@phdthesis{Braeunig2012, author = {Bert Br{\"a}unig}, title = {Zentrische Kondylenpositionsanalyse - {\"U}bersicht und klinische Bewertung nach Untersuchungen mittels computergest{\"u}tzter Messsysteme}, journal = {Centric condylar positioning analysis - overview and clinical assessment according to examinations by means of computer-based measuring systems}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001321-4}, year = {2012}, abstract = {Zusammenfassung Ziel: Die Bestimmung der zentrischen Kondylenposition ist ein wesentlicher Bestandteil bei verschiedenen komplexen zahn{\"a}rztlichen Versorgungs-ma{\"s}nahmen. Dazu werden in der wissenschaftlichen Literatur verschiedene Methoden beschrieben und in der vorliegenden Arbeit diskutiert. Hauptziele eigener Untersuchungen waren die Erfassung von m{\"o}glichen Vorteilen und Grenzen entsprechender computergest{\"u}tzter Verfahren und die Bewertung m{\"o}glicher Fehler in der Prozesskette von der Registrierung bis zur Inkorporation eines Therapiemittels. Dazu sollten die Untersuchungen dem Praxisalltag entsprechend an behandlungsbed{\"u}rftigen Patienten durchgef{\"u}hrt und die Ergebnisse mit denen, aus Studien an stomatognath gesunden, vollbezahnten Probanden verglichen werden. Material und Methoden: Die Untersuchungen erfolgten in 2 Schritten (Teile A und B) an 21 Patienten. Bei allen Patienten stimmte die zentrische Relation nicht mit der habituellen Okklusion {\"u}berein. Es wurde im Teil A eine relative, direkte, modellunabh{\"a}ngige Kondylenpostionsanalyse nach Bestimmung der zentrischen Kondylenposition mittels verschiedener Methoden durchgef{\"u}hrt. Die Messungen erfolgten mit dem Software Modul „EPA-Elektronische UK-Positionsanalyse der UK-Lage“ des ARCUSdigma II (Fa.KaVo, Biberach, Germany). Als Referenzregistrat wurde ein Zentrikregistrat auf Kunststoffplattenbasis nach unforcierter einh{\"a}ndiger F{\"u}hrung (modifiziert nach LAURITZEN) genutzt. Zum Vergleich dienten Registrate die mittels der Module: „Gef{\"u}hrte Zentrik“ und „Gotischer Bogen“ des ARCUSdigma II und nach einer IPR-Vermessung hergestellt wurden. Im Teil B wurde die relative, direkte, modellunabh{\"a}ngige Kondylenpositionsanalyse nach laborseitiger identischer Umsetzung der Registrate und Herstellung von „Positionierungsschienen“ durchgef{\"u}hrt. Alle Messungen wurden dreimal mit gesteigerter Kaukraft wiederholt. Vorab wurde mit dem Modul „Elektromyographie“ des ARCUSdigma II der Muskeltonus {\"u}berpr{\"u}ft und zur Patienteninstruktion genutzt. Die Messergebnisse wurden deskriptiv, grafisch, metrisch, tabellarisch und statistisch ausgewertet. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Im Ergebnis zeigten sich im Teil A der Untersuchungen Abweichungen zum Referenzregistrat nur bei der IPR-Vermessung in der transversalen Achse und am linken Kiefergelenk in der Vertikalen f{\"u}r die Messung mittels des Moduls “Gotischer Bogen“. Alle anderen Messungen zeigen statistisch eine symmetrische Verteilung. F{\"u}r den Teil B zeigten sich signifikante Abweichungen bei jeder angewandten Methode an mindestens einem Kiefergelenk. Der Vergleich beider Untersuchungsreihen zueinander ergab in mindestens einer Raumachse signifikante Abweichungen bei allen {\"u}berpr{\"u}ften Methoden. Es ist davon auszugehen, dass sich im Zuge der Prozesskette die Bedingungen zur Bewertung der zentrischen Kondylenposition {\"a}ndern k{\"o}nnen. Diese sind als behandlungsrelevant anzusehen. Die verwendete Messmethodik l{\"a}sst aber keine zuverl{\"a}ssigen Aussagen zur Reliabilit{\"a}t einzelner Verfahren zu. Vorteile computergest{\"u}tzter Methoden liegen u.a. in der Visualisierung, Echtzeitkontrolle und Kombination verschiedener diagnostischer und therapeutischer Module. Aufwand (Kosten, Zeit, Technik) und patientenindividuelle Bedingungen begrenzen die M{\"o}glichkeiten dieser Systeme. Entscheidend f{\"u}r den erfolgreichen Einsatz eines Verfahrens zur Bestimmung der zentrischen Kondylenposition sind neben subjektiven Faktoren der klinische Ausgangszustand und der Stand der erforderlichen Vorbehandlungen. Die direkte, modellunabh{\"a}ngige elektronische Kondylenpositionsanalyse unterst{\"u}tzt dazu die Qualit{\"a}tssicherung bei der Bestimmung der zentrischen Kondylenposition.}, language = {de} }