@phdthesis{Groth2008, author = {Anne Groth}, title = {Polyposis nasi - Reihenuntersuchung und Katamnese zur Pr{\"a}valenz und Analyse der chronischen Rhinosinusitis im Alter}, journal = {Nasal polyposis - A survey and catamnesis on the prevalence and analysis of concomitants of chronic rhinosinusitis in the elderly}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000504-3}, year = {2008}, abstract = {Im Alltag des HNO-Arztes ist die Polyposis nasi eine h{\"a}ufige Erkrankung. Der Patient stellt sich in der Regel mit Symptomen wie behinderter Nasenatmung, Kopfschmerzen oder Nasenlaufen vor. H{\"a}ufig findet sich eine Assoziation mit anderen Atemwegserkrankungen, wie Asthma oder Aspirinintoleranz. Therapeutisch stehen eine Behandlung mit lokalen oder systemischen Steroiden sowie operative Eingriffe zur Verf{\"u}gung. Eine hohe Rezidivrate sowohl beim operativen als auch beim medikament{\"o}sen Vorgehen macht die Behandlung oft unbefriedigend. In den letzten Jahren wurden mehrere Studien zur Untersuchung der H{\"a}ufigkeit der Polyposis nasi durchgef{\"u}hrt. Ziel war es nicht nur genauere Zahlen zur Pr{\"a}valenz und Inzidenz dieser Erkrankung zu erhalten, sondern auch die Erforschung von Krankheitssymptomen, Begleitumst{\"a}nden wie die Belastung durch Umweltfaktoren, Medikamenten oder anderen Erkrankungen und demographischen Besonderheiten. Zur Absch{\"a}tzung m{\"o}glicher genetischer Zusammenh{\"a}nge interessierte auch die famili{\"a}re Belastung. Einige Studien untersuchten nur symptomatische Patienten oder verwendeten einen Fragebogen. Nur eine schwedische Studie von Johansson et al. f{\"u}hrte ebenfalls eine Reihenuntersuchung durch. Die Ergebnisse wiesen auf eine Zunahme der Erkrankung im Alter hin. Allerdings konzentrierten sich die vorliegenden Untersuchungen generell auf Erwachsene bzw. Kinder und Jugendliche. Diese Studie besch{\"a}ftigt sich nun ausschlie{\"s}lich mit Personen ab dem 60. Lebensjahr. In einer Reihenuntersuchung von 500 Probanden wurde neben einer endoskopischen Untersuchung der Nase ein ausf{\"u}hrlicher Fragebogen mit den Teilnehmern erarbeitet. Die gewonnenen Daten sollten helfen, die H{\"a}ufigkeit der Polyposis nasi in einem bestimmten geographischen Areal zu sch{\"a}tzen, Begleitfaktoren zu erfassen und eine kritische W{\"u}rdigung etablierter Behandlungsmethoden erm{\"o}glichen. Augrund der oft langen Krankheitsdauer und Rezidivfreudigkeit w{\"u}rde eine Bewertung der vorhandenen Therapien eine jahrzehntelange Nachbeobachtung erfordern. Die Konzentration auf Menschen ab dem 60. Lebensjahr sollte die Schwierigkeiten solcher Langzeitstudien umgehen. Bei der endoskopischen Rhinoskopie von 500 Probanden konnten Nasenpolypen bei 30 Teilnehmern (6 \%) diagnostiziert werden. Diese Studie best{\"a}tigt somit ein erh{\"o}htes Vorkommen der Polyposis nasi im Alter. Nasenpolypen kamen bei M{\"a}nnern, Kinderlosen und Rauchern in der vorliegenden Studie h{\"a}ufiger vor. Fast die H{\"a}lfte der Betroffenen kannte die Diagnose nicht, trotz einer gegen{\"u}ber dem Studiendurchschnitt h{\"a}ufiger vorkommenden typischen Symptomatik. Die Vermutung, dass diese Patienten unter anderen belastenderen Erkrankungen litten, lie{\"s} sich nicht belegen. Die untersuchten chronischen Begleiterkrankungen kamen in dieser Gruppe seltener vor. Die Bewertung der heute zur Verf{\"u}gung stehenden therapeutischen M{\"o}glichkeiten zeigt eine {\"U}berlegenheit der operativen Nasennebenh{\"o}hlensanierungen gegen{\"u}ber weniger invasiven oder konservativen Methoden. Mit einer spontanen Remission der Erkrankung darf nicht gerechnet werden. Zusammen mit der steigenden Pr{\"a}valenz der Polyposis nasi im Alter spricht dies f{\"u}r eine konsequente Therapie und eine lange Nachbetreuung der Betroffenen. Die hohe Zahl undiagnostizierter Patienten fordert eine gewisse Sensibilit{\"a}t gegen{\"u}ber den krankheitstypischen Symptomen.}, language = {de} }