@phdthesis{RiechmannKoeller2017, author = {Christine Riechmann and Martina K{\"o}ller}, title = {Prospektive klinische, paraklinische und sonographische Charakterisierung von 521 vermuteten Leiomyomen aus einem station{\"a}ren Bereich im Rahmen des Forschungsprojekts „Charakterisierung von Leiomyomen und uterinen Sarkomen“ zur Erstellung eines Sarkom-Risiko Scores}, journal = {Prospective clinical, paraclinical and sonographic characterization of 521 suspected in-patient leiomyomas as part of the research project \"Characterization of Leiomyomas and Uterine Sarcomas\" for the Development of a Sarcoma Risk Score}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-24079}, pages = {173}, year = {2017}, abstract = {Gegenw{\"a}rtig gilt eine pr{\"a}operative Differenzierung zwischen Leiomyomen (LM), den LM-Varianten/STUMP und den uterinen Sarkomen, insbesondere den Leiomyosarkomen (LMS) und low-grade endometriale Stromasarkomen als schwierig. Konsekutiv wird ein hoher Anteil von uterinen Sarkomen unter der Indikation von LM inad{\"a}quat operiert. Die Zielsetzung dieser Studie bestand darin anhand eines gr{\"o}{\"s}eren Patientinnenkollektivs histologisch gesicherte regelhafte LM anamnestisch, klinisch und paraklinisch zu charakterisieren. Des Weiteren wurden die in diesem Rahmen gefundenen LM-Varianten/STUMP und uterine Sarkome gesondert analysiert. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden mit den unter weitgehend identischen Erhebungs- bzw. Analyseverfahren erhobenen LM-Daten von Krichbaum aus M{\"u}nster und den durch weitere Promovenden der Promotions- und Forschungsgruppe f{\"u}r genitale Sarkome (PFGS) rekrutierten Sarkomdaten verglichen. Diese Daten sollten als Basis f{\"u}r die Errechnung eines durch das DKSM (Deutsche klinisches Kompetenzzentrum f{\"u}r genitale Sarkome und Mischtumoren) entwickelten Sarkom-Scores dienen. Zus{\"a}tzlich erfolgte eine Analyse verschiedener Laborwerte (LDH, Neutrophilen/Lymphozyten-Ratio: NLR, Lymphozyten/Monozyten-Ratio: LMR) und der Ultraschallbefunde einschlie{\"s}lich der Dopplersonographien. Insgesamt sollten Charakteristika gefunden werden, die zur Diskriminierung von LM und uterinen Sarkomen geeignet sind. Es wurden insgesamt 526 vollst{\"a}ndige Datens{\"a}tze von LM-Operationen, die im Zeitraum von Dezember 2015 bis Oktober 2016 in der Frauenklinik des Krankenhauses Sachsenhausen/Frankfurt durchgef{\"u}hrt worden sind, prospektiv erfasst. Es wurden 470 F{\"a}lle mit histologisch gesicherten, regul{\"a}ren LM, sowie 36 zellreiche LM, 4 mitotisch aktive LM, 5 LM mit bizarren Kernen und 1 Lipoleiomyom, 1 Angioleiomyom und 1 myxoides LM in dieser Arbeit ausgewertet. Zus{\"a}tzlich wurden 8 uterine Sarkome (3 LMS, 3 low grade endometriale Stromasarkome, 1 undifferenziertes uterines Sarkom und 1 Adenosarkom) analysiert. Von den 526 Patientinnen wurden 521 (470 LM, 46 LM-Varianten und 5 uterine Sarkome) unter der Diagnose LM aufgenommen und operiert. Bei den Parametern Alter, Tumorgr{\"o}{\"s}e, Menopausestatus, intermenstruelle Blutung, auff{\"a}llige