@phdthesis{Krempel2008, author = {Christiane Krempel}, title = {Prospektive Untersuchungen zur Propriozeption am Kniegelenk im Vergleich zu klinischen Parametern bei Patienten nach Kniearthroskopie}, journal = {.}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000443-2}, year = {2008}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden 38 Patienten aus der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Orthop{\"a}die und Orthop{\"a}dische Chirurgie in Greifswald nach einer ASK oder ReASK aufgrund unterschiedlicher Kniegelenkerkrankungen pr{\"a}operativ und nach 3 sowie 6 Monaten postoperativ hinsichtlich ihres klinischen Bildes und ihrer propriozeptiven F{\"a}higkeit untersucht. Die Propriozeptionsmessung erfolgte in der vorliegenden prospektiven Studie an beiden Gelenkseiten anhand einer etablierten Kin{\"a}sthesiemessung zur Bestimmung der Wahrnehmungsschwelle des Bewegungsbeginns. Folgende Feststellungen lassen sich anhand der statistischen Auswertung der erhobenen Daten zum klinischen und propriozeptiven Verlauf vor sowie nach einem arthroskopischen Eingriff treffen: -Die mittlere Detektionsschwelle ist sowohl pr{\"a}- als auch postoperativ auf der OP-Seite h{\"o}her als auf der Gegenseite. Bei beiden Gelenkseiten nimmt der Schwellenwert im zeitlichen Verlauf ab. Mit zunehmendem Alter steigt die mittlere Detektionsschwelle an. -In der vorliegenden Studie ist eine deutliche Diskrepanz sowohl zwischen den subjektiven Empfindungen wie Aktivit{\"a}tsempfinden, Schmerzempfinden sowie Heilungsverlauf als auch den objektiv erfassten Detektionsschwellenwerten und dem klinischen Bild erkennbar. -Die propriozeptive F{\"a}higkeit ist von der Komplexit{\"a}t der Kniegelenkerkrankung abh{\"a}ngig: So lag der mittlere Detektionsschwellenwert pr{\"a}operativ bei den komplexen Gelenksch{\"a}den im oberen Referenzbereich einer gesunden Normalbev{\"o}lkerung, w{\"a}hrend die isolierten Gelenksch{\"a}den zu jeder Zeit deutlich zwischen mittleren und unteren Referenzbereich lagen. Im zeitlichen Verlauf sank bei beiden Diagnosen der post- unter den pr{\"a}operativen Schwellenwert. -Die Untersuchungen zeigten, dass die ASK-Patienten pr{\"a}operativ sowie nach 3 Monaten postoperativ eine h{\"o}here mittlere Schwelle erzielten als auf der Gegenseite sowie ReASK- Patienten. Nach einem halben Jahr erreichten die ASK-Patienten, die ReASK- Patienten und die Gegenseite einen ann{\"a}hernd gleichen mittleren Detektionsschwellenwert, der unter dem pr{\"a}operativen Wert lag. Zu jeder Zeit nahm der jeweilige Schwellenwert ab, und die erreichten Werte lagen im Referenzbereich einer gesunden Normalbev{\"o}lkerung. -Nach 3 wie auch nach 6 Monaten postoperativ zeigten die Untersuchungen, dass die ambulante Physiotherapie in Kombination mit eigst{\"a}ndigen {\"U}bungen zu Hause den niedrigsten sowie besten mittleren Detektionsschwellenwert erreichte. Alle erzielten Werte lagen zu jedem Zeitpunkt im Referenzbereich einer gesunden Normalbev{\"o}lkerung. -Die Handwerker erreichten pr{\"a}- und postoperativ den niedrigsten als auch den besten mittleren Detektionsschwellenwert w{\"a}hrend die Arbeiter den h{\"o}chsten sowie schlechtesten Wert erzielten. Mit Hilfe der Propriozeptionsmessung k{\"o}nnen die objektiv erfassten Ergebnisse zur Beurteilung einer konservativ-physiotherapeutischen Behandlung, einer speziellen Trainingsmethode sowie unterschiedlicher Operationsverfahren herangezogen werden. Aufgrund ihrer Praktikabilit{\"a}t und des geringen Zeitaufwands ist sie klinisch, in der wissenschaftlichen Forschung sowie in der Sporttherapie anwendbar.}, language = {de} }