@phdthesis{Schikora2010, author = {Katja Schikora}, title = {Innerklinisches Notfallmanagement in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein}, journal = {In-hospital emergency care in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000790-3}, year = {2010}, abstract = {Die Versorgung vital bedrohter Patienten in Krankenh{\"a}usern muss an 24 Stunden des Tages sichergestellt sein. F{\"u}r solche Notfallsituationen werden {\"A}rzte und Schwestern vorgehalten, die als Herzalarm- und Reanimations- bzw. Notfallteams in pl{\"o}tzlichen kritischen Situationen alarmiert werden. Im Rahmen dieser Studie wurden die in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern gegenw{\"a}rtig praktizierten Systeme zur Bew{\"a}ltigung innerklinischer Notfallsituationen hinsichtlich ihrer Organisation analysiert. Zur Erhebung wurden 2006 an 28 ausgew{\"a}hlte Krankenh{\"a}user im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und im Jahr 2007 an 30 Krankenh{\"a}user des Landes Schleswig-Holstein Frageb{\"o}gen verschickt. Der Fragebogen beinhaltete unter anderem Fragen zu den Themen Notfallteam, Alarmierungsart, -kriterien, Notfallausr{\"u}stung, Aus- und Weiterbildung des Personals, Qualit{\"a}tskontrolle, Dokumentation, Auswertung des Notfallereignisses sowie Selbsteinsch{\"a}tzung der Krankenh{\"a}user. Die Fragebogenaktion erfolgte anonymisiert. Festgestellt werden konnte, dass ein Notfallteam in 80 \% der KH in MV und in 96 \% der KH in SH vorhanden ist und auch relativ schnell beim vital bedrohten Patienten eintrifft: durchschnittlich in 2 Minuten 47 Sekunden in MV und in 2 Minuten 30 Sekunden in SH. Klare Alarmierungskriterien f{\"u}r den Notfall, die dem medizinischen Personal das fr{\"u}hzeitige Erkennen der kritischen Situation erleichtern, sind in beiden Bundesl{\"a}ndern in der Regel bislang nicht formuliert worden. Dies sollte umgehend ge{\"a}ndert werden. Eine Notfallausr{\"u}stung ist {\"u}berwiegend auf den Stationen vorhanden und wird zus{\"a}tzlich vom Notfallteam mitgebracht. Die Forderung, dass ein Defibrillator/AED innerhalb von drei Minuten am Krankenbett verf{\"u}gbar sein soll, wird nicht erf{\"u}llt. In lediglich einem KH in MV kommen AEDs zum Einsatz. Das Pflegepersonal wird in beiden Bundesl{\"a}ndern regelm{\"a}{\"s}ig mindestens einmal pro Jahr in BCLS geschult, ebenso im Umgang mit dem Notfallwagen/-koffer. Hierbei handelt es sich nahezu immer um Pflichtveranstaltungen. Alle Klinik{\"a}rzte werden in MV nur in 15 von 20 KH in ACLS geschult, in SH lediglich in 9 von 25 KH. Dies sind keine Pflichtveranstaltungen; sie werden eher unregelm{\"a}{\"s}ig und selten angeboten. Die Ausbildung der {\"A}rzte in ACLS muss daher unbedingt verbessert werden. Dreiviertel der KH in MV sch{\"a}tzt ihr Notfallmanagement als gut bis sehr gut ein (insgesamt 15 KH von 20 KH), in SH sind es 9 KH (von insgesamt 25). Das Notfallereignis wird in 16 von 25 KH in SH, in MV in 19 von 20 KH nur im Krankenblatt dokumentiert. Selten kommen zus{\"a}tzliche Dokumente wie zum Beispiel das DIVI-Protokoll zum Einsatz. Das Reanimationsregister der DGAI wird bisher kaum genutzt, Interesse daran ist aber vorhanden. Eine einheitliche, strukturierte Dokumentation der Notfallsituationen und deren statistische Auswertung sollten dringend durchgef{\"u}hrt werden; sie k{\"o}nnten dazu beitragen, Schwachstellen im innerklinischen Notfallmanagement aufzudecken.}, language = {de} }