@phdthesis{Hey2018, author = {Hey, Elisabeth}, title = {Welche Angaben k{\"o}nnen Patienten zu ihren {\"a}rztlich verordneten Medikamenten machen? -eine Querschnittstudie-}, institution = {Institut f{\"u}r Community Medicine}, year = {2018}, abstract = {Hintergrund Aufgrund verschiedenster Erkrankungen m{\"u}ssen Patienten regelm{\"a}ßig {\"a}rztlich verordnete Medikamente einnehmen. F{\"u}r den Heilungsprozess sowie zur Abwendung von gesundheitlichen Gefahren durch einen sicheren Umgang mit der eigenen Medikation ist eine sachgem{\"a}ße Einnahme der Medikation entscheidend. Patienten sollten daher bestimmte Kerninformationen zu ihren {\"a}rztlich verordneten Medikamenten kennen und auch {\"u}ber diese Auskunft geben k{\"o}nnen. Sowohl demografische Faktoren als auch ein Medikamenteneinnahmeplan k{\"o}nnen die Auskunftsf{\"a}higkeit von Patienten beeinflussen. Methode In dieser Querschnittstudie wurden insgesamt 637 Patienten in zehn Hausarztpraxen im Raum G{\"o}ttingen und Westth{\"u}ringen zu den Medikamentenitems Name, Dosierung, Einnahmefrequenz und Indikation ihrer {\"a}rztlich verordneten Medikation befragt. Es erfolgte ein Abgleich der Patientenangaben mit der haus{\"a}rztlichen Dokumentation. Des Weiteren wurde der Einfluss demografischer Faktoren sowie eines Medikamenteneinnahmeplanes auf die Auskunftsf{\"a}higkeit von Patienten zur Medikation untersucht. Die Datenerhebung wurde mittels pers{\"o}nlichen Interview in der Arztpraxis, Telefoninterview und postalischer Befragung durchgef{\"u}hrt. Ergebnisse Patienten konnten bez{\"u}glich ihrer einzunehmenden Medikation m{\"a}ßig zum Medikamentennamen (67 \%) sowie der Indikation (82 \%) und sehr gut zur Dosierung (96 \%) und zur Einnahmefrequenz (97 \%) Auskunft geben. Es bestand eine relevante Diskrepanz zwischen den haus{\"a}rztlich dokumentierten Medikamentenverordnungen und den von Patienten tats{\"a}chlich eingenommenen Medikamenten. Im Abgleich der Patientenangaben mit der haus{\"a}rztlichen Dokumentation konnten Patienten am besten den Medikamentennamen (75 \%) und am schlechtesten die Indikationen (47 \%) {\"u}bereinstimmend benennen. Mit zunehmender Medikamentenanzahl sank die {\"U}bereinstimmungsrate. Einen Medikamenteneinnahmeplan besaßen 65 \% der Patienten. Jedoch nutzten lediglich 19 \% diesen zur Beantwortung der Fragen. Der Besitz eines Medikamenteneinnahmeplanes alleine zeigte keinen positiven Effekt auf die korrekte Auskunftsf{\"a}higkeit von Patienten zur Medikation, jedoch dessen Anwendung. Eine h{\"o}here Bildung (≥10 Jahre) war mit einem h{\"o}heren Anteil korrekter Angaben assoziiert. Die Einnahme jedes zus{\"a}tzlichen Medikamentes war ein negativer Indikator. Je nach Erhebungsmodalit{\"a}t variierte die Auskunftsf{\"a}higkeit von Patienten, insbesondere bez{\"u}glich des Medikamentennamens und der Indikation. Schlussfolgerung Patienten kennen bestimmte Basisinformationen zu ihren {\"a}rztlich verordneten Medikamenten und k{\"o}nnen h{\"a}ufig zu diesen Auskunft geben. Es besteht jedoch eine relevante Diskrepanz zwischen den haus{\"a}rztlich dokumentierten Medikamenten und den Patientenangaben. Insbesondere bei steigender Medikamentenzahl ist die Nutzung eines vorhandenen Medikamenteneinnahmeplanes wichtig. Die meisten Patienten jedoch verwenden diesen, obwohl vorhanden, nicht. Daher f{\"u}hrt per se die Ausstellung eines Medikamenteneinnahmeplanes nicht zu einer besseren Auskunftsf{\"a}higkeit zur Medikation. Technische L{\"o}sungen, um die Arzneimitteltherapiesicherheit zu gew{\"a}hrleisten und Informationsl{\"u}cken zu schließen, sollten unabh{\"a}ngig von einem unvollst{\"a}ndigen und oft im Bedarf nicht vorhandenen oder nicht genutzten Medikamenteneinnahmeplan aus Papier entwickelt werden.  }, subject = {Medikamentenkonsum}, language = {de} }