@phdthesis{Fregin2013, author = {Silke Fregin}, title = {Molecular systematics of the avian superfamily Sylvioidea with special regard to the families Acrocephalidae and Locustellidae (Aves: Passeriformes)}, journal = {Molekulare Systematik der {\"U}berfamilie Sylvioidea mit Schwerpunkt auf den Familien Acrocephalidae und Locustellidae (Aves: Passeriformes)}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001386-2}, year = {2013}, abstract = {Das Ziel der Arbeit war es, die systematischen Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der {\"U}berfamilie der Sylvioidea (Aves: Passeriformes), im Allgemeinen und innerhalb der nah verwandten Familien Acrocephalidae und Locustellidae im Speziellen, anhand von DNA-Sequenzen zu untersuchen. Sylvioidea (Grasm{\"u}ckenartige) selbst, und die zugeh{\"o}rigen Familien waren bereits Fokus von zahlreichen Untersuchungen, basierend sowohl auf morphologischen Merkmalen, als auch auf der Ebene von DNS. Aufgrund ihrer morphologischen {\"A}hnlichkeit und der vermutlich zeitlich schnellen Ausbreitung, haben es die meisten Studien nicht geschafft die Verwandtschaftsverh{\"a}ltnisse zwischen den Familien innerhalb der Grasm{\"u}ckenartigen aufzul{\"o}sen. Auch die systematische Abgrenzung der einzelnen Familien und die Beziehungen der zugeh{\"o}rigen Arten untereinander sind immer noch nicht komplett gel{\"o}st. In der vorliegenden Untersuchung wurden sowohl gr{\"o}{\"s}ere Datensets in Bezug auf Anzahl der Taxa und DNS-Sequenzen, als auch differenziertere Methoden zur Analyse herangezogen, um eine bessere Aufl{\"o}sung der Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Sylvioidea, Acrocephalidae und Locustellidae zu erzielen. Dar{\"u}ber hinaus wurde die Anwendbarkeit von Barcoding f{\"u}r die Familie Acrocephalidae getestet. Die Monophylie der Sylvioidea konnte best{\"a}tigt werden und die Familien Paridae und Remizidae, welche manchmal zu den Grasm{\"u}ckenartigen gez{\"a}hlt werden, befanden sich zwischen den Taxa der Au{\"s}engruppe. Vier Familien, Nicatoridae, Panuridae, Alaudidae und Macrosphenidae bilden die ersten Splits innerhalb der Sylvioidea. Die Aufteilung der fr{\"u}heren Gruppe aus Sylviiden und Timaliiden in f{\"u}nf Familien Sylviidae, Leiothrichidae, Pellorneidae, Timaliidae, und Zosteropidae konnte best{\"a}tigt werden. Es wurde gezeigt, dass Scotocerca, Erythrocercus und Hylia die k{\"u}rzlich vorgeschlagen wurden Mitglieder der Cettiidae zu sein, nicht zu dieser Familie geh{\"o}ren. Aufgrund ihrer morphologischen und {\"o}kologischen Verschiedenheit wurde empfohlen diese drei Gattungen jeweils zur Familie zu erheben, Scotocercidae, Erythrocercidae und Hyliidae. Die Familie der Acrocephalidae bestand aus vier Gattungen: Nesillas, Acrocephalus, Hippolais, und Chloropeta. In den Analysen zeigte sich, dass die letzten drei Gattungen nicht monophyletisch sind. Eine Art der Gattung Acrocephalus, A. aedon, war Schwester zu einer Gruppe bestehend aus vier Hippolais-Arten und zwei von drei Chloropeta-Arten. Diese Gruppen wurden unter dem Gattungsnamen Iduna zusammengefa{\"s}t, aufgrund der DNS Analysen und gemeinsamer morphologischer und {\"o}kologischer Merkmale. Dem „International Code of Zoological Nomenclature“ entsprechend, hat der Name Iduna Priorit{\"a}t gegen{\"u}ber Hippolais oder Chloropeta. Die eine verbleibende Chloropeta Art (C. gracilirostris) musste in Calamonastides umbenannt werden, da Chloropeta aufgrund der Nomenklaturregeln nun nicht mehr zur Verf{\"u}gung stand. In die Analyse der Familie Locustellidae wurden sieben Gattungen einbezogen: Locustella, Bradypterus, Megalurus, Dromaeocercus, Schoenicola, Cincloramphus und Eremiornis. Abgesehen von den mono­ typischen Gattungen Dromaeocercus und Eremiornis und Schoenicola, von der nur eine Art enthalten war, waren die {\"u}brigen Gattungen nicht monophyletisch. Eine Gruppe beinhaltete alle Locustella- Arten, Megalurus pryeri und alle asiatischen bzw. orientalischen Bradypterus-Arten. Diese Gruppe wurde komplett in Locustella umbenannt, da hier die Typus-Art von Locustella enthalten ist, die von Bradypterus hingegen in eine andere Gruppe fiel. Deshalb behielten die {\"u}brigen afrikanischen Bradypterus-Arten ihren Gattungsnamen, und Dromaeocercus, ebenfalls phylogenetisch zu dieser Gruppe geh{\"o}rig, wurde in Bradypterus umbenannt. Cincloramphus, der eine gemischte Gruppe mit den weiteren Megalurus Arten bildet, wurde mit dieser synonomisiert. Barcoding, eine zunehmend beliebte Methode Arten abzugrenzen, wurde auf ihre Anwendbarkeit f{\"u}r die Familie Acrocephalidae getestet. Vierzehn Taxa, die gegenw{\"a}rtig vollen Artstatus besitzen, w{\"u}rden unter den empfohlenen Schwellenwert von 2\% Sequenzdivergenz fallen, der f{\"u}r die Abgrenzung von Arten gilt, wenn man das mitochondriale Cytochrom b Gen heranzieht. Es wurde auch gezeigt, dass es wichtig ist darzulegen, welcher Abschnitt einer DNS-Sequenz verwendet wird, da verschiedene Bereiche einer Sequenz unterschiedliche Ergebnisse bez{\"u}glich der 2\% Schwelle liefern k{\"o}nnen. Au{\"s}erdem ist es bei unvollst{\"a}ndigen Sequenzen wichtig die Wahl zwischen „Kompletter Deletion“ oder „Paarweiser Deletion“ bei der Berechnung von genetischen Distanzen zu haben.}, language = {en} }