@phdthesis{Knoblauch2014, author = {Franziska Knoblauch}, title = {Polymorphismen des IGF-II-Gens bei Small-for-gestational-Age-Neugeborenen im Vergleich zu normalw{\"u}chsigen Neugeborenen}, journal = {IGF-II gene polymorphisms and small-for-gestational age}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001753-3}, year = {2014}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurde die Assoziation der Polymorphismen Exon 6 und 5UTR des IGF-II-Gens mit dem Ph{\"a}notyp Small-for-gestational-age (SGA) {\"u}berpr{\"u}ft. IGF-II als ein bedeutender pr{\"a}nataler Wachstumsfaktor stellt ein m{\"o}gliches Kandidatengen f{\"u}r die Entstehung von SGA dar. SGA und ein damit verbundenes zu niedriges Geburtsgewicht bei Neugeborenen sind wichtige Risikofaktoren sowohl f{\"u}r postnatale als auch f{\"u}r sp{\"a}ter auftretende Erkrankungen. IUGR ist eine multifaktoriell verursachte St{\"o}rung, der Umwelt- und genetische Faktoren auf verschiedenen Ebenen zu Grunde liegen k{\"o}nnen. Entsprechend wurden bekannte Einflussfaktoren f{\"u}r das Geburtsgewicht und die K{\"o}rperl{\"a}nge Neugeborener wie Geschlecht des Kindes, Alter der Mutter, m{\"u}tterliches Gewicht vor sowie Gewichtszunahme w{\"a}hrend der Schwangerschaft, K{\"o}rpergr{\"o}{\"s}e der Mutter, Nikotinkonsum sowie m{\"u}tterliche Erkrankungen ber{\"u}cksichtigt. Es wurde die H{\"a}ufigkeit des Vorkommens von Exon 6 g.4225A/G und 5UTR g.6814\_6819delAGGGC im Patientenkollektiv im Vergleich zu nicht-wachstumsverz{\"o}gerten Neugeborenen. F{\"u}r die Analysen standen DNA und Daten aus dem SNiP, einer populationsbasierten Querschnittsstudie von 147 SGA-Neugeborenen und 258 nicht-wachstumsverz{\"o}gerten Neugeborenen aus Ostvorpommern zur Verf{\"u}gung. Die F{\"a}lle entstammen weitgehend der gleichen Population wie alle Kontrollen. Alle Neugeborenen waren gesunde, nicht miteinander verwandte Einlinge ohne Fehlbildungen. Die Verteilung der Genotypen wurde f{\"u}r Exon 6 g.4225A/G mittels PCR und anschlie{\"s}ender SSCP sowie Silberf{\"a}rbung und f{\"u}r 5UTR g.6814\_6819delAGGGC mittels PCR und Heteroduplexanalyse untersucht. Bei der Kontrolle der PCR-Produkte von 5UTR g.6814\_6819delAGGGC wurde die F{\"a}higkeit des Polymorphismus, Heteroduplices zu bilden, entdeckt und nachfolgend die Methode der Heteroduplexanalyse f{\"u}r diesen Polymorphismus etabliert. F{\"u}r die Berechnungen wurden die SGA-Neugeborenen in Fallgruppen eingeteilt: Neugeborene mit einem Geburtsgewicht unterhalb der 10. Perzentile mit normaler Geburtsl{\"a}nge (A), solche mit einer Geburtsl{\"a}nge unterhalb der 10. Perzentile mit normalem Geburtsgewicht (B), die Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht und einer Geburtsl{\"a}nge jeweils unterhalb der 10. Perzentile (C)sowie die Neugeborenen mit einem BMI unterhalb der 10. Perzentile (D) bildeten je eine Gruppe. Die Gesamtheit der Gruppen A, B und C ergibt die SGA-Gruppe. Als Kontrollgruppe dienten Neugeborene mit einem Geburtsgewicht und einer Geburtsl{\"a}nge oberhalb der 10. Perzentile (Gruppen A-C und SGA-Gruppe) bzw. mit einem BMI oberhalb der 10. Perzentile (Gruppe D). Die statistische Auswertung erfolgte mittels U-Test nach Mann-Whitney f{\"u}r den Vergleich der Verteilung der Variablen Gestationsalter, Alter bzw. Gr{\"o}{\"s}e der Mutter, Gewicht vor der Schwangerschaft und Gewichtszunahme jeweils zwischen den Fallgruppen und Kontrollen. F{\"u}r die Berechnung der Unterschiede hinsichtlich der Allelfrequenz von Exon 6 g.4225A/G und 5UTR g.6814\_6819delAGGGC sowie des Rauchverhaltens wurden der Chi-Quadrat-Test nach Pearson bzw. der Exakte Test nach Fisher verwendet. Zus{\"a}tzlich wurden in einer logistischen Regressionsanalyse die Genotypen gleichzeitig mit den genannten Risikofaktoren f{\"u}r SGA {\"u}berpr{\"u}ft, um ihren Einfluss auf das SGA-Risiko zu quantifizieren. Bez{\"u}glich Gestationsalter, Alter der Mutter sowie m{\"u}tterlichem Gewicht vor der Schwangerschaft wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen SGA-Kindern und Kontrollen festgestellt. Bei der Untersuchung von m{\"u}tterlicher Gewichtszunahme, Gr{\"o}{\"s}e der Mutter sowie Nikotinkonsum zeigten sich leichte, jedoch statistisch signifikante Unterschiede. Unter den SGA-Neugeborenen war die Gewichtszunahme und Gr{\"o}{\"s}e der Mutter geringer und der angegebene Nikotinkonsum h{\"a}ufiger. Bei Analysen im multivariaten Modell wurden nur hinsichtlich des Rauchverhaltens statistisch signifikante Unterschiede zwischen SGA- und Kontrollgruppe in Bezug auf die {\"u}brigen Risikofaktoren f{\"u}r SGA gefunden. Demnach konnte ein wichtiger Teil der als Einflussfaktoren f{\"u}r SGA bekannten Variablen in der Patienten- und Normalgruppe kontrolliert werden. Die Analyse der Verteilung der Polymorphismen zeigte weder f{\"u}r Exon 6 g.4225A/G noch f{\"u}r 5UTR g.6814\_6819delAGGGC eine signifikante Assoziation mit SGA. Ein nicht statistisch signifikanter Trend unterstrich den vermuteten Zusammenhang. Demnach war im Patientenkollektiv gegen{\"u}ber den normalen Kontrollen ein erh{\"o}htes Vorkommen des G-Allels in Exon 6 g.4225A/G bzw. der Deletion in 5UTR g.6814\_6819delAGGGC zu verzeichnen. Beide Unterschiede erreichten jedoch nicht die statistische Signifikanz. Somit ist ein Beitrag der genannten Polymorphismen zur Entstehung von SGA wahrscheinlich, aber durch unsere Ergebnisse nicht statistisch signifikant belegt. Um dieses Ergebnis zu best{\"a}tigen sollten weitere populationsbasierte Untersuchungen mit gr{\"o}{\"s}eren Fallzahlen mit einer noch umfassenderen Kontrolle der SGA-Risikofaktoren durchgef{\"u}hrt werden.}, language = {de} }