@phdthesis{RippkeBorowiak2012, author = {Jules-Nikolaus Rippke and Michael Borowiak}, title = {Beeinflussung der mesenterialen Mikrozirkulation bei experimenteller Endotoxin{\"a}mie durch die Antibiotika Linezolid und Tigecyclin}, journal = {Impact of the antibiotics Linezolid and Tigecyclin on the mesenterial microcirculation in experimental endotoxemia}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001270-7}, year = {2012}, abstract = {Die Evaluation des Einflusses der Antibiotika Linezolid und Tigecyclin auf die Mikrozirkulation im Rahmen einer akuten experimentellen Endotoxin{\"a}mie war Ziel unserer Arbeit. Das Monitoring der Vitalparameter erfasste Herzfrequenz, mittleren arteriellen Blutdruck, Atemfrequenz und K{\"o}rpertemperatur {\"u}ber die gesamte Dauer des Experiments. Mit Hilfe der Intravitalmikroskopie ermittelten wir in postkapill{\"a}ren mesenterialen Venolen die tempor{\"a}re und permanente Leukozyten-Adh{\"a}renz nach Anf{\"a}rben mit Rhodamin sowie das Ausma{\"s} der Plasmaextravasation aus dem Gef{\"a}{\"s} in das Interstitium mittels FITC-markiertem Albumin. Zudem wurden die Konzentrationen pro- und antiinflammatorischer Zytokine aus Serumproben zu Beginn und am Ende des Versuches ermittelt. Durch die experimentelle Endotoxin{\"a}mie kam es tendenziell zu einem Blutdruckabfall in den LPS-belasteten Gruppen, durch h{\"a}modynamische Stabilisierung mit Hilfe von Volumentherapie wurde dieser allerdings begrenzt. An den drei Mikroskopierzeitpunkten befanden sich alle Gruppen auf etwa gleichem Blutdruck-Niveau. Des Weiteren f{\"u}hrte die LPS-Applikation zu einem Anstieg der Herz- und Atemfrequenz. Die K{\"o}rpertemperatur wurde auf konstant 36°C gehalten. Aus den Untersuchungsergebnissen ist abzuleiten, dass die beiden Antibiotika keinen Einfluss auf die Makroh{\"a}modynamik haben. Zudem zeigte sich in unseren Messungen unter Endotoxin{\"a}mie ein erwarteter Anstieg aller gemessenen Zytokinspiegel (TNF-α, IL-1β, IL-4, IL-6 und IFN-γ), welche weder von Linezolid noch von Tigecyclin beeinflusst wurden. Die endotox{\"a}mischen Bedingungen erzeugten typische pathophysiologische Ver{\"a}nderungen im Gebiet des Mesenteriums: eine gesteigerte Leukozytenaktivierung und Adh{\"a}sivit{\"a}t am Endothel sowie die daraus bedingte Reduktion des Rollerflows. Die Therapie mit Tigecyclin konnte eine signifikante Zunahme der adh{\"a}renten Leukozyten im Vergleich zur Kontrollgruppe nicht verhindern, erzielte allerdings eine signifikante Abnahme der Anzahl der „Sticker“ im Vergleich zur LPS-Gruppe. Dementsprechend konnte die Tigecyclin-Applikation den Roller-Flow signifikant verbessern, erreichte aber nicht das statistische Niveau der Kontrollgruppe. Linezolid konnte hatte ebenfalls die Leukozytenaktivierung vermindern, jedoch ohne eine statistische Signifikanz zu erzielen. Zusammenfassend bewirkte der Einsatz des Antibiotikums Tigecyclin eine signifikante Verminderung der Leukozytenaktivierung in der intestinalen Mikrozirkulation, was die Evaluation dieses Medikamentes f{\"u}r die eine immunmodulatorische Therapie der Sepsis in weiterf{\"u}hrenden tierexperimentellen und klinischen Studien sinnvoll erscheinen l{\"a}sst. Linezolid zeigte eine nur tendenzielle Abnahme der Leukozyten-Endothel-Interaktion, was jedoch in weiteren Studienmodellen evaluiert werden sollte.}, language = {de} }