@phdthesis{Spoo2013, author = {Robert Andreas Spoo}, title = {Populationsbasierte Studie zur Evaluation der neonatalen und maternalen Morbidit{\"a}t und Mortalit{\"a}t bei Diabetes der Mutter.}, journal = {Evaluation of maternal and neonatal morbidity and mortality in diabetes affected pregnant women.}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001655-8}, year = {2013}, abstract = {Ziel: Das Ziel der Studie ist es, den Zusammenhang von maternalem Diabetes und fetalem und maternalem Schwangerschaftsoutcome zu beschreiben. Methode: Insgesamt wurden n=4593 M{\"u}tter und ihre Kinder in der populationsbasierten SNiP Studie, Survey of Neonates in Pomerania eingeschlossen. Die Datenerhebung erfolgte im Zeitraum vom 05/2002 – 11/2008 in Universit{\"a}ts- und Kreiskrankenh{\"a}usern im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern durch face-to-face Interviews, Frageb{\"o}gen und Einsicht in die Krankenakten und Labordaten. Der Vergleich erfolgte zwischen Diabetes-erkrankten M{\"u}ttern mit pr{\"a}existenter oder sich erstmanifestierender Blutglukoseintoleranz (n=243), die klinisch an Hand des oralen Glukosetoleranztest diagnostiziert sind und Non-Diabetes-erkrankten M{\"u}ttern (n=4350). Ergebnisse: Die Pr{\"a}valenz f{\"u}r eine maternale Blutglukoseintoleranz betr{\"a}gt 5,3\%. Als Komorbidit{\"a}ten mit der maternalen Blutglukoseintoleranz sind ein h{\"o}heres Alter, eine h{\"o}here Anzahl von vorausgegangenen Schwangerschaften (Parit{\"a}t der Mutter) und {\"U}bergewichtigkeit (Relative Risiko 1,97) assoziiert. Als fetale Risikoparameter kann eine geh{\"a}ufte Makrosomie (OR=2,28) aufgezeigt werden. Als maternaler Risikoparameter zeigt sich ein geh{\"a}uft positiver Nachweis vaginaler Erreger (OR=1,97). Als negativer Outcome zeigt sich eine insgesamt gesteigerte Sectiorate und Einsatz geburtsmechanischer unterst{\"u}tzender Ma{\"s}nahmen (OR=1,96) und eine H{\"a}ufung pathologischer Geburtslagen (15,3\%Diabetes/9,3\%kein Diabetes) beim Kind, sowie ein nahezu viermal so hohes Risiko einer postnatalen station{\"a}ren Aufnahme des Neugeborenen (OR=3,70) und Notwendigkeit einer pr{\"a}partalen {\"a}rztlichen Behandlung (OR=4,78) bei der Mutter mit diabetischer Stoffwechsellage. Bei einem Drittel (32,2\%) der Neugeborenen diabetischer M{\"u}tter findet sich eine Hypoglyk{\"a}mie gegen{\"u}ber 2,3\% der {\"u}brigen Neugeborenen. Trotz erh{\"o}hter Sectio-Rate findet sich keine erh{\"o}hte Inzidenz von Atemst{\"o}rungen bei den Neugeborenen diabetischer M{\"u}tter. Keine Unterschiede finden sich beim Apgar, arteriellen Nabelschnur-pH und der Inzidenz einer Hyperbilirubin{\"a}mie. Fazit: In der SNiP-Kohorte liegt die Pr{\"a}valenz des Diabetes in der Schwangerschaft klar im oberen Bereich der in der Literatur berichteten H{\"a}ufigkeiten. Der Gestationsdiabetes ist mit erh{\"o}hten Raten pathologischer Geburtslagen, Kaiserschnittentbindungen und neonataler Makrosomie assoziiert. Das Risiko f{\"u}r eine station{\"a}re Behandlung ist f{\"u}r das Neugeborene einer diabetischen Mutter um den Faktor 4 erh{\"o}ht. Die Hauptursache liegt in dem Auftreten neonataler Hypoglyk{\"a}mien bei einem Drittel dieser Kinder. Diese Ergebnisse zeigen, dass der Diabetes in der Schwangerschaft weiterhin, auch bei verbesserter Therapie und {\"U}berwachung, eine relevante Risikoerh{\"o}hung f{\"u}r Mutter und Kind mit sich bringt.}, language = {de} }