@phdthesis{Stumpf2012, author = {Stumpf, Dana}, title = {Fr{\"u}hkindliche Karies: Wissen und Handeln bei Eltern von kleinen Kindern}, institution = {Zentrum f{\"u}r Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde}, year = {2012}, abstract = {Die Nuckelflaschenkaries als besondere Form der fr{\"u}hkindlichen Karies stellt immer noch ein ungel{\"o}stes Problem in der Kariespr{\"a}vention im Milchzahngebiss dar. Mit zum Teil steigender Pr{\"a}valenz sind besonders Kinder aus sozial schwachen Familien betroffen. Um zielgerichtete Pr{\"a}ventionsmaßnahmen entwickeln zu k{\"o}nnen, ist es notwendig die Risikofaktoren zu kennen. Ziel dieser Arbeit war es daher, 1. epidemiologische Daten zum Vorkommen von fr{\"u}hkindlicher Karies und insbesondere der Nuckelflaschenkaries und dem Mundhygienestatus zu erheben, 2. mit Hilfe eines Fragebogens die {\"U}berzeugungen, Kompetenzen und Umsetzung der Mundhygiene sowie den sozialen Status der Eltern zu ermitteln und 3. diese Daten hinsichtlich festzustellender Korrelationen zu untersuchen und dabei zwei unterschiedlich strukturierte St{\"a}dte (Universit{\"a}tsstadt und Industriestadt) zu vergleichen. Insgesamt wurden 235 Kinder in einem Alter von 5-52 Monaten zum Einen in Greifswald ({\o} 28,04±7,47 Mon.; 137 Kinder) und zum Anderen in Schwedt ({\o} 27,5±8,4 Mon.; 97 Kinder; p=0,24) zahnmedizinisch untersucht (NFK, dmft, mod. QH-Index, Gingiva Beurteilung). Zuvor wurden die Eltern mittels eines Fragebogens zu Ansichten und {\"U}berzeugungen zur Mundgesundheit, sowie zur Umsetzung von Zahnpflegemaßnahmen und dem Inanspruchnahmeverhalten von pr{\"a}ventiven Leistungen befragt. W{\"a}hrend die beiden untersuchten St{\"a}dte in ihrer Sozial- und Wirtschaftsstruktur einige Unterschiede aufwiesen (h{\"o}herer Akademikeranteil in Greifswald, Arbeitslosenzahl in Greifswald h{\"o}her, unterschiedlich gepr{\"a}gter Gesundheitsdienst), zeigten sich hinsichtlich der zahnmedizinischen Parameter sowie in der Auswertung der Frageb{\"o}gen nur wenige statistisch signifikante Unterschiede. In beiden St{\"a}dten wiesen jeweils 3\% der Kleinkinder eine fr{\"u}hkindliche Karies mit Defekten auf, 10\% hatten bereits Initiall{\"a}sionen (p=0,91). Bei der Auswertung der Frageb{\"o}gen zeigte sich, dass die Zahnpflege als Ritual in den meisten Familien bereits fest integriert ist. Bei der wichtigsten S{\"a}ule der Kariespr{\"a}vention, den Fluoriden, deuten die Antworten auf Verwirrung hin. Viele Eltern sind hinsichtlich der Bedeutung und Anwendung der Fluorid-Nutzung unsicher. Eine wichtige Rolle in der Pr{\"a}vention der Nuckelflaschenkaries spielt die Ern{\"a}hrung, insbesondere der Inhalt der jeweiligen Nuckelflasche. Hier wiesen die Eltern noch gravierende Wissensl{\"u}cken auf und achteten eher auf die angebotene Gesamtzuckermenge anstatt der Zahl der Zuckerimpulse eine Bedeutung beizumessen. Zwar ließen sich keine statistisch signifikanten Unterschiede im Vergleich der beiden St{\"a}dte herausstellen, dennoch zeigte sich eine positive Ten-denz sowohl bei der Auswertung der zahnmedizinischen Parameter als auch bei der Auswertung der Frageb{\"o}gen hinsichtlich der Universit{\"a}tsstadt. Nichtsdestoweniger ist erkennbar, dass es auch in der im Bereich der Gruppenprophylaxe bereits sehr engagierten Universit{\"a}tsstadt notwendig ist, die Bem{\"u}hung im Krippenalter weiter auszubauen. In beiden St{\"a}dten wurde ein dringender Handlungsbedarf bei der Pr{\"a}vention der fr{\"u}hkindlichen Karies bereits im Alter der Krippenkinder deutlich. Viele Eltern sind noch immer nicht ausreichend {\"u}ber das Krankheitsbild der fr{\"u}hkindlichen Karies und dessen Pr{\"a}vention aufgekl{\"a}rt. Aufsuchende Aufkl{\"a}rungsprogramme sind dabei auf mehreren Ebenen von {\"a}ußerster Bedeutung: f{\"u}r Eltern von Kleinkindern, z.T. im Rahmen von Familienhebammen-Projekten, f{\"u}r Kinder{\"a}rzte und f{\"u}r Erzieherinnen und Kindergarten-Leiterinnen. Gerade hinsichtlich gruppenprophylaktischer Maßnahmen im Kindergarten zeigten sich gravierende Defizite, welche es in Zukunft ebenso zu schließen gibt wie die fr{\"u}hzeitige Betreuung von Kindern aus Risikofamilien noch vor dem Eintritt ins Kindergartenalter.}, subject = {Nursing bottle syndrom}, language = {de} }