@phdthesis{Wehr2009, author = {Franziska Wehr}, title = {Pr{\"a}valenz kardiotroper Antik{\"o}rper bei Patienten mit Dilatativer Kardiomyopathie}, journal = {Prevalence of cardiotropic autoantibodies in patients with dilated cardiomyopathy}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000680-4}, year = {2009}, abstract = {Die Dilatative Kardiomyopathie (DCM) ist nach der Koronaren Herzerkrankung die h{\"a}ufigste Ursache f{\"u}r die Entwicklung einer Herzinsuffizienz. Dennoch bestehen nach wie vor Unklarheiten hinsichtlich der {\"A}tiologie und Pathogenese. Neben den bereits bekannten Ursachen wie myokardialer Isch{\"a}mie, Vitien, Stoffwechselerkrankungen und genetischen Defekten, scheinen auch St{\"o}rungen des Immunsystems eine entscheidende Rolle zu spielen. Es existieren bereits zahlreiche Studien, welche einen Zusammenhang zwischen dem Krankheitsverlauf und einer Infektion mit kardiotropen Viren, einer daraus resultierenden {\"u}berschie{\"s}enden Immunantwort mit chronisch persistierender Inflammation und Ausbildung negativ inotrop wirkender Autoantik{\"o}rper diskutieren. Ebenso vielf{\"a}ltig sind die sich daraus ergebenden alternativen Ans{\"a}tze der antiviralen Therapie, Immunglobulintherapie, Immunsuppression und Immunadsorption, von denen es bislang jedoch keiner gelungen ist, sich langfristig durchzusetzen. Grund daf{\"u}r ist die nach wie vor umstrittene Wirksamkeit dieser neuen Therapiem{\"o}glichkeiten sowie die Frage nach einer sinnvollen Charakterisierung des Patientenkollektivs au{\"s}erhalb der bisher verwendeten klinischen Kriterien, welche sich in diesem Zusammenhang als ungeeignet erwiesen haben. In der vorliegenden Arbeit wurde wiederholt versucht, den Effekt kardiotroper Antik{\"o}rper auf die Funktion von Kardiomyozyten nachzuweisen und einen Zusammenhang zwischen der beobachteten negativ inotropen Wirkung und bestimmten klinischen Charakteristika der Patienten herzustellen. Zu diesem Zweck sind mit Hilfe einer modifizierten Langendorff-Anlage isolierte Ratten-Kardiomyozyten den, aus dem Plasma von DCM-Patienten gewonnenen, Antik{\"o}rpern ausgesetzt worden. Mittels Fluoreszenzmikroskopie wurde anschlie{\"s}end die Reaktion in Hinblick auf eine Ver{\"a}nderung der Kontraktilit{\"a}t und des Kalziumtransienten der Zellen ermittelt. Unter Ber{\"u}cksichtigung klinischer Charakteristika, h{\"a}modynamischer Parameter und immunhistologischer Befunde der Patienten zum Zeitpunkt der Probeentnahme erfolgte dann die Auswertung in Bezug auf einen Zusammenhang zwischen den genannten Eigenschaften und der beobachteten Reaktion der isolierten Kardiomyozyten. Dabei zeigte sich der erwartete Unterschied zwischen DCM-Patienten und Kontrollen hinsichtlich einer {\"u}berwiegend negativ inotropen Wirkung des DCM-Plasmas. Dar{\"u}ber hinaus lie{\"s} sich auch bei m{\"a}nnlichen Patienten und bei Patienten mit nur leichtgradig eingeschr{\"a}nkter Pumpfunktion vermehrt ein kardiodepressiver Effekt verzeichnen. Die im Vordergrund stehende Frage nach der Bedeutung des Infektions- und Inflammationsstatus konnte jedoch nicht eindeutig gekl{\"a}rt werden und scheint damit die Konzepte der alternativen Therapiem{\"o}glichkeiten in Frage zu stellen. Ob die m{\"o}glicherweise die Ejektionsfraktion ein geeigneter Marker zur Einteilung der Patienten f{\"u}r die individuell am geeignetste Therapiemethode darstellt, oder ob die bereits zuvor schon erwogene Differenzierung hinsichtlich der exprimierten inflammatorischen Antigene eine weitere M{\"o}glichkeit sein kann, m{\"u}ssen folgende Untersuchungen erst noch zeigen.}, language = {de} }