@phdthesis{Jakob2017, author = {Andr{\´e} Jakob}, title = {Etablierung eines Routine-Therapeutischen-Drug-Monitorings (TDM) f{\"u}r Meropenem bei Patienten mit schwerer Sepsis oder septischem Schock}, journal = {Implementation of a routine therapeutic-drug-monitoring (TDM) for meropenem in patients with severe sepsis and septic shock}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-22832}, pages = {87}, year = {2017}, abstract = {Eine effektive antibiotische Therapie ist ein entscheidender Faktor f{\"u}r die Behandlung von Patienten mit schwerer Sepsis oder septischem Schock. Um die Effektivit{\"a}t der antibiotischen Behandlung zu verbessern, ist es bei zeitabh{\"a}ngigen Antibiotika wie Betalaktamen wichtig, die freie Serumkonzentration m{\"o}glichst lange {\"u}ber der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers zu halten. Sowohl kontinuierliche Applikationen, als auch eine Steuerung der Therapie durch ein therapeutisches Drug-Monitoring (TDM) k{\"o}nnen helfen, dieses Ziel zu erreichen. In der vorliegenden Arbeit wurden in zwei aufeinanderfolgenden Studienphasen sowohl der Einfluss unterschiedlicher Dosierungsregimes von Meropenem auf den Serumspiegel, als auch die Ergebnisse eines Routine-TDM hinsichtlich der Therapiesteuerung untersucht. Ziele der Arbeit waren es, ein Dosierungsregime zu finden, bei welchem m{\"o}glichst wenige Unterdosierungen vorkommen und die Folgen eines Routine-TDM auf die Therapiesteuerung zu analysieren. Als Ergebnis der Arbeit kann festgestellt werden: 1. Eine initiale Bolusgabe von 0,5 g Meropenem, gefolgt von einer anschlie{\"s}enden kontinuierlichen Infusion von 6 g Meropenem {\"u}ber 24 Stunden, hatte im Median den h{\"o}chsten Serumspiegel und die wenigsten Unterdosierungen im Vergleich zu allen anderen analysierten Dosierungsformen zur Folge. 2. Die Gabe eines initialen Meropenembolus hatte bei gleicher Gesamttagesdosis signifikant weniger Unterdosierungen und im Median einen signifikant h{\"o}heren Serumspiegel zur Folge. 3. Durch die Einf{\"u}hrung des Routine-TDM konnte eine sehr geringe Anzahl an Unterdosierungen (6 von 289 Serumspiegel, 2,1 \%) festgestellt werden. Daraufhin folgten bei zwei dieser Patienten Dosisanpassungen, bei drei der Patienten folgten keine aus den Daten ersichtlichen Konsequenzen. 4. Der Unterschied der Mediane der Meropenemspiegel bei der Entscheidung zwischen Dosisreduktion oder Beibehaltung der Dosis war hochsignifikant. Das TDM hatte also einen nachweisbaren Einfluss auf die Therapiesteuerung. 5. Eine Dosiseinsparung durch das TDM konnte nicht nachgewiesen werden. Es l{\"a}sst sich feststellen, dass nach den vorliegenden Daten die kontinuierliche Infusion in Kombination mit einer initialen Bolusgabe die beste Dosierungsform darstellt, um Unterdosierungen zu vermeiden. Mittels TDM k{\"o}nnen insbesondere bei Patienten mit variabler Pharmakokinetik wie Sepsispatienten zuverl{\"a}ssig Unterdosierungen erkannt werden und Dosisanpassungen erfolgen. In der vorliegenden Studie hatte das TDM einen nachweisbaren Einfluss auf die Therapiesteuerung. Hinsichtlich einer nur sehr geringen Anzahl an Unterdosierungen bei der gew{\"a}hlten Dosierungsform ist fraglich, ob ein Routine-TDM sinnvoll ist. Ein Einsatz bei ausgew{\"a}hlten Patientenpopulationen wie beispielsweise unter Nierenersatztherapie oder mit erh{\"o}hter glomerul{\"a}rer Filtrationsrate erscheint jedoch empfehlenswert. Gro{\"s}e prospektive, randomisierte Multicenterstudien zum Einfluss einer TDM-gesteuerten Therapie auf die Letalit{\"a}t bei diesen Patientenpopulationen sind dringend erforderlich.}, language = {de} }