@phdthesis{Kellermann2017, author = {Ivan Kellermann}, title = {Analyse des operativen oder konservativ-funktionellen Vorgehens bei Achillessehnenverletzungen: Ergebnisse einer empirischen Untersuchung im Bereich der Unfallchirurgie und Orthop{\"a}die}, journal = {Analysis of the operative or conservative-functional approach to Achilles tendon injuries: Results of an empirical study in the field of trauma surgery and orthopedics}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-22899}, pages = {118}, year = {2017}, abstract = {Die unterschiedlichen Behandlungsstrategien bei Verletzungen der Achillessehne werden in Fachkreisen intensiv und teils kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund wurde vorliegend eine Exploration der gegenw{\"a}rtigen Versorgung von Patienten mit Achillessehnensch{\"a}digungen angestrebt. Die realisierte Methodik beinhaltete die Entwicklung eines standardisierten Fragebogens, der Items zur entsprechenden Exploration umfasste. Dieser Fragebogen wurde an Krankenh{\"a}user in Deutschland (Fachabteilungen der Bereiche Chirurgie mit Schwerpunkt Unfallchirurgie, Chirurgie mit Schwerpunkt Orthop{\"a}die, Orthop{\"a}die mit Schwerpunkt Chirurgie, sowie Unfallchirurgie) geleitet. Es konnte ein Fragebogen-R{\"u}cklauf von N=112 erzielt werden. Dar{\"u}ber hinaus erfolgte eine Auswertung von Krankenbl{\"a}ttern von Patienten mit Achillessehnenrupturen (N=70), die im Johanniter-Krankenhaus in Genthin-Stendal unfallchirurgisch versorgt wurden. Das empirisch gewonnene Datenmaterial wies insbesondere auf eine multimodale Diagnostik bei einem Verdacht auf Achillessehnenruptur hin. Best{\"a}tigte Abrisse lagen weit mehrheitlich im mittleren Bereich der Achillessehne vor. Eindeutig dominierten m{\"a}nnliche Patienten sowie sportbedingte Rupturen. H{\"a}ufig waren bereits vor dem Trauma Probleme im Sehnenbereich wie etwa Tendopathien aufgetreten. Die Daten legten einen den Achillessehnenabriss tendenziell beg{\"u}nstigenden Einfluss des Faktors Diabetes nahe. Als Behandlungsmodus bei Achillessehnenverletzungen war weit {\"u}berwiegend das offene operative Vorgehen gegeben, wobei unter den Nahttechniken insbesondere den Verfahren nach Bunnell und Kirchmayr/ Kessler Bedeutung zukam. Gewisse Potentiale eines prim{\"a}r konservativen, nicht als Regelbehandlung eingesetzten Vorgehens wurden nach den empirischen Daten bei partiellen Rupturen der Achillessehne, namentlich unter der Voraussetzung einer hohen Patienten-Compliance, erkannt. Grunds{\"a}tzlich dominierte nach den vorliegenden empirischen Daten bei Achillessehnentherapien die operative Strategie, wobei im Vergleich zu fr{\"u}heren Berichten in der Fachliteratur eine gewisse Zunahme der Akzeptanz auch gegen{\"u}ber einer konservativen bzw. prim{\"a}r noninvasiven Therapie erkennbar war. Unabh{\"a}ngig von der gew{\"a}hlten Behandlungsstrategie bei Achillessehnenverletzungen kann gem{\"a}{\"s} den empirischen R{\"u}ckmeldungen die Schlussfolgerung gezogen werden, dass eine z{\"u}gig eingeleitete und in der Folge sukzessive verst{\"a}rkte Mobilisierung des Sehnenbereiches in der Rehabilitationsphase dieser Patienten einen hohen Nutzwert hat.}, language = {de} }