@phdthesis{Baetgen2014, author = {Sigrid Baetgen}, title = {Der Intensivverlegungsdienst in Mecklenburg-Vorpommern -eine Bestandsaufnahme-}, journal = {Secondary MICU service in the state of Mecklenburg-Vorpommern - A retrospective appraisal -}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001698-9}, year = {2014}, abstract = {Ziele der vorgelegten Arbeit waren: • Eine vergleichende Untersuchung der Rettungsdienstgesetze der Bundesl{\"a}nder in Bezug auf deren Regelung von Intensivtransporten • Die Darstellung der historischen Entwicklung des Intensivverlegungsdienstes Mecklenburg-Vorpommern gGmbH • Die Auswertung der Leistungszahlen des Intensivverlegungsdienstes MV von 2001 – 2011 In allen Bundesl{\"a}ndern werden Systeme zur Intensivverlegung sowohl luft- wie bodengebunden vorgehalten. Die rechtlichen Regelungen, vor allem die Einbindung der Intensivtransporte in die jeweiligen Rettungsdienstgesetze, sind unterschiedlich gestaltet. In einer zunehmenden Zahl der Bundesl{\"a}nder wird die Intensivverlegung bereits, entsprechend den Vorgaben der Bundes{\"a}rztekammer, als Bestandteil der Notfallrettung gef{\"u}hrt. In wenigen Bundesl{\"a}ndern wird der Intensivtransport noch dem qualifizierten Krankentransport zugeordnet. In Mecklenburg- Vorpommern ist die Intensivverlegung bislang nicht gesetzlich verankert. Derzeit befindet sich ein Erlass des Ministeriums f{\"u}r Gesundheit und Soziales zur Durchf{\"u}hrung von Krankentransporten unter intensivmedizinischen Bedingungen in einer zweij{\"a}hrigen Projektphase. In deren Auswertung wird eine rechtliche Regelung f{\"u}r die speziellen Sekund{\"a}rtransporte und ihre Organisation im Land erwartet. In Mecklenburg-Vorpommern wurde erstmalig 1997 ein bodengebundener Intensivverlegungsdienst in Betrieb genommen. Nachdem wegen Problemen der Refinanzierung dessen Betrieb 1999 zeitweilig ausgesetzt werden musste, ist der ITW seit Dezember 2000 wieder im Einsatz. Zun{\"a}chst diente er vorrangig der Patientenakquise der Rehabilitationsklinik Leezen. In steigendem Ma{\"s}e wurde er f{\"u}r die Verlegung von Patienten im Interhospitaltransfer unter intensivmedizinischen Bedingungen genutzt und konnte sich somit eine solide Basis als Teil der Sekund{\"a}rverlegungssysteme im Land erarbeiten. Zurzeit wird der Intensivtransport in Mecklenburg-Vorpommern noch au{\"s}erhalb des {\"o}ffentlichen Rettungsdienstes betrieben. Die Untersuchung der Leistungszahlen des ITW Mecklenburg-Vorpommern zeigt {\"u}ber den Zeitraum 2001 - 2011 eine steigende Einsatzfrequenz. Die durchschnittliche Transportstrecke blieb {\"u}ber die Jahre konstant bei etwa 115km. Sie liegt damit h{\"o}her als von anderen bodengebundenen Intensivverlegungen im Bundesgebiet berichtet. Mehr als 75\% aller Patienten wurden aus Akutkliniken {\"u}bernommen und nahezu der gleiche Anteil in Rehakliniken transportiert. Die H{\"a}lfte aller Transporte wurde in Mecklenburg–Vorpommern begonnen, Ziel des Transports waren in mehr als 80\% der F{\"a}lle Kliniken des Landes. {\"U}berwiegend wurden Patienten mit Erkrankungen des ZNS oder Folgesch{\"a}den dieses Organsystems nach anderen schwerwiegenden intensivmedizinischen Krankheitsbildern transportiert. Nur in etwa 10\% war der Transport dringlich, d.h. in einem Zeitraum bis zu zwei Stunden nach Anforderung zu starten. Ca. 2/3 aller Patienten wurden w{\"a}hrend des Transports maschinell beatmet. Schwerwiegende, nicht beherrschbare Komplikationen traten w{\"a}hrend der Transporte nicht auf. Neben der Beatmung kamen wiederholt intensivmedizinische Ma{\"s}nahmen des Atemwegsmanagements, Korrektur von Drainagen und medikament{\"o}se Ma{\"s}nahmen bei Problemen der Sedierung, der Kreislaufregulation oder bei Herzrhythmusst{\"o}rungen zur Anwendung. Die Durchf{\"u}hrung des Transports unter intensivmedizinischen Bedingungen war daher jeweils indiziert. Wegen fehlender Dokumentation und unzureichender Eignung der Parameter f{\"u}r die Bedingungen des Intensivtransports konnte kein Scoring zur Bewertung der Schwere der Erkrankung und eventueller Ver{\"a}nderungen der Gesamtsituation unter den Transportbedingungen durchgef{\"u}hrt werden. Ein Ausblick {\"u}ber die m{\"o}gliche Anwendung des Mainz-Emergency-Evaluation-Score nach Einf{\"u}hrung des Minimalen Notfalldatensatzes 3 wurde gegeben. Die Einrichtung eines Critical Incident Reporting System f{\"u}r Bedingungen des Intensivtransports sollte gepr{\"u}ft werden. Die vorliegenden Ergebnisse k{\"o}nnen im Zusammenhang mit der Analyse nach Abschluss der Projektphase zur Durchf{\"u}hrung von Krankentransporten unter intensivmedizinischen Bedingungen des Sozialministeriums dazu beitragen, ein Intensivtransportsystem nach den Bed{\"u}rfnissen der Krankenh{\"a}user in Mecklenburg-Vorpommern zu installieren.}, language = {de} }