@phdthesis{Hoffmann2018, author = {Nele Hoffmann}, title = {Postoperatives Schmerzempfinden nach Wirbels{\"a}ulenoperationen - Evaluation der postoperativen Schmerzst{\"a}rke und Schmerzzufriedenheit vor und nach Einf{\"u}hrung des „Qualit{\"a}tsmanagements Akutschmerz“ sowie deren Beeinflussung durch verschiedene Faktoren}, journal = {Postoperative pain sensation after spinal surgery - Evaluation of post-operative pain intensity and pain satisfaction before and after the implementation of “Quality Management of Acute Pain” as well as its influence by various factors}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-30637}, pages = {80}, year = {2018}, abstract = {Die Bedeutung des (postoperativen) Schmerzes sowie dessen ad{\"a}quate Behandlung nimmt im klinischen Alltag eine zentrale Stellung ein. Zur Verbesserung der Schmerztherapie wurde im Juli 2009 das Akutschmerzzertifizierungsprogramm „Qualit{\"a}tsmanagement Akutschmerz“ in der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald eingef{\"u}hrt. Die Intention dieser Ma{\"s}nahme war, mit Hilfe der Implementierung der S3-Leitlinie zur „Behandlung akuter perioperativer und post- traumatischer Schmerzen“ das Schmerzmanagement zu optimieren. Dies sollte durch folgende Grundpfeiler erreicht werden: Durch die Zunahme der interdisziplin{\"a}ren Zusammenarbeit seitens aller am Schmerzmanagement beteiligten Fachrichtungen, der Einf{\"u}hrung von standardisierten verfahrensspezifischen Behandlungsalgorithmen mit definierten Interventionsgrenzen, einer umfangreichen Schmerzanamnese, -erfassung und -dokumentation sowie der Weiterbildung der am Schmerzmanagement beteiligten Berufsgruppen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die postoperative Schmerzsituation am ersten Tag nach einer Wirbels{\"a}ulenoperation vor und nach Einf{\"u}hrung des „Qualit{\"a}tsmanagements Akutschmerz“ in der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Orthop{\"a}die und orthop{\"a}dische Chirurgie der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald zu untersuchen und zu pr{\"u}fen, ob eine Verbesserung des postoperativen Schmerzmanagements durch die Einf{\"u}hrung des Zertifizierungsprogramms „Qualit{\"a}tsmanagement Akutschmerz“ gelungen ist. Des Weiteren wurde analysiert, ob Faktoren wie Operationsart, Geschlecht, Rauchen, psychische Komorbidit{\"a}ten und chronische Schmerzen das postoperative Schmerzempfinden nach Eingriffen an der Wirbels{\"a}ule beeinflussen. Hierzu wurden die Daten retrospektiv von 1322 Patienten ausgewertet, die sich im Zeitraum vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2013 in der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Orthop{\"a}die und orthop{\"a}dische Chirurgie der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald einer Wirbels{\"a}ulenoperation unterzogen hatten. Zur Evaluierung des postoperativen Schmerzempfindens wurde die Schmerzst{\"a}rke (n=893) mittels Numerischer Ratingskala (NRS) und die Zufriedenheit mit der aktuellen Schmerzsituation (Schmerzzufriedenheit) (n=438) anhand eines 5-stufigen Skalierungssystems erhoben. In dem untersuchten Zeitraum konnte eine kontinuierliche Verbesserung der postoperativen Schmerzst{\"a}rke festgestellt werden. Die Ergebnisse bez{\"u}glich der postoperativen Schmerzzufriedenheit zeigten, abgesehen von einer einmaligen Verbesserung zwischen 2009 und 2010 zum Zeitpunkt der Einf{\"u}hrung des „Qualit{\"a}tsmanagements Akutschmerz“, eine stetige Verschlechterung der Schmerzzufriedenheit. Daraus lassen sich zwei Schlussfolgerungen ableiten: 1. Durch die Einf{\"u}hrung des „Qualit{\"a}tsmanagements Akutschmerz“ wurde eine Verbesserung des postoperativen Schmerzmanagements erreicht. 2. Die Schmerzst{\"a}rke und Schmerzzufriedenheit sind nicht miteinander assoziiert. Die Analyse der Faktoren, die m{\"o}glicherweise Schmerzst{\"a}rke und Schmerzzufriedenheit beeinflussen, ergab bei chronischen Schmerzpatienten eine signifikant h{\"o}here Schmerzst{\"a}rke im Vergleich zu Patienten ohne chronische Schmerzen. Die Resultate der Schmerzzufriedenheit bez{\"u}glich chronischer Schmerzen zeigten keinen signifikanten Unterschied. Bei der Untersuchung der Operationsart zeigten sich signifikante Unterschiede mit der h{\"o}chsten Schmerzst{\"a}rke sowie geringsten Schmerzzufriedenheit bei offenen Operationen, gefolgt von perkutanen Eingriffen und kombinierten perkutanen Operationen mit Mini-open-Synovektomien. Bei den Ergebnissen hinsichtlich des Geschlechts, Rauchens sowie psychischer Komorbidit{\"a}ten kristallisierten sich bei der Schmerzst{\"a}rke und Schmerzzufriedenheit jeweils unterschiedliche Tendenzen heraus; es lie{\"s}en sich jedoch keine signifikanten Unterschiede feststellen. Die Ergebnisse bez{\"u}glich der Schmerzst{\"a}rke im gesamten untersuchten Zeitraum und der Schmerzzufriedenheit zwischen 2009 und 2010 best{\"a}tigen die Empfehlungen der S3-Leitlinie zur „Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen“, dass eine optimale postoperative Schmerztherapie durch ihre Integration in ein multimodales perioperatives Gesamtkonzept erreicht wird. Dabei haben neben den oben genannten Grundpfeilern der Leitlinie die Integration des Patienten in das perioperative Schmerzmanagement und die Ber{\"u}cksichtigung dessen individueller Bed{\"u}rfnisse einen hohen Stellenwert. Die Einf{\"u}hrung von standardisierten Behandlungsalgorithmen haben sich im klinischen Alltag bew{\"a}hrt. Allerdings zeigen die Ergebnisse an der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald, dass f{\"u}r chronische Schmerzpatienten zus{\"a}tzlich eine individuell angepasste Schmerztherapie notwendig ist. Neben den positiven Ergebnissen hinsichtlich der Schmerzst{\"a}rke im gesamten untersuchten Zeitraum, bedarf es zuk{\"u}nftig weiterer Untersuchungen, um der festgestellten abnehmenden Schmerzzufriedenheit ab 2010 entgegenzuwirken.}, language = {de} }