TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - Blad, Caroline Henriette Johanna T1 - Komorbidität und Kosegregation von Zwangsstörung und Essstörungen N2 - Hintergrund: Da OCD gehäuft mit anderen Erkrankungen assoziiert ist, rückten Fragestellungen bezüglich der Komorbidität in den Fokus wissenschaftlicher Forschungen. Dabei ist der genaue Zusammenhang zwischen Zwangs- und Essstörungen bisher noch nicht endgültig geklärt. Manche Familienstudien haben gezeigt, dass OCD innerhalb von Familien und bei einzelnen Individuen gehäuft mit ED auftritt. Auch gibt es Über-schneidungen in der Symptomatik beider Erkrankungen. Die Frage nach der Existenz gemeinsamer Vererbungs- oder Risikofaktoren und damit auch der Ätiologie konnte noch nicht abschließend geklärt werden. In der vorliegenden Arbeit wurde diese Thematik mittels Komorbiditäts- und Kosegregationsanalysen untersucht. Methodik: Im Rahmen einer kontrollierten Multicenterstudie wurden 253 Zwangspatienten nach DSM-IV, deren 567 erstgradige Angehörige, 133 Kontrollpersonen ohne OCD-Diagnose und deren 396 erstgradige Verwandte mittels SADS-LA-IV direkt oder FISC indirekt evaluiert. Zwangssymptome wurden mit der Y-BOCS qualifiziert und quantifiziert. OCD- und ED- (AN und BN) Diagnosen wurden nach DSM-IV generiert. Die statistischen Berechnungen erfolgten mittels Chi-Quadrat-Test, exaktem Test nach Fisher, binärer logistischer Regressionsanalysen und Ermittlung der Odds Ratios. Ergebnisse: Obwohl AN und BN in allen ED-Gruppen häufiger bei Indexprobanden als bei Kontrollpersonen vorkamen, ergaben sich lediglich bei Anobuli I und II signifikante Unterschiede. Eine OCD-Diagnose, jüngeres Alter und weibliches Geschlecht waren Risikofaktoren für das Auftreten einer Essstörung. Im letzten Schritt der Kosegregationsanalyse wurden in allen ED-Gruppen keine signifikanten Prävalenzunterschiede für AN und BN bei Angehörigen von Index- und Kontrollprobanden gefunden. Fazit: Obwohl ED bei Zwangspatienten häufiger auftraten als bei Kontrollprobanden, ergaben sich nur dann signifikante Befunde, wenn AN und BN gemeinsam betrachtet wurden. Dies galt sowohl für klinische oder subklinische Fälle als auch für klinische Fälle alleine. Die Resultate unterstützen jedoch nicht die Annahme einer Kosegregation von Zwangs- und Essstörungen innerhalb von Familien. N2 - Objective: Since OCD is often associated with other disorders, questions in terms of comorbidity became part of clinical research. Thereby to date the association between obsessive-compulsive disorder (OCD) and eating disorders (ED) is not definitively clear. Some family studies indicated that OCD in families and in individuals often occur with ED. There are overlaps in the pathology of both disorders as well. If common heredity and risc factors and thereby etiology exist could not be confirmed yet. This aspect was examined by means of comorbidity and cosegregation analyses. Method: In this controlled multicenter study 253 patients with OCD according to DSM-IV, 133 control probands without a life-time diagnosis of OCD and their 567 and 396 first-degree relatives respectively, were explored using the SADS-LA-IV or the FISC. Obsessive-compulsive symptoms were measured using the Y-BOCS. OCD and ED (anorexia and bulimia nervosa) diagnoses were made using DSM-IV criteria. Results: Though anorexia nervosa (AN) and bulimia nervosa (BN) occured more often in OCD patients than in control subjects, significant differences only resulted in the ED-groups ANOBULI I and II. A diagnosis of OCD, younger age and female gender were risc factors for developing an ED. The final step of the cosegregation analysis provided no significant differences in the prevalence rates for all groups of AN and BN in the first-degree relatives of OCD patients and controls. Conclusion: Even though eating disorders occur more often in OCD patients than in control subjects, significant differences between both groups only resulted if AN and BN were investigated together. This was effective for clinical and subclinical cases as well as for clinical cases alone. However the results do not support the assumption of cosegregation of OCD and ED in families. KW - Zwangsstörung KW - Essstörung KW - Sekundärkrankheit KW - Appetitlosigkeit KW - Anorexia nervosa KW - Bulimie KW - Komorbidität KW - Kosegregation KW - Familienstudie KW - Obsessive-compulsive disorder KW - eating disorder KW - family study KW - comorbidity KW - cosegregation Y2 - 2013 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002053-8 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002053-8 ER -