@phdthesis{Sperling2007, author = {Jan Sperling}, title = {Mittelfristige Untersuchungen zur Klinik und Propriozeption von Patienten nach Knieoperationen mit unterschiedlichen Indikationen}, journal = {Medium term investigation of the clinical course and proprioception in patients who had knee operations}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000334-8}, year = {2007}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden 49 Patienten aus der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Orthop{\"a}die und Orthop{\"a}dischen Chirurgie der Ernst-Moritz-Arndt Universit{\"a}t Greifswald nach Kniegelenksarthroskopie oder Implantation einer Knietotal-endoprothese durchschnittlich 20 Monate postoperativ klinisch und hinsichtlich ihrer propriozeptiven F{\"a}higkeit nachuntersucht. Bei diesem Patientengut erfolgten bereits in engem zeitlichen Kontext pr{\"a}- und postoperative Untersuchungen. Zus{\"a}tzlich wurde eine zweimalige klinische und propriozeptive Analyse von 8 kniegesunden Probanden innerhalb von rund 15 Monaten durchgef{\"u}hrt. Die Messung der Propriozeption erfolgte durch Analyse des Bewegungssinnes mittels Bestimmung der Wahrnehmungsschwelle des Bewegungsbeginnes. In der kniegesunden Probandengruppe zeigten sich innerhalb des Unter-suchungszeitraumes keine Ver{\"a}nderungen der Detektionsschwellen. Dieses Ergebnis wurde als eine hohe Reliabilit{\"a}t des gew{\"a}hlten Messverfahrens gewertet. In einer Korrelationsanalyse zwischen den Pausenzeiten (Scheinbewegung), die der eigentlichen Bewegung der Messeinrichtung vorangestellt waren und als Ma{\"s} f{\"u}r die Erwartungshaltung der Patienten angenommen wurden, und den beobachteten Detektionsschwellen konnten keine Abh{\"a}ngigkeiten zwischen den beiden Variablen belegt werden, so dass f{\"u}r diese Arbeit die Erwartungshaltung der Patienten als zus{\"a}tzlicher Einflussfaktor auf die Propriozeption ausgeschlossen werden konnte. Klinisch wurden au{\"s}er einem statistisch signifikanten Anstieg des Knee – Society – Score auf der nicht operierten Seite der Endoprothesengruppe (84 vs. 89/100 Punkten) und einem signifikanten Anstieg des Lysholm – Score auf der operierten Seite der Arthroskopiegruppe (78 vs. 88/100 Punkten), keine Verbesserungen der klinischen Ergebnisse gefunden. Die Detektionsschwellen der Endoprothesen- und Arthroskopiegruppe zeigten mittelfristig keine signifikanten Ver{\"a}nderungen zu den durchgef{\"u}hrten Voruntersuchungen. Es konnten f{\"u}r die Patienten mit implantierter Endoprothese Detektionsschwellen von 2,3°, f{\"u}r die Arthroskopiegruppe von 1,4° beidseits beobachtet werden. Beim Vergleich beider Patientengruppen fiel die deutliche Unzufriedenheit der arthroskopierten Patienten hinsichtlich der postoperativen Aktivit{\"a}t und Schmerzempfindens auf (3,5/3,6 vs. 4,4/4,8 von 5 Punkten). Auff{\"a}llig war weiterhin die deutlich bessere postoperative Normalisierung der Propriozeption bei der Arthroskopiegruppe. Insgesamt zeigt diese Arbeit, dass sich die gr{\"o}{\"s}te Verbesserung der Detek-tionsschwellen, wie auch der klinischen Ergebnisse, bei der Endoprothesen- und Arthroskopiegruppe, in einem zeitlichen Rahmen bis 6 Monate postoperativ vollzieht. Im Zeitraum danach verbessern sie sich zwar nicht mehr, es k{\"o}nnen aber auch keine Verschlechterungen aufgewiesen werden. Als Erkl{\"a}rung hierf{\"u}r kommt vermutlich der positive Einfluss der postoperativen Physiotherapie in Frage. In der Zeit bis 6 Monate postoperativ werden die Patienten noch physiotherapeutisch be{\"u}bt oder sie wenden die erlernten Techniken in dieser Phase noch konsequent an. Es kann daher zu einer Verbesserung der klinischen Ergebnisse und der Propriozeption kommen. Danach fehlt dieser positive Einfluss, die Techniken werden relativ schnell verlernt oder nicht angewandt, so dass sich die Propriozeption nicht weiter verbessern kann.}, language = {de} }