@phdthesis{Koenen2012, author = {Anna Koenen}, title = {Untersuchungen zur Regulation und Modifikation des Anionentransporters OATP2B1 (SLCO2B1)}, journal = {Investigation of regulation and modification of organic anion transporting polypepdtide OATP2B1 (SLCO2B1)}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001367-8}, year = {2012}, abstract = {Das OATP2B1 stellt neben den {\"u}berwiegend hepatisch exprimierten OATPs, wie dem OATP1B1 oder OATP1B3 einen weiteren interessanten Vertreter der SLCO-Familie dar. Dieser Aufnahmetransporter ist sowohl aus physiologischer, als auch aus pharmakologischer Sicht interessant, da er eine breite Gewebeverteilung aufweist und neben endogenen Substanzen eine Reihe verschiedener Wirkstoffe transportiert. Hinsichtlich seiner Expression und Funktion ist das OATP2B1 bereits gut charakterisiert, m{\"o}gliche Regulationsmechanismen hingegen sind bisher kaum untersucht. Es war daher Ziel dieser Arbeit, neue Erkenntnisse {\"u}ber die Regulation dieses Transporters zu erlangen. Eine M{\"o}glichkeit die Funktion von Transportproteinen schnell zu ver{\"a}ndern, ist die direkte Interaktion mit Substanzen, die in der Lage sind, die Transportfunktion zu modulieren. Dies k{\"o}nnen gleichzeitig verabreichte Arzneimittel, Nahrungsbestandteile, aber auch endogene Substanzen sein. In der vorliegenden Arbeit konnte hierzu gezeigt werden, dass die Transportfunktion des OATP2B1 durch Progesteron und Glukokortikoide stimuliert werden kann. Dieser Effekt ist sowohl substrat- als auch transporterspezifisch. So wird die Aufnahme sulfatierter Steroide, wie DHEAS oder E1S, OATP2B1-spezifisch stimuliert, wohingegen andere Substrate, wie Atorvastatin oder Glibenclamid nicht verst{\"a}rkt transportiert werden. W{\"a}hrend eine pharmakologische Bedeutung dieser OATP2B1-Interaktion nicht zu erwarten ist, k{\"o}nnte die physiologische Bedeutung in der Aufnahme von Steroidhormonvorl{\"a}ufern in die Plazenta liegen. Diese ist nicht in der Lage C21-Steroide, wie Pregnenolon oder Progesteron in C19-Steroide zu transformieren und daher auf Vorl{\"a}ufermolek{\"u}le, wie DHEAS oder Preg-S, f{\"u}r die plazentare Estrogensynthese, angewiesen. Im Rahmen dieser Arbeiten konnten mit Glibenclamid und Preg-S zwei weitere OATP1A2-Substrate identifiziert werden. Des Weiteren wurde der zugrunde liegende Mechanismus der Proteinkinase C (PKC)-abh{\"a}ngigen Internalisierung des OATP2B1 n{\"a}her untersucht. Es konnte aufgekl{\"a}rt werden, dass das OATP2B1, nach Aktivierung der PKC, Clathrin-abh{\"a}ngig internalisiert und anschlie{\"s}end lysosomal degradiert wird. Eine direkte Phosphorylierung des OATP2B1 als Ursache f{\"u}r die Internalisierung wurde weitestgehend ausgeschlossen, so dass in der Folge m{\"o}gliche Internalisierungssignale und Adapterproteine des OATP2B1 untersucht wurden. Mittels in silico Analyse konnte ein Dileucinmotiv (EQQLLV), sowie eine Klasse-I-PDZ-Bindedom{\"a}ne (DSRV) im Bereich des C-Terminus des Proteins identifiziert werden. Eine Beteiligung an der PKC-abh{\"a}ngigen Internalisierung des OATP2B1 konnte hier zwar nicht beobachtet werden, jedoch zeigte sich, dass es f{\"u}r die basolaterale Sortierung des Proteins von Bedeutung ist. So wies die Dileucinvariante eine ausschlie{\"s}lich apikale Plasmamembran-Lokalisation auf, ohne die Transportfunktion des Proteins zu beeinflussen. Parallel wurden mittels pull-down Experimenten C-terminale Adapterproteine des OATP2B1 identifiziert. In diesem Zusammenhang wurde zudem die Rolle des Dileucinmotivs, als m{\"o}gliche Bindungsstelle f{\"u}r Adapterproteine, die die basolaterale Sortierung vermitteln, untersucht. Unter denen mittels Massenspektrometrie identifizierten Proteinen befanden sich einige, wie Aktin oder Hsc70, die mit der Clathrin-vermittelten Endozytose assoziiert sind. Weiterhin wurden SNX27, NHERF1 und Grp75 als Adapterproteine identifiziert und n{\"a}her untersucht. Hier konnte teilweise eine Interaktion best{\"a}tigt werden, eine funktionelle Relevanz lie{\"s} sich jedoch nicht nachweisen. Insgesamt liefert diese Arbeit wichtige grundlegende Erkenntnisse zur Regulation der OATP2B1-Funktion. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um dessen physiologische und pharmakologische Relevanz zu beurteilen.}, language = {de} }