@phdthesis{Fahmy2010, author = {Fahmy, Dirk}, title = {Untersuchungen zum {\"U}berleben und zur Lebensqualit{\"a}t von Patienten mit protrahierten Verlauf auf der Intensivstation des Klinikum Karlsburg}, institution = {Klinik f{\"u}r Herz-, Thorax- und Gef{\"a}ßchirurgie - Klinikum Karlsburg}, year = {2010}, abstract = {1. Intensivpatienten mit protrahiertem, langwierigem Verlauf (ca 11\% aller ITS-Patienten) konsumieren einen hohen Anteil an ITS-Resourcen (51\% in der vorliegenden Arbeit) und haben eine unklare Prognose hinsichtlich Letalit{\"a}t und langfristige Lebensqualit{\"a}t. 2. Wir betrachteten das kardiochirurgische/kardiologische Patientengut des Klinikum Karlsburg mit langwierigem ITS- Aufenthalt hinsichtlich Letalit{\"a}t (vor Entlassung und 2 Jahre nach Entlassung aus dem Krankenhaus) und Lebensqualit{\"a}t (2 Jahre nach Therapieende, gemessen mit dem SF 36) 3. Das durchschnittliche Alter betrug 71,19 Jahre, die durchschnittliche Liegezeit betrug 20,7 Tage (m{\"a}nnlich 17,9 Tage und weiblich 29,2 Tage) 4. Die Gesamtletalit{\"a}t betrug 46,2 \%, die Letalit{\"a}t im Krankenhaus betrug 22,3\% und die Letalit{\"a}t 2 Jahre nach Enlassung betrug 23,9\%. Diese Angaben decken sich mit weiteren Literaturangaben. 5. Die Letalit{\"a}t der 50-60 J{\"a}hrigen war am h{\"o}chsten (66,7\%), gefolgt von den 60-70 J{\"a}hrigen (60,5\%) und den 70-80 J{\"a}hrigen (36,0\%, dem Hauptanteil der Patienten). 6. Patienten mit der l{\"a}ngsten Verweildauer (>32 Tage) haben die h{\"o}chste Letalit{\"a}t. 7. Die Letalit{\"a}t ist abh{\"a}ngig von der Diagnose. Patienten mit Endokarditis/Sepsis haben die h{\"o}chste Letalit{\"a}t, gefolgt von Patienten, die eine CVVH langfristig ben{\"o}tigten (66,7\%) und Patienten mit kardiogenem Schock (65,7\%). 8. Beim Betrachten der {\"U}berlebenskurven (Zeitraum 2 Jahre) zeigt sich eine hohe Letalit{\"a}t in den ersten 4-6 Monaten nach Entlassung und ein starkes Abflachen der Kurve im restlichen Zeitraum. Geschlechts-/Verweildauer- und Altersunterschiede sind auch hier zu verzeichnen. 9. Bei dem Vergleich der gemessenen Lebensqualit{\"a}t mit der ostdeutschen Normalbev{\"o}lkerung ergaben sich keine signifikanten Unterschiede in den Kategorien: k{\"o}rperliche Rollenfunktion, Schmerz, Allgemeine Gesundheitswahrnehmung, Vitalit{\"a}t, soziale Funktionsf{\"a}higkeit und psychisches Wohlbefinden. Signifikant erniedrigte Werte bestanden lediglich in den k{\"o}rperlichen Kategorien (k{\"o}rperliche Funktionsf{\"a}higkeit, k{\"o}rperliche Summenskala). 10. M{\"a}nnliche Patienten schnitten signifikant besser ab in den k{\"o}rperlichen Kategorien der Lebensqualit{\"a}t als weibliche Patienten sowie in der Kategorie emotionale Rollenfunktion. In der differenzierten Betrachtung nach Alter gab es keine wesentlichen Unterschiede der Lebensqualit{\"a}t (Ausnahme: Kategorie emotionale Rollenfunktion beim Alter >70 Jahre). Patienten mit der l{\"a}ngsten Verweildauer hatten signifikante Verschlechterungen in den Kategorien k{\"o}rperliche Rollenfunktion und k{\"o}rperliche Summenskala, verglichen mit Patienten mit k{\"u}rzerer Verweildauer. 11. Somit ist die Prognose von Patienten mit protrahiertem ITS-Afenthalt hinsichtlich Letalit{\"a}t und Lebensqualit{\"a}t besser als unter medizinischem Personal ({\"A}rzte und Pflegepersonal) und in der Bev{\"o}lkerung angenommen. Sie ist akzeptabel im Vergleich zur Normalbev{\"o}lkerung mit einigen Einschr{\"a}nkungen im k{\"o}rperlichen Bereich. 12. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit rechtfertigen den hohen personellen und finanziellen Aufwand bei der Therapie dieses Patientengutes und k{\"o}nnen zur Motivation der {\"a}rztlichen und pflegerischen Mitarbeiter dienen.}, subject = {Lebensqualit{\"a}t}, language = {de} }