@phdthesis{Huwe2018, author = {Lenja Huwe}, title = {Zur Effektivit{\"a}t des Selbstmanagements craniomandibul{\"a}rer Dysfunktionen mit visueller Anleitung im Vergleich zur Standardtherapie mit der Okklusionsschiene}, journal = {Temporomandibular disorder: comparing the efficiency of self-management based on visual instructions with oral appliances}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-23161}, pages = {98}, year = {2018}, abstract = {Das Ziel dieser randomisierten kontrollierten Studie war es, die Effektivit{\"a}t eines h{\"a}uslichen physiotherapeutischen {\"U}bungsprogramms mit visueller Anleitung zur Reduktion von CMD-Schmerzen im Vergleich zur Standardtherapie Okklusionsschiene zu testen. Material und Methode: 32 Patienten mit Schmerzen im craniomandibul{\"a}ren Bereich und dem Wunsch nach einer Behandlung wurden in die Studie einbezogen. Als Einschlusskriterium galt ein Wert f{\"u}r Schmerzen von ≥ 3 auf der numerischen Analogskala (NAS). Die Befunderhebung erfolgte anhand der Research Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders (RDC/TMD) und auf der Basis von Frageb{\"o}gen zur Selbstauskunft {\"u}ber Belastungsfaktoren (DASS) sowie der Schmerzchronifizierung (GCPS). Nach Randomisierung ergaben sich f{\"u}r die Gruppe Schiene 16 Patienten (m/w = 4/12; Alter: 40,19 Jahre) sowie f{\"u}r die Gruppe DVD ebenfalls 16 Patienten (m/w = 2/14; Alter: 44,81 Jahre). Patienten der Gruppe Schiene erhielten eine okklusal adjustierte Okklusionsschiene mit Front-Eckzahnf{\"u}hrung aus hartem Kunststoff und wurden angehalten, diese {\"u}ber einen Zeitraum von 4 Wochen jede Nacht zu tragen. Den Patienten der Gruppe DVD wurde die DVD ausgeh{\"a}ndigt. Anschlie{\"s}end wurden sie instruiert, die darauf dargestellten Anleitungen f{\"u}r das h{\"a}usliche Physiotherapieprogramm 3x t{\"a}glich f{\"u}r 4 Wochen zu wiederholen. Eine Zwischenkontrolle erfolgte in beiden Gruppen eine Woche nach Therapiebeginn. Vier Wochen nach Therapiebeginn wurde eine erneute klinische Untersuchung angesetzt. Als Bewertungsma{\"s}stab f{\"u}r den Therapieerfolg wurden insbesondere folgende Parameter einbezogen: mittlerer Wert auf der NAS-Schmerzskala sowie der Skala zur Bestimmung der Leistungseinschr{\"a}nkung und mittlere Anzahl druckschmerzhafter Bereiche der Kiefergelenke und Kaumuskulatur in den jeweiligen Gruppen jeweils vor und nach Therapie. Als statistische Verfahren zur Datenauswertung kamen sowohl deskriptive und bivariate Analysen, als auch die Interpretation von Konfidenzintervallen zur Anwendung. Ergebnisse: Beide Gruppen zeigten eine signifikante Verbesserung hinsichtlich der Parameter Schmerz, Leistungseinschr{\"a}nkung und Zahl der druckschmerzhaften Bereiche. Eine Schmerz-reduktion von mindestens 30\% wurde in der Gruppe Schiene bei 62,5\% und in der Gruppe DVD bei 68,8\% der Probanden erreicht. Im Vergleich beider Gruppen war in allen Parametern kein klinisch signifikanter Unterschied (p>0,05) bzw. keine Unterlegenheit der DVD gegen{\"u}ber der Schiene zu verzeichnen. Bei der Reduktion druckschmerzhafter Bereiche war die DVD der Schiene sogar {\"u}berlegen. Schlussfolgerungen: Es konnte gezeigt werden, dass das Selbstmanagement von CMD-Schmerzen mittels h{\"a}uslicher physiotherapeutischer {\"U}bungen im Verlauf von vier Wochen ebenso wirksam ist wie die Eingliederung einer Okklusionsschiene, vielleicht sogar dahin-gehend Vorteile hat, dass die Gesamtpers{\"o}nlichkeit des Patienten angesprochen und er in die Beschwerde-/ Schmerzbefreiung aktiv einbezogen wird.}, language = {de} }