkoholanwendung und die reine Alkoholanwendung mit Einb{\"u}rsten zeigten sich als mindestens genauso effektiv wie die Standardmethode bzw. waren ihr teilweise signifikant {\"u}berlegen. F{\"u}r die Desinfektionsmittel ergab sich, dass das bei der gepr{\"u}ften Konzentration von 60Vol\% gering wirksame Propan-2-ol, aber auch der in seiner Wirksamkeit mit Propan-1-ol vergleichbare 79\%ige Ethanol durch die Auslassung der Waschung und dem Einb{\"u}rsten besonders gewannen. Bei den desinfizierten H{\"a}nden fanden sich h{\"a}ufiger Sporenbildner als bei den undesinfizierten H{\"a}nden. Die Alkoholkonzentration im Handschuhsaft war nach Desinfektion und 3 h Tragen 12fach h{\"o}her als bei der undesinfizierten Hand. Mit der Waschung lie{\"s} sich an der artifiziell kontaminieren Hand eine signifikante Sporenlastreduktion erzielen. Als Resultat der Untersuchungen wird eine Ver{\"a}nderung der Standardmethode empfohlen. Waschung und Desinfektion sollten zeitlich und r{\"a}umlich getrennt und bei hochaseptischen Eingriffen das Desinfektionsmittel in die Nagelfalze eingeb{\"u}rstet werden. Auf diese Weise soll die sporenlastsenkende Wirkung der Waschung mit der verbesserten Keimreduktion der Desinfektion ohne unmittelbar vorher durchgef{\"u}hrte Waschung verbunden werden. Unter der Annahme der St{\"o}rung der Integrit{\"a}t der Epidermis unter dem Okklusionseffekt des Handschuhes und der gefundenen Alkoholkonzentration wird auf die Bedeutung der sorgf{\"a}ltigen Trocknung der Hand nach der Desinfektion hingewiesen.}, language = {de} }