@phdthesis{Koechy2015, author = {Juliane K{\"o}chy}, title = {Langzeitergebnisse nach Nasenseptumperforationsverschluss mittels Br{\"u}ckenlappentechnik nach Schultz-Coulon – Darstellung der spezifischen und allgemeinen Lebensqualit{\"a}t}, journal = {Long-term results after surgery of septal perforation by bridge-flap technique according to Schultz-Coulon - Representation of specific and general quality of life}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002151-3}, year = {2015}, abstract = {Nasenseptumperforationen stellen ein seltenes Krankheitsbild dar, welches jedoch mit erheblichen physischen und psychischen Beeintr{\"a}chtigungen einhergehen kann. Eine m{\"o}gliche Therapieform ist der chirurgische Verschluss. Dieser stellt hinsichtlich der OP-Methode und ihrer Erfolgschancen eine gro{\"s}e Herausforderung dar. Ziel dieser Studie war es, anhand standardisierter Frageb{\"o}gen und objektiver Messungen postoperative Langzeitergebnisse zu gewinnen, um das Abw{\"a}gen f{\"u}r und wider eine Operation zu erleichtern. Hierf{\"u}r wurden 57 Patienten aus der Klinik f{\"u}r Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald befragt, die zwischen 1993 und 2009 mittels Br{\"u}ckenlappentechnik nach Schultz-Coulon operiert worden waren. Es handelte sich um 24 weibliche und 33 m{\"a}nnliche Patienten mit einem Durchschnittsalter von 48 Jahren. Das Patientengut wurde in erfolgreich verschlossene (n= 35) und reperforierte F{\"a}lle (n= 22) geteilt. Es wurde die Lebensqualit{\"a}t beider Gruppen eruiert und bewertet. Dabei konnten Erkenntnisse durch Ermitteln aus Patientenakten, Befragung mittels standardisierter Frageb{\"o}gen (SNOT 20-D, Lund McKay, NOSE-D, SF-36) und objektiver Messmethoden (Sniffin‘ Sticks, Akustische Rhinometrie, Rhinomanometrie, Rhinoresistometrie) gewonnen werden. Zur klinischen Nachuntersuchung erschienen 25 der Patienten. Die Auswertung der Frageb{\"o}gen SNOT 20-D, Lund McKay und NOSE-D lieferte keine signifikanten Ergebnisse bez{\"u}glich der spezifischen rhinologischen Lebensqualit{\"a}t. Im SF-36 konnte hingegen eine signifikant verbesserte allgemeine Lebensqualit{\"a}t der Patienten mit erfolgreich verschlossenem Septum nachgewiesen werden. Sowohl die psychischen als auch physischen Skalenwerte waren h{\"o}her als bei Patienten mit Reperforationen. Diese Sp{\"a}trezidive traten bis zu 16 Jahre postoperativ auf. Spezifische Riechtests zeigten ein besseres Riechverm{\"o}gen bei erfolgreicher Operation. Die Akustische Rhinometrie ergab keine signifikanten Unterschiede im Gruppenvergleich. Rhinoresistometrie und Rhinomanometrie deuteten eine leichtgradige Obstruktion der Nase nach erfolgreichem Septumverschluss an. Daraus wird eine Beziehung zwischen der anatomischen Beschaffenheit der Nase und einer Nasenatmungsbehinderung vermutet. Es bestand ein Zusammenhang zwischen objektiver Messung und subjektiver Einsch{\"a}tzung. So korrelierte die objektive Funktionsdiagnostik der Nase signifikant mit der Erhebung der allgemeinen Lebensqualit{\"a}t (Ergebnis des SF-36). Bei {\"a}lteren Patienten war die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Operation geringer. Es konnte gezeigt werden, dass eine Septumperforation eine relevante Erkrankung ist, die mit dem Leidensdruck von Patienten mit schwerwiegenden chronischen Erkrankungen (Diabetes mellitus, atrophische Rhinitis) gleichzusetzen ist. Nach einem erfolgreichen Verschluss einer Septumperforation konnte eine physische und psychische Verfassung {\"a}hnlich der eines Gesunden hergestellt werden. Die postoperative Zufriedenheit war bei 77\% der Patienten so gro{\"s}, dass diese sich einer erneuten Operation unterziehen w{\"u}rden. Zusammenfassend ist es innerhalb der vorliegenden Arbeit gelungen, neue Erkenntnisse {\"u}ber die psychische und physische Verfassung von Septumperforationspatienten vor und nach einer Verschlussoperation zu ermitteln. Diese sollen empfehlend in der klinischen Praxis Anwendung finden. W{\"u}nschenswert w{\"a}re es, in zuk{\"u}nftigen multizentrischen Studien verschiedene Operationstechniken eines gr{\"o}{\"s}eren Patientenkollektivs zu vergleichen. Nach unseren Erkenntnissen stellt der SF-36 hierf{\"u}r einen validen Test dar. Eine Befragung der Patienten k{\"o}nnte sowohl kurz vor und nach der Operation erfolgen, um vergleichbare Daten zu erhalten. Zur Verbesserung der postoperativen Betreuung w{\"a}re ferner ein Recallsystem zu entwickeln.}, language = {de} }