@phdthesis{Gaertner2014, author = {Simone G{\"a}rtner}, title = {Der Geriatric Nutritional Risk Index und sein Zusammenhang zur Krankenhausverweildauer, Mortalit{\"a}t und Bioelektrischen Impedanzanalyse sowie Qualit{\"a}tskontrolle der parenteralen Ern{\"a}hrungstherapie}, journal = {The Geriatric Nutritional Risk Index and his correlation to length of hospital stay, mortality and bioelectrical impedance analysis as well as Quality control of parenteral nutrition}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001804-0}, year = {2014}, abstract = {Kurzfassung 1. Teil: Untersuchung geriatrischer Patienten: Hintergrund: Alte hospitalisierte Patienten weisen sehr h{\"a}ufig eine Mangelern{\"a}hrung auf, welche sich negativ auf die Morbidit{\"a}t, Mortalit{\"a}t und die Behandlungskosten auswirkt. Aus diesem Grund wurde eine Vielzahl von Frageb{\"o}gen und Messparametern implementiert und etabliert, um die Mangelern{\"a}hrung als solche und deren Ausma{\"s} zu ermitteln. Nichts desto trotz werden diese auf Grund fehlender Sensibilisierung f{\"u}r dieses Thema, mangelndem Wissen um deren medizinische Bedeutung und/oder aus Zeitgr{\"u}nden nicht konsequent angewandt. Dies hat zur Folge, dass die Patienten unzureichend therapiert werden, die Krankenhausverweildauer steigt und somit in letzter Konsequenz auch die Kosten. Ziele: In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob ein einfaches Tool, wie der Geriatric Nutritional Risk Index (GNRI) in der Lage ist, dass Ausma{\"s} einer Mangelern{\"a}hrung und somit auch die Krankenhaussterblichkeit und -verweildauer (KVD)geriatrischer Patienten vorherzusagen. Methoden: Es handelt sich um eine monozentrische, prospektive Studie an 500 Patienten {\"u}ber 65 Jahren (Frauen: 248; M{\"a}nner: 252; Alter: 76.3±0.31 Jahre). Das Risiko f{\"u}r das Vorliegen einer Mangelern{\"a}hrung wurde anhand des GNRI bestimmt und dessen Ausma{\"s} mit anthropometrischen Daten und Laborwerten korreliert. Ergebnisse: Der mittlere BMI in unserem Patientenkollektiv lag bei 24.8±0.24 kg/m², der mittlere GNRI bei 82.2±0.56. Dies bedeutet, dass wie zu erwarten, in unserem Patientenklientel eine deutliche Mangelern{\"a}hrung evident wurde. Die statistischen Analysen zeigten eine signifikante Assoziation des GNRI mit dem C-reaktiven Protein in mg/l (p=0.01) und der Lymphozytenzahl in \% (p=0.01). Ein niedriger GNRI korreliert mit einem hohen CRP und verminderten Lymphozytenzahlen. Dar{\"u}ber hinaus fand sich ein inverser Zusammenhang zwischen dem GNRI und der Krankenhausverweildauer sowie dem GNRI und der Mortalit{\"a}tsrate. Ein linearer Zusammenhang des GNRI bestand zu den BIA-Daten, wie Phasenwinkel (p=0.01) und Zellanteil (p=0.01). Schlussfolgerung: Der GNRI korreliert mit der Krankenhausverweildauer, der K{\"o}rperzusammensetzung sowie mit der Mortalit{\"a}t bei den Patienten in unserem Kollektiv. Die Implementierung des GNRI in die klinische Routine als Assessment Tool f{\"u}r geriatrische Patienten scheint hierbei von gro{\"s}em medizinischem und sozio{\"o}konomischem Wert. Kurzfassung 2. Teil: Untersuchung parenteral ern{\"a}hrter Patienten: Hintergrund: F{\"u}r Krankenhauspatienten, die einer parenteralen Ern{\"a}hrung bed{\"u}rfen, hat die ad{\"a}quate Versorgung mit N{\"a}hrstoffen einen erheblichen Einfluss auf die Krankenhausverweildauer, Morbidit{\"a}t und Mortalit{\"a}t, sowie die Komplikationsrate. Daher kann eine parenterale Ern{\"a}hrungstherapie auch zu einer Verschlechterung des Outcomes f{\"u}hren, wenn diese unkritisch oder unsachgem{\"a}{\"s} verordnet wird. Ziele: Diese Studie soll die Qualit{\"a}t der parenteralen Versorgung anhand der {\"U}berein-stimmung mit den Ern{\"a}hrungsrichtlinien f{\"u}r parenterale Ern{\"a}hrung an einem Universit{\"a}tsklinikum evaluieren. Methoden: {\"U}ber einen Zeitraum von sechs Monaten wurden in einer monozentrischen angelegten Studie prospektiv 107 internistische und chirurgische Patienten (41 Frauen; 66 M{\"a}nner) untersucht, die eine parenterale Ern{\"a}hrung ben{\"o}tigten. Die Datenerhebung ging einem Ern{\"a}hrungskonsil voraus. Die Bedarfsberechnung erfolgte auf Basis der derzeit g{\"u}ltigen ESPEN Leitlinien (2009). Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 65.0±14.2 Jahre, mit einem durchschnittlichen BMI von 23.2±4.7 kg/m². Zum Zeitpunkt der Evaluation wurden lediglich 75\% des errechneten Kalorienbedarfs gedeckt. Eine ad{\"a}quate Supplementation mit einem Multivitaminpr{\"a}parat (ohne Vitamin K) erfolgte in lediglich 37\% der F{\"a}lle, eine Substitution mit Vitamin K erfolgte nur in 6\%. Spurenelemente wurden nur in 35\% der F{\"a}lle verabreicht. Eine ad{\"a}quate parenterale Ern{\"a}hrung erfolgte in {\"U}bereinstimmung mit den ESPEN Guidelines bei keinem der untersuchten Patienten. Ein Monitoring der Laborwerte erfolgte nicht. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass die parenterale Ern{\"a}hrung nicht ad{\"a}quat und leitlinienkonform erfolgt. Um eine Verbesserung im Sinne einer Qualit{\"a}tskontrolle zu erreichen, m{\"u}ssen konsekutiv Schulungen des medizinischen und pflegerischen Personals erfolgen und Standardarbeitsanweisungen entwickelt werden.}, language = {de} }