@phdthesis{Fischer2009, author = {Janett Fischer}, title = {Charakterisierung des Abbaus von Bisphenol A durch Cupriavidus basilensis und Bewertung der cytotoxischen Wirkung dieses Schadstoffs anhand von Membranlipidanalysen in Pseudomonas putida}, journal = {Characterization of Bisphenol A degradation by Cupriavidus basilensis and assessment of cytotoxic effects of this pollutant in Pseudomonas putida by membrane lipid analysis}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000638-8}, year = {2009}, abstract = {Bisphenol A (BPA) ist ein Umweltschadstoff, der f{\"u}r die Produktion von Polykarbonatplastik und Epoxydharzen verwendet wird. Aufgrund seiner weltweiten Verbreitung, seiner Persistenz in der Umwelt und vor allen Dingen wegen seiner endokrinen Wirkung, stellt diese Verbindung eine gro{\"s}e Gefahr f{\"u}r die Tier- und Pflanzenwelt sowie f{\"u}r den Menschen dar. Deshalb wurde aus einem bepflanzten Festbettreaktor, welcher mit BPA behandelt wurde, der Bakterienstamm RW4 isoliert, der f{\"a}hig ist Bisphenol A als alleinige Kohlenstoff- und Energiequelle zu nutzen. Das Gram-negative Bakterium wurde mittels 16S rRNA-Analyse als Cupriavidus basilensis identifiziert und mittel der BIOLOG-Methode charakterisiert. Der Bakterienstamm kann ein sehr gro{\"s}es Spektrum an aliphatischen Stoffen wie Aceton, Ethanol, 1-Oktanol und aromatischen Verbindungen wie Phenol, Mono- und Dihydroxybenzoes{\"a}uren f{\"u}r das Wachstum nutzen. C. basilensis RW4 baut Bisphenol A nur sehr langsam ab. Es ist jedoch m{\"o}glich den BPA-Abbau sowohl in Sch{\"u}ttelkulturen und als auch in kontinuierlich laufenden Sands{\"a}ulen durch Zugabe von Phenol als Co-Substrat und Wachstumsstimulanz deutlich zu steigern. Die erfassten Abbauintermediate wie 4-Hydroxyacetophenon und 2-(4-Propanol)-phenol wiesen darauf hin, dass C. basilensis RW4 einen {\"a}hnlichen Abbauweg nutzt wie Sphingomonas sp. TTNP3 von Kolvenbach et al. (2007) nutzt. In weiteren Untersuchungen, wurde die toxische Wirkung von Bisphenol A auf den Standardmikroorganismus Pseudomonas putida P8 in Sch{\"u}ttelkulturen und in kontinuierlich laufenden Sands{\"a}ulen analysiert. Es zeigte sich, dass BPA das Wachstum von P. putida P8 hemmt und Modifikationen in der Zusammensetzung der Phospholipide in der Membran hervorruft. P. putida P8 reagierte unmittelbar auf das Einwirken von BPA auf der Membranebene durch Ver{\"a}nderung des Verh{\"a}ltnisses der trans-unges{\"a}ttigten Fetts{\"a}uren zu den cis-unges{\"a}ttigten Fetts{\"a}uren, was schon in fr{\"u}heren Untersuchungen f{\"u}r andere organische L{\"o}sungsmittel beschrieben wurde. Dementsprechend wurde eine Korrelation zwischen der BPA-Konzentration und dem Anstieg des trans-cis-Verh{\"a}ltnisses ermittelt. Weil diese Anpassungsreaktion eine kurzfristige Antwort auf den einwirkenden Stressor ist, konnte der Anstieg des trans-cis-Verh{\"a}ltnisses nur kurz nach BPA-Zugabe erfasst werden. Somit kann das trans-cis-Verh{\"a}ltnis nur als tempor{\"a}rer Biomarker f{\"u}r die Toxizit{\"a}t von BPA in Sch{\"u}ttelkulturen genutzt werden, jedoch nicht in langfristig laufenden Sands{\"a}ulen.}, language = {de} }