@phdthesis{Mense2014, author = {Marcus Mense}, title = {Zahnverlust in der parodontalen Erhaltungstherapie}, journal = {Factors associated with tooth loss in supportive periodontal therapy}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001739-0}, year = {2014}, abstract = {Im Rahmen dieser Dissertation wurden die Daten von 257 Patienten aus dem Zentrum f{\"u}r Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Greifswald, Poliklinik f{\"u}r Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie, Abteilung Parodontologie von 1995 bis einschlie{\"s}lich 2010 erfasst, ausgewertet und interpretiert. Der Zweck dieser Studie lag darin, die {\"U}berlebenswahrscheinlichkeiten f{\"u}r Z{\"a}hne unter verschiedenen Einflussfaktoren zu sch{\"a}tzen. Au{\"s}erdem sollten in diesem Zusammenhang die Inzidenzraten f{\"u}r Zahnverlust unter verschiedenen Faktoren ermittelt werden. Da es f{\"u}r den Behandler oft schwierig ist, den Erfolg seiner Langzeitbehandlung einzusch{\"a}tzen, k{\"o}nnen die Ergebnisse dieser Arbeit einen Beitrag dazu leisten, diejenigen Faktoren besser einzusch{\"a}tzen, die f{\"u}r die {\"U}berlebenswahrscheinlichkeit von Z{\"a}hnen von Relevanz sind. Mathematisch ausgewertet wurden die Daten mit Mitteln der {\"U}berlebenszeitanalyse. Anders als bei der linearen Regression erm{\"o}glicht es das hier angewandte Mittel der {\"U}berlebenszeitanalyse, die Information, wie lange ein Zahn mindestens {\"u}berlebt hat, bis er zensiert wurde, zu verwerten. Diese Zensierung konnte beispielsweise durch das Studienende vor dem Ereigniseintritt, den Umzug oder den Tod des Patienten eintreten. Eine weitere Zielstellung lag in der Erfassung der Entwicklung der Sondierungstiefen {\"u}ber den Zeitraum der gesamten Erhaltungstherapie hinweg. Da die Sondierungstiefe als Parameter f{\"u}r die gegenw{\"a}rtige Entz{\"u}ndung des Parodontiums gilt, konnte der Erfolg der Parodontaltherapie hieran gut beurteilt werden. Die Unterschiede bei den {\"U}berlebenskurven waren bei den folgenden Variablen signifikant: Alter, Beruf, behandelnde Schwester, Plaque, Anzahl der fehlenden Z{\"a}hne, Kieferart, Mundtklasse, Zahntyp, Beweglichkeit, Furkation, initiale Sondierungstiefe und initialer Knochenverlust. Die Unterschiede bei den {\"U}berlebenskurven der Variablen Geschlecht, Raucher, Antibiotika, Compliance und Therapieart waren hingegen nicht signifikant. Anschlie{\"s}end wurde die multivariate gemischte Cox-Regression angewandt, die es einerseits erm{\"o}glicht, im Gegensatz zur Analyse der {\"U}berlebenskurven, mehrere Variablen gleichzeitig zu betrachten und andererseits, neben der Zahnebene, zus{\"a}tzlich die Patientenebene zu ber{\"u}cksichtigen. Als Modellauswahlverfahren kam die Stepwise Variable Selection zur Anwendung, um die beste Auswahl von Variablen zu erhalten. Dabei wurden die Variablen Geschlecht, Raucher, Antibiotika, Compliance, Plaque, Mundtklasse und Therapieart nicht in das Modell hinzugef{\"u}gt. All diese Faktoren hatten in der multivariaten Betrachtung keinen zus{\"a}tzlichen Einfluss auf die Hazardrate. Es stellte sich heraus, dass ein hohes Alter, ein niedriger Berufsstatus, eine schlechter behandelnde Schwester, eine hohe Anzahl fehlender Z{\"a}hne, die Zahnlage im Oberkiefer, der Zahntyp Molar, eine hohe Beweglichkeit, Furkationsbefall, eine erh{\"o}hte Sondierungstiefe zu Beginn der Erhaltungstherapie und ein erh{\"o}hter initialer Knochenverlust den Zahnverlust in der Erhaltungstherapie beg{\"u}nstigen. Die Inzidenz des Zahnverlusts nahm mit zunehmender Sondierungstiefe zu. Insbesondere ab Sondierungstiefen, die gr{\"o}{\"s}er als 4 mm waren, zeigte sich ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu physiologischen Sondierungstiefen. Bez{\"u}glich der Entwicklung der Sondierungstiefen lie{\"s} sich ein starker R{\"u}ckgang pathologischer Taschen nach aktiver Therapie feststellen, der {\"u}ber die Dauer des Recalls leicht abnahm.}, language = {de} }