@phdthesis{Brunnemann2011, author = {Christina Elisabeth Brunnemann}, title = {Untersuchungen zur H{\"a}ufigkeit von Borrelia burgdorferi sensu lato in Ixodes ricinus aus Ostvorpommern}, journal = {Prevalence of Borrelia burgdorferi sensu lato in Ixodes ricinus ticks in eastern West Pomerania}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000975-7}, year = {2011}, abstract = {Ziel dieser Studie war, die Pr{\"a}valenz von Borrelia burgdorferi sensu lato (s. l.) in Ixodes ricinus (I. ricinus) Zecken in W{\"a}ldern nahe Greifswald zu ermitteln und die europ{\"a}ischen Borrelia burgdorferi sensu lato species B. burgdorferi sensu stricto, B. afzelii, B. garinii (OspA Typen 3 bis 7), B. valaisiana und B. lusitaniae zu differenzieren. Die Zecken wurden zwischen April und Oktober 2003 in 2 Sammelgebieten (Nymphen und Adulte) und zwischen April und August 2004 in einem Sammelgebiet (nur Adulte) gefangen. Insgesamt wurden 689 Adulte (355 Weibchen, 334 M{\"a}nnchen) und 825 Nymphen der Spezies I. ricinus gesammelt. Adulte wurden bei DNA – Extraktion und PCR einzeln aufgearbeitet, bei den Nymphen waren je 5 Individuen zu einem Pool zusammengefasst. Es kamen verschiedene PCR Protokolle zur Anwendung, es wurde eine heminested PCR mit anschlie{\"s}ender Restriktionsenzymanalyse, die eine Differenzierung der Genospezies erlaubte, gew{\"a}hlt. Im Jahr 2003 betrug die Infektionsrate adulter I. ricinus Zecken 14,9 \%. Borrelien – DNA wurde in 16,8 \% der Weibchen und in 12,9 \% der M{\"a}nnchen nachgewiesen. 5,7 \% der Nymphen waren positiv (Berechnung nach de Boer et al. 1993). Die mittleren Infektionsraten der zwei Sammelgebiete unterschieden sich signifikant voneinander (7,1 \% bzw. 19,2 \%, p= 0,005). Im Jahr 2004 unterschieden sich die Infektionsraten weiblicher und m{\"a}nnlicher Zecken signifikant voneinander (p= 0,024): Die mittlere Infektionsrate betrug 19,9 \%, wobei 25,4 \% der Weibchen und 14,1 \% der M{\"a}nnchen infiziert waren. Im Jahr 2003 war B. garinii OspA Typ 6 die h{\"a}ufigste Genospezies (63,9 \%), gefolgt von B. afzelii (16,7 \%) und B. valaisiana (11,1 \%). B. garinii OspA Typ 4 und 5 und B. burgdorferi sensu stricto traten selten auf (1,4 \%, 1,4 \% und 5,5 \%). Im Gegensatz dazu dominierte B. burgdorferi sensu stricto im Jahr 2004 (38,6 \%) aufgrund der hohen Pr{\"a}valenz von 65,2 \% im August. 34,1 \% aller Zecken waren mit B. garinii OspA Typ 6 infiziert. B. afzelii wurde in 11,4 \%, B. valaisiana in 9,1 \% nachgewiesen. Doppelinfektionen traten in 2,8 \% (2003) und 2,3 \% (2004) der Zecken auf. In Ostvorpommern wurden alle o. g. humanpathogenen Spezies und OspA – Typen au{\"s}er B. lusitaniae und B. garinii OspA Typ 3 und 7 nachgewiesen. Die ermittelten Infektionsraten stimmen mit den Ergebnissen {\"a}hnlicher epidemiologischer Studien in benachbarten Regionen in Polen {\"u}berein (Stanczak et al. 2000; Bukowska 2002). Am h{\"a}ufigsten trat B. garinii OspA Typ 6 auf, au{\"s}er im August 2004, wo B. burgdorferi sensu stricto die dominante Spezies war (65,2 \%). Diese hohe Infektionsrate mit B. burgdorferi sensu stricto geht einher mit den Ergebnissen einer Untersuchung durch Bukowska in Westpommern 2000 – 2001. Mischinfektionen waren selten. Nur zwei von 70 positiv getesteten Zecken im Jahr 2003 (2,8 \%) waren mit zwei verschiedenen OspA – Typen der B. garinii Gruppe doppelinfiziert. Im Jahr 2004 zeigte nur eine der 43 positiv getesteten Zecken (2,3 \%) eine Doppelinfektion, ebenfalls mit zwei verschiedenen B. garinii OspA – Typen. Untersuchungen zum Vorkommern von Borrelia burgdorferi sensu lato in Zecken durch Borrelien – DNA – Nachweis mittels PCR und Differenzierung der einzelnen St{\"a}mme wurden bislang vor allem im S{\"u}den Deutschlands durchgef{\"u}hrt. Epidemiologische Studien zur H{\"a}ufigkeit und Verteilung der verschiedenen Borrelienspezies in den verschiedenen Regionen Europas ist f{\"u}r die prospektive Entwicklung von Vakzinen und mikrobiologischen Testsystemen von entscheidender Bedeutung.}, language = {de} }