@phdthesis{Beirau2013, author = {Melissa Beirau}, title = {Medizinische und technische Analyse realer Fu{\"s}g{\"a}ngerunf{\"a}lle}, journal = {Medical and technical analysis of real pedestrian accidents}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001381-0}, year = {2013}, abstract = {Die Anzahl der get{\"o}teten Fu{\"s}g{\"a}nger im Stra{\"s}enverkehr im Jahr 1970 bedingte den Wendepunkt f{\"u}r die Betrachtung des Fu{\"s}g{\"a}ngerunfalles. Durch intensivierte Forschung und Umsetzung von Schutzbestrebungen konnten Unfallzahl und deren Folgenschwere bereits effektiv gesenkt werden. Durch stetigen Wandel der Fahrzeugtypen und oftmals unzureichende, medizinische und technische Verkn{\"u}pfung der Untersuchungsbedingungen werden fortgef{\"u}hrte Untersuchungen ben{\"o}tigt. Durch Kombination technischer, medizinischer, psychologischer sowie weiterer Forschungsans{\"a}tze konnte auf Grundlage einer in-depth-Unfalldatenerhebung die IMPAIR Studie (In-depth Medical Pedestrian Accident Investigation and Reconstruction Study) vom 1. Juli 2001 bis zum 31. Dezember 2004 als eine prospektive Beobachtungsstudie im Gro{\"s}raum Berlin durchgef{\"u}hrt werden. Diese erlaubt eine Darstellung von Zusammenh{\"a}ngen zwischen Unfallumgebung, Kinematik und Verletzungsmuster mit den Besonderheiten der Ursachenentstehung f{\"u}r den Fu{\"s}g{\"a}nger-Pkw-Unfall. Die vorliegende Arbeit tr{\"a}gt dabei zum systematischen Verst{\"a}ndnis der speziellen Unfallsituation bei. Die geforderten Einschlusskriterien konnten 37 Unf{\"a}lle erf{\"u}llen und diese wurden einer detaillierten Analyse unterzogen. Die Fallzahl respektierend wurde eine deskriptive statistische Auswertung vorgenommen. Mit einem mittleren MAIS (Maximum Abbreviated Injury Scale) von 3,9 und ISS (Injury Severity Score) von 33,8 lag eine hohe Verletzungsschwere vor. Die durchschnittliche Kollisionsgeschwindigkeit betrug 49,5 km/h (Spanne 28-93km/h). Eine hohe Verletzungsschwere war regelhaft mit einer hohen Ansto{\"s}geschwindigkeit kombiniert. Der Kopfanprall fand mit 51 \% (n=19) geh{\"a}uft auf der Frontscheibe statt und fiel mit einem mittleren MAIS von 3,4 auffallend hoch aus. Aus dem Sekund{\"a}ranprall auf der Fahrbahn resultierten leichtere Verletzungen. Die Unfallschuld war in ca. zwei Drittel der Kollisionen durch Unachtsamkeit der Fu{\"s}g{\"a}nger zu erkl{\"a}ren; die Pkw-Fahrer dominierten durch Fahren mit {\"u}berh{\"o}hter Geschwindigkeit. Hervorzuheben ist die H{\"a}ufung der Unf{\"a}lle in Bereichen des {\"o}ffentlichen Personennahverkehrs bei guten Sicht und Witterungsbedingen in der Hauptverkehrszeit.}, language = {de} }