@phdthesis{Behrendt2019, author = {Christoph Behrendt}, title = {Die Ermittlung von Referenzintervallen f{\"u}r das enzymatische Kreatinin und die gesch{\"a}tzte glomerul{\"a}re Filtrationsrate basierend auf einer gro{\"s}en d{\"a}nischen Population}, journal = {Enzymatic serum creatinine and eGFR reference intervals in a large Danish population-based study}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-26026}, pages = {53}, year = {2019}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden Referenzintervalle f{\"u}r das enzymatische Kreatinin und die davon abgeleitete gesch{\"a}tzte glomerul{\"a}re Filtrationsrate bzw. gesch{\"a}tzte CrCl basierend auf vier verschiedenen Gleichungen ermittelt. Die gro{\"s}e und gut charakterisierte gesunde Referenzstichprobe wurde nach Ausschluss von fehlenden Kreatinin-Werten, stark erh{\"o}hten BMI-Werten und bekannten Krankheiten, welche die Nierenfunktion nachweislich beeintr{\"a}chtigen aus der Inter99-Studie (D{\"a}nemark) generiert. Die Referenzstichprobe beinhaltet insgesamt 5926 Probanden (M{\"a}nner 2956 (49,88 \%) und Frauen 2970 (50,12 \%). F{\"u}r Frauen wurden Referenzintervalle von 0,53-1,10 mg/dl (47-97 μmol/l) und f{\"u}r M{\"a}nner von 0,66-1,21 mg/dl (58-106 μmol/l) f{\"u}r das enzymatische Kreatinin ermittelt. In der untersuchten Referenzstichprobe, die ein Altersspektrum von 30 bis 60 Jahren umfasst, konnte keine Altersabh{\"a}ngigkeit f{\"u}r das enzymatisch ermittelte Kreatinin festgestellt werden. Im Gegensatz zum Kreatinin zeigten die Ergebnisse der eGFR und der gesch{\"a}tzten CrCl eine Altersabh{\"a}ngigkeit, da das Alter f{\"u}r alle untersuchten Formeln eine einzugebende Variable darstellt. Der physiologische Abfall der glomerul{\"a}ren Filtrationsrate, dargestellt durch Clearance- Untersuchungen mittels Inulin, scheint am besten von der CKD-EPI Gleichung an der klinisch wichtigen unteren Referenzgrenze (<60 ml/min/1,73 m²) in der untersuchten Referenzstichprobe erfasst zu sein. Weiterhin ergab sich f{\"u}r die CKD-EPI Gleichung eine 2,5 \% Perzentile f{\"u}r M{\"a}nner von etwa 70 ml/min/1,73 m², die damit etwas {\"u}ber dem empfohlenen Cut-Off von 60 ml/min/1,73 m² liegt. In der Gruppe der M{\"a}nner entspricht der Cut-Off von 60 ml/min/1,73 m² der 1,0 \% Perzentile und birgt damit das Risiko, Patienten mit eingeschr{\"a}nkter Nierenfunktion nicht rechtzeitig zu detektieren. Eine weitere Verbesserung der Gleichung zur Eliminierung von Geschlechtsunterschieden k{\"o}nnte hier Abhilfe schaffen, wenn der einheitliche und traditionell verwendete Cut-Off von 60 ml/min/1,73m² beibehalten werden soll. Anderenfalls k{\"o}nnte die Etablierung von geschlechtsspezifischen Cut-Offs Abhilfe schaffen. Es werden visuelle Daten pr{\"a}sentiert, die das heterogene Ergebnis der eGFR-Gleichungen verdeutlichen und helfen k{\"o}nnen, die Eigenschaften der untersuchten Formeln den Anwendern bewusst zu machen.}, language = {de} }