TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - Bednasch, Klara T1 - Subjektive Gründe für die Inanspruchnahme medizinischer Hilfe seitens Farsi sprechender Asylantragstellender in sechs Gemeinschaftsunterkünften in Vorpommer-Greifswald und Berlin N2 - Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den subjektiven Gesundheitszustand von Asylsuchenden in Vorpommern-Greifswald und Berlin sowie deren Inanspruchnahmeverhalten in Bezug auf medizinische Hilfe zu untersuchen. Für Mecklenburg-Vorpommern wurde dieses Thema bisher noch in keiner Arbeit aufgegriffen und an bundeslandübergreifenden Erhebungen fehlt es deutschlandweit. Die hier durchgeführte Befragung in sechs Gemeinschaftsunterkünften in Vorpommern-Greifswald und Berlin ermöglicht zudem einen Vergleich zwischen ländlichen und städtischen Strukturen. Um auch verschiedene Versorgungsvoraussetzungen in den Herkunftsländern aufzugreifen, wurden Farsi-sprechende, das heißt aus Afghanistan und Iran Geflüchtete befragt. Der verwendete Farsi-sprachige Fragebogen ist eigens für diese Arbeit entwickelt worden und beinhaltet unter anderem den Gießener Beschwerdebogen, Items des European Minimum Health-Moduls und des Deutschen Gesundheitssurveys. Die theoretischen Grundlagen zum Inanspruchnahmeverhalten beziehen sich maßgeblich auf Rosenstocks Health Belief-Modell. Damit ergeben sich Hinweise auf die kulturelle Übertragbarkeit dieses Modells auf den persischen Kulturkreis. Trotz hoch eingeschätzter Beeinträchtigung im Alltag durch den eigenen Gesundheitszustand, erfolgen nur durchschnittlich 4,3 Arztbesuche in 12 Monaten. Dabei unterscheiden sich die Verhältnisse bei Hausarztbesuchen von denen bei der Inanspruchnahme von Nothilfe, was die juristische Unterscheidung dieser beiden Bereiche im Asylbewerberleistungsgesetz widerspiegelt. Dieser juristische Rahmen wird als mitentscheidendes Hindernis bei der Inanspruchnahme von hausärztlicher Versorgung erlebt. Als größte Herausforderung ergab sich die kleine Stichprobe (N=66) sowie die kulturelle und sprachliche Differenz. Diese Limitationen sind jedoch vergleichbar mit anderen Arbeiten in diesem Themenfeld. N2 - The goal of this dissertation was to examine the subjective health-state of asylum-seekers in Vorpommern-Greifwald and Berlin and their behavior in using the health-care-system there. It is the first approach to this topic for the region Mecklenburg-Vorpommern and, in Germany overall, there are still works missing that elucidate these circumstances in more than one state (“Bundesland”). This survey of six refugee-accommodations in Vorpommern-Greifswald and Berlin allows a comparison of rural and urban structures. To pick up also different prerequisites in relation to health-care in the home-countries, there were chosen Farsi-speaking person for the survey, i.e. refugees from Afghanistan and Iran. The Farsi questionnaire has been developed only for this work and contains the Gießener Beschwerdebogen, items from the European Minimum Health-Modules and the nationally Health-Survey. For the theory of health-seeking behavior, the Health Belief-Modell of Rosenstock was selected. The results point out the possibility for transfer this model to the Persian culture. Despite the highly rated limitation by subjectively poor health state in actions of daily living, people visited just 4,3 times a doctor in the last 12 months. Among them, the conditions of visiting the GP (“Hausarzt”) differ from seeking emergency aid, that mirrors the legal distinction in Germany (“Asylbewerberleistungsgesetz”). The legal restriction is experienced as a clear barrier for seeking health care in the GP-system by refugees. The main limitations of the thesis were the small sample size (N=66) and both cultural difference and language barrier. These problems are still comparable to other studies in this field. KW - Asyl KW - Gesundheit KW - Inanspruchnahme KW - Berlin KW - Vorpommern KW - Medizinische Versorgung KW - asylum seeker KW - health care Y2 - 2019 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-27329 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-27329 SP - 237 S1 - 237 ER -