@phdthesis{Appelt2013, author = {Manja Appelt}, title = {Das Verhalten und der Einfluss von Thrombozyten und CCR4 in der polymikrobiellen Sepsis}, journal = {The reaction and influence of platelets and CCR4 in polymicrobial sepsis}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001629-2}, year = {2013}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurde in vitro und in vivo die Rolle der Thrombozyten in der Sepsis untersucht. In vitro wurde humanes pl{\"a}ttchenreiches Plasma und Vollblut mit LPS und TRAP-6 stimuliert und eine m{\"o}gliche Aktivierung der Thrombozyten durchflusszytometrisch {\"u}berpr{\"u}ft. Im PRP kam es zu einem leichten Anstieg von P-Selektin, einem Aktivierungsmarker und Adh{\"a}sionsmolek{\"u}l auf Thrombozyten, nach Kostimulation von TRAP-6 und LPS im Vergleich zur TRAP-6 behandelten Gruppe. Im Vollblut zeigte sich nach LPS-Zugabe dagegen ein signifikanter Anstieg von Leukozyt-Thrombozyt-Aggregaten und eine Zunahme der P-Selektin-Expression auf den aggregatbildenden Thrombozyten. In vivo wurde als etabliertes Sepsismodell die Colon Ascendens Stent Peritonitis (CASP) durchgef{\"u}hrt. Weibliche C57BL/6-M{\"a}use wurden einer 16 G CASP unterzogen und nach 20 h untersucht. Unbehandelte Tiere dienten als Kontrollgruppe. Es wurde ein signifikanter Abfall der Thrombozytenzahl im peripheren Blut septischer Tiere beobachtet. Um die Ursache f{\"u}r diese verminderte Pl{\"a}ttchenanzahl zu finden, wurden zuerst immunhistochemische F{\"a}rbungen von Leber, Lunge, Niere und Milz angefertigt um dort m{\"o}gliche Thrombozytenanreicherungen zu entdecken. In diesen zeigte sich allerdings nur in der Leber eine deutliche Zunahme von Thrombozyten nach CASP. In Lunge, Niere und Milz war kein signifikanter Anstieg zu verzeichnen. Als zweiter m{\"o}glicher Grund f{\"u}r die Thrombozytopenie wurde die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) als bekanntes Ph{\"a}nomen der Sepsis in Betracht gezogen. Zur {\"U}berpr{\"u}fung wurde der Fibrinogengehalt im Plasma per ELISA bestimmt, da bei starker Gerinnung dessen Gehalt sinkt. Dabei zeigte sich allerdings eine Zunahme von Fibrinogen im Plasma bei den septischen Tieren im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe. Fibrinogen sank also nicht im Sinne einer Verbrauchskoagulopathie, wie es zu erwarten w{\"a}re, sondern stieg im Sinne eines Akute-Phase-Proteins. Weiterhin wurde der Einfluss des Chemokinrezeptors CCR4 in der Sepsis untersucht, da CCR4-/--M{\"a}use im Vergleich zu C57BL/6-Tieren nach CASP einen {\"U}berlebensvorteil haben. Zuerst wurde die Expression von CCR4 auf mRNA-Ebene in mononukle{\"a}ren Zellen des peripheren Blutes und CD4+-Zellen der Milz 20 h nach CASP gemessen. In beiden Zellpopulationen zeigte sich im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe eine signifikant verringerte Transkription von CCR4. Da auch Thrombozyten CCR4 exprimieren, wurde sowohl die Immunhistochemie, als auch der ELISA bei CCR4-/--Tieren nach CASP durchgef{\"u}hrt um m{\"o}gliche Unterschiede zur Wildtyp-Maus festzustellen. In beidem war allerdings kein Unterschied zwischen C57BL/6- und CCR4-/--Tieren zu sehen. Da Thrombozyten in vitro durch LPS aktiviert wurden, vor allem im Zusammenspiel mit anderen Blutzellen und septische Tiere sowohl eine Thrombozytopenie als auch eine Pl{\"a}ttchenakkumulation in der Leber zeigten, sind die Pl{\"a}ttchen im Krankheitsverlauf der Sepsis von Bedeutung. Der Chemokinrezeptor CCR4 scheint im Zusammenhang mit Thrombozyten in der Sepsis von untergeordneter Bedeutung zu sein. In anderen Immunzellen, vor allem T-Helfer-Zellen, wird dessen Expression im Zellkern im Verlauf der Sepsis reguliert und k{\"o}nnte damit Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben.}, language = {de} }