@phdthesis{Schachtschneider2015, author = {Kathleen Schachtschneider}, title = {Durchf{\"u}hrung einer psychoedukativen Familienintervention mit Schizophreniepatienten und deren Angeh{\"o}rigen. Ergebnisse einer klinischen Beobachtungsstudie.}, journal = {Implementation of a Psychoeducational Family Intervention of Patients with Schizophrenia and their Relatives: Results of a Clinical Observation Study.}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002197-8}, year = {2015}, abstract = {In Form einer kasuistischen Darstellung wird die Entwicklung von 5 Patienten vor dem Hintergrund der individuellen Voraussetzungen im Verlauf eines Jahres beschrieben. Ber{\"u}cksichtigt werden dabei auch retrospektive Informationen, um ein genaues Patientenprofil zu erstellen. W{\"a}hrend dieser Zeit nahmen die Patienten und Angeh{\"o}rige an einem im Rahmen der medizinischen Versorgung von Schizophreniepatienten poststation{\"a}ren Nachbetreuungsprogramm teil, welches sich an den aktuellen Leitlinien orientierte. Die therapeutischen Interventionen beinhalteten eine psychoedukative Familienintervention, kognitive Verhaltenstherapie in Form von Einzelgespr{\"a}chen und eine Betreuung durch den Sozialarbeiter. Im Verlauf wurde die Entwicklung der einzelnen Patienten in Form einer kasuistischen Darstellung beschrieben. Neben der subjektiven Beobachtung wurden unterst{\"u}tzend etablierte Selbst- und Fremdratings durchgef{\"u}hrt, um Daten bez{\"u}glich der Psychopathologie, Lebensqualit{\"a}t, Compliance und des Wissenszuwachses zu erheben. Ein weiterer Schwerpunkt stellte die Entwicklung der Hospitalisierungsrate bei den einzelnen Patienten dar. Die Erhebung der Daten erfolgte vor Beginn, intermittierend und im Anschluss der Intervention. Als Messinstrumente wurden u.a. die „Positive and Negative Symptom Scale“ (PANSS), der „WHO-Quality of life-Bogen“ (WHO-QOL-BREF), der Fragebogen zur Erfassung des „Subjektiven Wohlbefindens unter Neuroleptika“ (SWN) sowie die Einsch{\"a}tzung der Compliance nach Kemp eingesetzt. In einem Interview erfolgte die Analyse der Zeitr{\"a}ume und individuellen Lebenssituation vor einem station{\"a}ren Aufenthalt, um eventuelle Stressfaktoren herauszustellen, welche zu einer Verschlechterung der Symptomatik beigetragen haben k{\"o}nnten. Die Datenauswertung erfolgte dabei bewusst qualitativ-deskriptiv mit der schwerpunktm{\"a}{\"s}igen Beobachtung der einzelnen Gruppenteilnehmer. Ergebnisse: Die Entwicklung der einzelnen Patienten w{\"a}hrend des Beobachtungszeitraumes war sehr gepr{\"a}gt von den individuellen Voraussetzungen. Dabei bestimmten der Erkrankungsstatus, das soziale Umfeld und die jeweiligen Lebensumst{\"a}nde sowie die kognitive Leistungsf{\"a}higkeit entscheidend den Verlauf des Einzelnen. Die Auswertung der Gesamtstatistiken steht aufgrund der insgesamt sehr kleinen Patientengruppe und der damit verbundenen geringen Aussagekraft im Hintergrund. Das Rekrutieren der Patienten und Angeh{\"o}rigen sowie das Aufrechterhalten des Behandlungsverh{\"a}ltnisses waren vermutlich wegen der unterschiedlichen Bewertung der Intervention hinsichtlich des pers{\"o}nlichen Gewinns und Nutzens mit gro{\"s}em Aufwand verbunden. Insgesamt zeigte sich bei dem {\"u}berwiegenden Teil der Patienten eine geringe Verbesserung der Psychopathologie. Die Lebensqualit{\"a}t wurde von den einzelnen Individuen im Beobachtungszeitraum sehr unterschiedlich bewertet. Eine deutliche Verbesserung der Lebensqualit{\"a}t ist insgesamt nicht zu erkennen. Die Anzahl der Krankenhausaufenthalte ver{\"a}nderte sich nicht, jedoch verringerte sich die durchschnittliche Krankenhausverweildauer und Rate der davon betroffenen Patienten. Das Krankheitswissen, welches mit Hilfe der verschieden Frageb{\"o}gen erfasst wurde, war vom Bildungsstand und der aktuellen Symptomatik des Patienten abh{\"a}ngig. In den Interviews lie{\"s}en sich bei allen Patienten bestimmte Stressfaktoren finden, die als negative Verst{\"a}rker des Krankheitsverlaufes gewertet werden k{\"o}nnten.}, language = {de} }