@phdthesis{Lother2007, author = {Ulrike Lother}, title = {Spezifische Effekte der neonatalen Sympathektomie auf das isometrische Kontraktionsverhalten proximaler renaler Widerstandsgef{\"a}{\"s}e spontan hypertensiver Ratten}, journal = {Specific effects of neonatal sympathectomy on the isometric contractile behaviour of proximal renal resistance vessels in spontaneously hypertensive rats}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000339-9}, year = {2007}, abstract = {Den Ausgangspunkt f{\"u}r die vorliegende Arbeit bilden Versuche, in denen bei spontan hypertensiven Ratten durch neonatale Sympathektomie eine Senkung des arteriellen Mitteldrucks hervorgerufen wurde. Durch Nierentransplantation und bilaterale Nephrektomie konnte diese Blutdrucksenkung auf bis dahin unbehandelte Empf{\"a}ngertiere {\"u}bertragen werden. Der renale Gef{\"a}{\"s}widerstand der sympathektomierten SHR war dabei im Vergleich zu scheinbehandelten Kontrolltieren reduziert. Das Ziel der von uns durchgef{\"u}hrten Studie war es deshalb, m{\"o}gliche Ver{\"a}nderungen in der Funktionsweise arterieller, renaler Widerstandsgef{\"a}{\"s}e zu charakterisieren, die bei spontan hypertensiven Ratten an der Blutdrucksenkung durch neonatale Sympathektomie beteiligt sein k{\"o}nnen. Mit der Methode der Small-Vessel-Drahtmyographie wurde dazu das Konstriktions- und Dilatationsverhalten isolierter Segmente der distalen Interlobararterien ex vivo untersucht. Diese Gef{\"a}{\"s}e entsprechen mit einem Durchmesser von etwa 150 µm den proximalen renalen Widerstandsarterien der spontan hypertensiven Ratten. Das Untersuchungsmaterial ist m{\"a}nnlichen SHR im Alter von 12 Wochen entnommen worden. Die Tiere waren bis dahin einem von drei Vorbehandlungsschemata zugeordnet. Sie wurden entweder neonatal sympathektomiert, scheinsympathektomiert und mit Hydralazin antihypertensiv behandelt oder ausschlie{\"s}lich scheinsympathektomiert. Die entnommenen, isolierten Segmente der renalen Widerstandsgef{\"a}{\"s}e wurden zun{\"a}chst hinsichtlich ihrer Antwort auf die Depolarisation des Membranpotentials untersucht. Diese bestand in allen Vorbehandlungsgruppen aus einer Vasokonstriktion {\"a}hnlichen Ausma{\"s}es. Kumulative Konzentrations-Wirkungs-Kurven f{\"u}r die physiologischen Vasokonstriktoren Noradrenalin, Vasopressin und Endothelin-1 ergaben keine verminderte Reaktivit{\"a}t der distalen Interlobararterien nach Sympathektomie. Die Gef{\"a}{\"s}segmente der sympathektomierten SHR verhielten sich supersensitiv gegen{\"u}ber Noradrenalin und konstringierten nach Endothelin 1-Gabe st{\"a}rker als die entsprechenden Gef{\"a}{\"s}e der scheinbehandelten Tiere. Die Empfindlichkeit der Noradrenalin-induzierten Vasokonstriktion gegen{\"u}ber extrazellul{\"a}rem Kalzium war in der sympathektomierten Gruppe und bei den Kontrolltieren gleich gro{\"s}. Auf die Aktivierung der L Typ-Kalziumkan{\"a}le mit S( ) BayK8644 reagierten die untersuchten Arterienabschnitte nach Sympathektomie und nach Hydralazin-Behandlung sensitiver als nach alleiniger Scheinbehandlung. Die endothelvermittelte, mit Acetylcholin ausgel{\"o}ste Vasodilatation und die endothelunabh{\"a}ngige Relaxation der distalen Interlobararterien mit Nitroprussidnatrium zeigten bei den Tieren aller Vorbehandlungsgruppen {\"a}hnliche Ausma{\"s}e. Versuche mit L NAME und Indomethacin stehen im Einklang mit Befunden, die auf die Existenz eines endothelialen, Zyklooxygenase-abh{\"a}ngigen Konstriktionsfaktors und auf das Vorhandensein eines endothelialen, Zyklooxygenase- und Stickstoffmonoxidsynthase-unabh{\"a}ngigen relaxatierend wirkenden Faktors hindeuten. Die Wirkungen dieser Faktoren in den untersuchten Gef{\"a}{\"s}segmenten der SHR wurden durch die neonatale Sympathektomie nicht beeinflusst. Aus den Ergebnissen l{\"a}sst sich ableiten, dass die Senkung des renalen Gef{\"a}{\"s}widerstandes nach neonataler Sympathektomie bei SHR wahrscheinlich nicht auf einer geringeren Reaktivit{\"a}t der distalen Interlobararterien gegen{\"u}ber den untersuchten Vasokonstriktoren, nicht auf einer vergr{\"o}{\"s}erten F{\"a}higkeit dieser Gef{\"a}{\"s}e zur Vasodilatation und nicht auf einem verminderten Einfluss extrazellul{\"a}rer Kalziumionen auf die Vasokonstriktion beruht. In den durchgef{\"u}hrten Versuchen waren keine Ver{\"a}nderungen in der Funktion der proximalen renalen Widerstandsgef{\"a}{\"s}e nachweisbar, die zur Erkl{\"a}rung der antihypertensiven Wirkung der Nierentransplantate sympathektomierter spontan hypertensiver Ratten herangezogen werden k{\"o}nnen.}, language = {de} }