@phdthesis{Lohstraeter2007, author = {Axel Lohstr{\"a}ter}, title = {Unterscheidet sich eine Gruppe von Patienten nach distaler Radiusfraktur mit Handreha-Management von einer Gruppe von Patienten nach distaler Radiusfraktur ohne Handreha-Management hinsichtlich definierter Zielparameter?}, journal = {Are there differences within a group of patients with distale radiusfracture with hand rehabiliation management to a group of patients with distale radius facturs without hand rehabiliation management regarding defined goal parameters?}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000381-6}, year = {2007}, abstract = {Ziel dieser Untersuchung war, in einer L{\"a}ngsschnitt-Studie die Effektivit{\"a}t und Effizienz des Handreha-Managements der VBG zu {\"u}berpr{\"u}fen. Die Studie hat in der Rehabilitationsforschung, insbesondere der Unfallversicherungstr{\"a}ger, Modellcharakter. Erstmals wurden in einer randomisierten Studie gleichzeitig Selbstbeurteilungsinstrumente zur allgemeinen (SF-36) und spezifischen Gesundheitswahrnehmung (DASH) sowie zur Lebensqualit{\"a}t (EQ-5D) eingesetzt und die vollst{\"a}ndigen Fallkosten in ihrer tats{\"a}chlichen H{\"o}he im Verlauf erhoben. Die Stichprobengr{\"o}{\"s}e betrug n = 198 Patienten. In der Interventionsgruppe wurde ein definiertes Handreha-Management, mit engem Kontakt der Reha-Manager zu Patienten und behandelnden {\"A}rzten, durchgef{\"u}hrt. In der Kontrollgruppe wurden die Steuerung und {\"U}berwachung des Heilverfahrens ausschlie{\"s}lich dem behandelnden Arzt {\"u}berlassen. Seitens der Reha-Manager bestand kein von ihnen ausgehender Kontakt zu den Patienten oder behandelnden {\"A}rzten. Die Selbstbeurteilungsinstrumente wurden in beiden Gruppen zu drei Zeitpunkten eingesetzt sowie die soziodemographischen Kerndaten und die {\"o}konomischen Daten erhoben. In Kenntnis der Vergleichbarkeit der Schweregrade der Verletzungen in beiden Gruppen waren durchg{\"a}ngig Vorteile zugunsten der IG festzustellen. Die mit den Selbstbeurteilungsinstrumenten gemessenen gruppenspezifischen Unterschiede in den Verl{\"a}ufen von T0 zu T2 zeigten deutliche Effektgr{\"o}{\"s}en {\"u}ber den Verlauf und zwischen den Gruppen. Die in beiden Gruppen beobachteten Verbesserungen von T0 zu T2 erreichen insbesondere bei den die k{\"o}rperliche Gesundheit betreffenden Skalen ein Ausma{\"s}, das zum Teil weit {\"u}ber den f{\"u}r „gro{\"s}e“ Effekte geltenden Werten liegt. Die Effektgr{\"o}{\"s}en der k{\"o}rperlichen SF-36-Skalen einschlie{\"s}lich des Summenwerts lagen bei Werten {\"u}ber 1, die spezifischen Skalen des DASH sogar bei Werten {\"u}ber 2. Selbst die Ver{\"a}nderungen in den beiden Skalenwerten des EQ-5D waren mit Werten zwischen rund 0,5 und 0,9 als „mittel“ bis „gro{\"s}“ zu bezeichnen. Auch die Unterschiede in den Ver{\"a}nderungen zwischen IG und KG liegen bei der gew{\"a}hlten Effektgr{\"o}{\"s}enberechnung in diesem Bereich. In der IG war die Dauer der Arbeitsunf{\"a}higkeit im Mittel um 32,4 Tage je Fall k{\"u}rzer. Die Gesamtkosten unterschieden sich zugunsten der IG um im Mittel 4.147,18 Euro je Fall. Die Quote an Renten auf unbestimmte Zeit betrug in der KG 8,3 \% und in der IG 2,6 \%. Sowohl bei der Dauer der Arbeitsunf{\"a}higkeit als auch bei den Renten erschienen das Monitoring der Reha-Manager und das Ergebnis einer intensiveren {\"U}bungsbehandlung als kumulative Ergebnistr{\"a}ger. Bei der Dauer der Arbeitsunf{\"a}higkeit schien der steuernde Anteil der Reha-Manager gegen{\"u}ber der {\"U}bungsbehandlung den h{\"o}heren Wirksamkeitsanteil zu haben. Bei den Renten schien der h{\"o}here Wirksamkeitsanteil eher bei der {\"U}bungsbehandlung zu liegen. Der Einsatz der Selbstbeurteilungsinstrumente zeigte erhebliche Krankheitsfolgen in mehreren Dimensionen der Lebensqualit{\"a}t. Diese Defizite deuteten auf den komplexen und zu steuernden Rehabilitationsbedarf hin. Das Handreha-Management der VBG mit seiner Intervention f{\"u}hrte im Bereich der Verordnung von Physio- und Ergotherapie bei distalen Radiusfrakturen zu einer nach dem Unfall schneller einsetzenden, k{\"u}rzeren und weniger Behandlungseinheiten umfassenden Versorgung. H{\"o}here Therapiekosten waren, auch ohne Budgetschranken, in der Interventionsgruppe nicht zu beobachten. Dies und die mit den Selbstbeurteilungsinstrumenten gemessenen Effektgr{\"o}{\"s}en untermauerten die Wertigkeit des berufsgenossenschaftlichen Heilverfahrens. Reha-Managementverfahren, die eine strukturierte Nachbehandlung im Sinne einer kombinierten Therapie und ein Monitoring beinhalten, werden in ihrer Bedeutung und ihren Auswirkungen noch untersch{\"a}tzt. Insbesondere bei der Verordnung von Ergotherapie fielen deutliche Defizite auf. Eine unterst{\"u}tzende Steuerung scheint daher geboten. Die Kombination beider Therapieverfahren scheint im Zusammenwirken aller Beteiligten einen gr{\"o}{\"s}eren Behandlungserfolg zu sichern. In diesem Sinne war die Behandlungssteuerung im Kontext des Handreha-Management effektiv und effizient. Bei deutlich geringeren Kosten konnte ein besseres Outcome erreicht werden.}, language = {de} }