Sonographie, schnelles Tumorwachstum und Solit{\"a}rtumor zeigte sich ein hochsignifikanter Unterschied (p < 0,001) zwischen den LM-Pat. der vorliegenden Promotion und von Krichbaum auf der einen und den 236 LMS der Promovenden der PFGS auf der anderen Seite. Es ergaben sich Hinweise, dass LMS eine h{\"o}here LDH und NLR sowie eine niedrigere LMR aufweisen. Erh{\"o}hte LDH-Werte sowie eine erh{\"o}hte NLR und eine erniedrigte LMR kamen auch bei den LM vor. So wiesen die Patientinnen mit einer Tumorgr{\"o}{\"s}e > 5 cm, aber auch mit stark degenerativ ver{\"a}nderten LM signifikant h{\"o}here LDH-Werte, als Frauen mit einer Tumorgr{\"o}{\"s}e ≤ 5 cm (p = 0,04334) und LM ohne degenerative Ver{\"a}nderungen (p= 0,0052) auf. Die NLR von Frauen ≥ 35 Jahre war signifikant h{\"o}her, als bei denen mit < 35 Jahren (p = 1,4 x 10-5) und die LMR war bei ≥ 35 Jahren signifikant niedriger, als bei den Frauen < 35 Jahren (p = 0,0007). Bei der Thrombozytenzahl ergaben sich gleichfalls Hinweise, dass LMS (n = 3; Mittelwert: 398 Tsd/μl) und LM (n = 469; Mittelwert: 279,42 Tsd/μl) unterschiedlich hohe Werte aufweisen. Aufgrund der geringen Fallzahl der Sarkome lie{\"s}en sich die Ergebnisse statistisch nicht sichern. Die Sonographie ist die wichtigste diagnostische Untersuchung zur Unterscheidung zwischen LM und LMS. 9,79 \% der LM und 82,63 \% der LMS des DKSM wiesen einen auff{\"a}lligen Sonographiebefund auf. Dopplersonographisch lie{\"s}en sich bei den uterinen Sarkomen bzw. LMS wegen der niedrigen Zahl der uterinen Sarkome lediglich Trends erkennen. Die uterinen Sarkome zeigten eine eher zentrale Durchblutung und ein LMS (1 von 2 Pat.) hatte eine st{\"a}rker ausgepr{\"a}gte Durchblutung, w{\"a}hrend die LM (n = 290) eher peripher (81,03 \%) und weniger stark durchblutet waren. Nur 5,17 \% der LM zeigten eine auffallend starke Durchblutung. Im Rahmen dieser Studie wurde der RI zentral und peripher im Tumor und in der A. uterina gemessen. Der zentrale RI der uterinen Sarkome (4 Messwerte) lag mit einem Mittelwert von 0,43 unter dem der LM (162 Messwerte) mit 0,58. Bei den LMS (2 Messwerte) wurden mit einem mittleren RI zentral von 0,35 sehr niedrige Werte gemessen. Zum Teil wiesen auch LM einen niedrigen RI auf. Der RI zentral (p = 0,0002) und der RI peripher (p= 1,59 x 10-7) waren bei LM mit einer Tumorgr{\"o}{\"s}e > 5 cm hochsignifikant niedriger, als bei einer Tumorgr{\"o}{\"s}e ≤ 5 cm. Dies traf bei dem RI der A. uterina nicht zu (p= 0,3805). Auch der RI zentral (p = 0,0411) und der RI peripher (p = 1,74 x 10-5) der solit{\"a}ren LM war signifikant niedriger, als der RI, der im gr{\"o}{\"s}ten Tumor bei multiplen LM gemessen wurde. Die Daten dieser Analyse mit 470 LM und die Daten der Promotion Krichbaum mit 199 LM wurden direkt f{\"u}r die Berechnung des pr{\"a}operativen LMS-Risiko-Scores verwendet. Letztere erfolgte unter Hinzuf{\"u}gung der LMS-Daten des DKSM im Institut f{\"u}r Bioinformatik der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald. Dieser Score wurde zwischenzeitlich zur Publikation eingereicht.}, language = {de} }