@phdthesis{Euler2018, author = {Maximilian Euler}, title = {Hat eine strukturelle Deformit{\"a}t Einfluss auf die Wirksamkeit einer lumbalen Injektionstherapie bei lumbalem Facettensyndrom? Eine prospektive Analyse von Facetteninjektionen}, journal = {Does Structural Spinal Deformity Affect the Efficacy of Lumbar Injection Therapy for Lumbar Facet Joint Syndrome? - A prospective analysis of facet-joint injections}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-25970}, pages = {80}, year = {2018}, abstract = {Im Rahmen einer prospektiven Studie von Mai 2012 bis Juni 2013 an 206 Patienten mit lumbalem Facettensyndrom an der Klinik f{\"u}r Orthop{\"a}die und orthop{\"a}dische Chirurgie wurde die Symptomlinderung durch eine station{\"a}re Komplextherapie mit Bildwandler verst{\"a}rkten Facetteninfiltrationen anhand standardisierter Frageb{\"o}gen (im Folgenden: Funktionsfragebogen Hannover R{\"u}cken, Oswestry Disability Index, Numerische Rating-Skala f{\"u}r Bein- und R{\"u}ckenschmerz, Center for Epidemiological Studies - Depression Scale, Hospital Anxiety and Depression Scale - deutsche Version, Fragebogen zur Lebenszufriedenheit-Module, SF-12 Health Survey) zu den drei Zeitpunkten vor Infiltration (T1), nach Abschluss der Infiltration – „kurzfristig“ (T2), sowie vier bis sechs Wochen nach Infiltration – „mittelfristig“ (T3) erhoben. Die Patienten wurden entsprechend des Vorhandenseins einer Deformit{\"a}t (in Form einer degenerativen [adulten] Skoliose/ Spondylolisthese) in zwei Gruppen unterteilt und deren Ergebnisse verglichen. Bei 115 Patienten bestand zum Untersuchungszeitpunkt keine Wirbels{\"a}ulendeformit{\"a}t, bei 91 Patienten bestand eine Wirbels{\"a}ulendeformit{\"a}t. Als statistisches Verfahren kam der Kruskal-Wallis-Test zum Einsatz, mit dem getestet wurde, ob zwischen den zwei Gruppen zu den drei Befragungszeitpunkten signifikante Unterschiede bestanden. Innerhalb einer jeden Gruppe wurden die drei Befragungszeitpunkte untereinander mithilfe des Vorzeichen-Rang Tests auf signifikante Unterschiede getestet. Betrachtet man die wesentlichen Ergebnisse, so zeigt sich, dass das subjektive Schmerzempfinden (NAS-R{\"u}cken, NAS-Bein) durch die Therapie signifikant kurz- und mittelfristig sinkt. Hierbei spielt das Vorliegen einer Wirbels{\"a}ulendeformit{\"a}t keine Rolle. Die k{\"o}rperliche Funktionsf{\"a}higkeit (FFbH-R, ODI) steigert sich signifikant kurz und mittelfristig bei Patienten ohne Deformit{\"a}t, die Gruppe mit Deformit{\"a}t profitiert nur kurzfristig und weist zu beiden Nachuntersuchungszeitpunkten signifikant schlechtere Funktionswerte auf. Die Frageb{\"o}gen zur depressiven Symptomatik weisen einen kurz- und mittelfristigen R{\"u}ckgang der depressiven Symptome ohne Gruppenunterschied auf (CES-D), wobei ein Fragebogen (HADS-D) Hinweise auf eine Unterlegenheit der Patienten mit Deformit{\"a}t zum Untersuchungszeitpunkt T3 gibt. Keine signifikanten Ver{\"a}nderungen und Gruppenunterschiede kann der Score zur allgemeinen Lebenszufriedenheit ausmachen, w{\"a}hrend die Zufriedenheit mit der Gesundheit sich bei allen Patienten kurzfristig und bei Patienten ohne Deformit{\"a}t auch mittelfristig verbessert, wobei diese nur pr{\"a}interventionell eine signifikant bessere Zufriedenheit zeigen. Aufgrund dessen sind bei lumbaler Infiltrationstherapie eines Facettensyndroms, insbesondere zur Prognose der Entwicklung der k{\"o}rperlichen Funktionsf{\"a}higkeit, die biomechanischen Ver{\"a}nderungen zu beachten. Unabh{\"a}ngig vom Vorliegen einer Deformit{\"a}t hingegen ist die durch die Therapie signifikant verminderte subjektive Schmerzwahrnehmung. Weiterhin gibt das Vorhandensein einer Deformit{\"a}t, in verschiedener Auspr{\"a}gung im jeweiligen Score, Hinweise auf die Dauer der Symptomverbesserung.}, language = {de} }